Der Stör

Der Europäische Stör gehört zu den weltweit 26 Störarten. Sie werden lebende Fossilien genannt, da es ihre Vorfahren schon zur Zeit der Dinosaurier gab. Mit ihrer asymmetrischen Schwanzflosse ähneln sie Haien. Anstelle der Schuppen haben Störe Knochenplatten und sie haben keine Gräten. Das zahnlose Maul trägt an der Unterseite vier Bartfäden. Je nach Art können Störe 30 bis 120 Jahre alt werden und zu wahren Riesen heranwachsen. Der Europäische Stör wurde 6 m lang und 600 kg schwer. Er schwamm zur Fortpflanzung weite Strecken vom Meer die Flüsse hinauf. Bis ins 18. Jahrhundert war der Europäische Stör noch in Bamberg im Main anzutreffen. Heute ist er in Bayern ausgestorben. Zu viele vom Menschen geschaffene Hindernisse versperren ihm den Weg und zerstören seine Laichgebiete. Hinzu kommt die illegale Jagd nach Störfleisch und Kaviar in den Flussmündungen und Meeren.

 

 

 

 

 

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Der Kolkrabe

Kolkraben sind die größten bei uns vorkommenden Singvögel. Ihr Bestand war stark bedroht, hat sich aber mittlerweile gut erholt. Sie leben in Dauerehe und besetzen Reviere, in denen sie leben und brüten. In drei Wochen brütet das Weibchen ab Ende Februar vier bis sechs Eier aus. Das Männchen trägt in dieser Zeit Nahrung zu. Die Jungvögel müssen als Nesthocker fünf bis sechs Wochen im Horst versorgt werden. Die Familie bleibt bis in den Herbst hinein zusammen. Alle Rabenvögel sind Allesfresser und so ernähren sich Kolkraben von Großinsekten, Kleinsäugern, Jungwild, Pflanzenteilen und Aas. Kolkraben sind sehr aufmerksam und zeichnen sich durch beachtliche Lernfähigkeit aus.

 

 

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Der Wald

Seltene Entdeckung im Wald
Was haben wir denn da gefunden? Einen Zweig mit solchen Blättern haben wir noch nie gesehen. Mal hören, was uns der Förster dazu sagt. „Das ist eine Elsbeere, ein seltener und sehr wertvoller Baum. Sie ist verwandt mit Vogelbeere, Mehlbeere und Speierling. Die Elsbeere wurzelt sehr tief und widersteht so auch Stürmen. Sie liebt das Licht und kalkhaltige Böden. Ihr Holz ist schwer, hart, zäh und bringt dem Waldbesitzer gutes Geld. Eine Besonderheit ist, dass die Elsbeere aus dem Wurzelwerk heraus austreibt und sich auch so vermehrt. Im Jahr 2011 war die Elsbeere Baum des Jahres.“

 

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Der Schneehase

Schneehasen kommen in Bayern nur in den Hochlagen der Alpen vor. Sie leben im Sommer fast ausschließlich oberhalb der Baumgrenze in Höhen bis etwa 2000 Meter. Ihr Haarkleid ist jetzt graubraun. Sie sind etwas kleiner als unsere Feldhasen. Beide Arten haben die schwarzen Löffelspitzen, bei den Schneehasen sind die Löffel aber etwas kürzer. Das Winterhaar ist sehr dicht und- mit Ausnahme der Löffelspitzen – rein weiß. Besonders dicht behaart sind die Pfoten. Das vermindert das Einsinken in den Schnee beim Laufen. Im Sommer setzten die Häsinnen in der Regel zweimal zwei bis drei Junghasen, die als „Nestflüchter“ mit der Geburt schon „fertig“ sind und etwa zwei Wochen gesäugt werden.

 

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Der Elch

Elchwild ist die größte und schwerste lebende Hirschart Bei einer Widerristhöhe von bis zu zwei Metern können in Europa männliche Elche bis zu 500 Kilogramm schwer werden. Als große Pflanzenfresser sind sie täglich auf beachtliche Mengen Nahrung angewiesen, die sie in unserer Kulturlandschaft nicht mehr vorfinden. Sie brauchen ausgedehnte, zusammenhängende Mischwälder, Bruchwaldungen mit viel Weichholz und Moorlandschaften. So kommt diese Tierart nur noch in Nord- und Osteuropa in sicheren Beständen vor. Jüngere Tiere tauchen, seit die Grenzen zu unseren östlichen Nachbarn offen sind, immer wieder auch in Bayern auf. Sie wurden – meist sehr schnell – Opfer des Straßenverkehrs.

 

 

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Der Bitterling

Der Bitterling bewohnt verkrautete und seichte Uferzonen von Seen und ruhigen Fließgewässern. Er ist wegen des Verschwindens heimischer Muschelarten gefährdet, denn das Bitterlingsweibchen legt ihre Eier darin ab. Nach dem Schlüpfen verlassen die kleinen Bitterlinge wieder die Muschel.
Doch Muscheln sind durch die Zerstörung ihres Lebensraums stark zurückgegangen. Der Bitterling ist ein 5 bis 9 cm großer Karpfenfisch, der im Schwarm lebt. Während der Laichzeit ist das Männchen sehr farbenprächtig. Es besetzt ein Revier und verteidigt seine Muschel gegen Artgenossen und andere Eindringlinge. Das Weibchen bildet zu dieser Zeit eine bis zu 6 cm lange Legeröhre aus. Immer und immer wieder stupst das Männchen die Muschel an. So wird sie müde, sich bei jeder Störung zu schließen. Erst dann kann das Weibchen gefahrlos die Legeröhre zur Eiablage einführen.

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Die Turteltaube

Turteltauben sind die kleinsten der bei uns vorkommenden Wildtauben. Als echte Zugvögel überwintern sie im tropischen Afrika. Bei uns leben sie in offenen Landschaften mit Hecken und kleineren laubreichen Gehölzen. Dort bauen die Tauben, die in „Jahresehe“ zusammenleben, ihre Nester. Die Gelege bestehen immer aus zwei Eiern, die von Täubin und Tauber abwechselnd bebrütet werden. Die Nesthocker werden zunächst von beiden Eitern mit „Kropfmilch“ gefüttert. Diese wird später durch pflanzlichen Kropfinhalt ersetzt.
Zwei bis drei Bruten pro Jahr sind normal. Turteltauben sind nicht nur am Tage, sondern auch noch in der Dämmerung aktiv. Ausgeräumte Landschaften meiden sie.

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Das Murmeltier

Murmeltiere sind oberhalb der Baumgrenzen Bewohner des Gebirges und echte Winterschläfer, die in tiefen, frostfreien Erdbauen rund sieben Monate des Jahres verschlafen. Sie leben in Familienverbänden und sind im Sommer aus größerer Entfernung im baum- und strauchlosen Gelände gut zu beobachten. In dieser Zeit müssen sie sich einen Fettvorrat für den Winter „anfressen“. Ehe der Winterschlaf beginnt, polstern die Murmeltiere ihren Kessel mit dürrem Gras aus.
Spätestens Anfang Oktober wird der Zugang von innen verschlossen. In den folgenden Monaten nimmt – um Energie zu sparen – die Zahl der Herzschläge und der Atemzüge je Minute stark ab. Erst Anfang Mai geht der Winterschlaf zu Ende.

 

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Der Perlfisch

Den Perlfisch hat kaum ein Fischer jemals zu Gesicht bekommen. ln Deutschland gibt es ihn nur im Chiemsee, wo er schon als ausgestorben galt. Abwässer zerstörten seinen Lebensraum, die Perlfischeier konnten sich nicht mehr entwickeln. Zogen die Fische zu ihren Laichplätzen, machten zusätzlich immer mehr Kormorane Jagd auf sie.
Die Chiemseefischer bemühten sich aber, den Perlfisch wieder anzusiedeln und setzten über einer Million kleiner Fische im See aus. Mittlerweile hat sich der Lebensraum wieder gebessert. Der Perlfisch spielt keine wirtschaftliche Rolle, ist aber eine schützenswerte Art. Er lebt fast das ganze Jahr in der Tiefe des Sees. Im Frühjahr schwimmt er an die Oberfläche um sich fortzupflanzen. Seinen Namen verdankt er dem perlenartigen Ausschlag des Männchens während der Laichzeit Für einen Weißfisch erreicht er mit bis zu 70 cm Länge und einem Gewicht von 5 kg erstaunliche Maße. Er ernährt sich vorwiegend von Muscheln, Schnecken und Pflanzen.

 

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Zingel

Zingel

Familie: Echte Barsche (Percidae)
Gattung: Spindelbarsche (Zingel) – Art: Zingel (Zingel zingel)
Durchschnittliche Länge: 20 – 30 cm, max. 40 cm
Laichzeit: März – Mai

Kennzeichen: Der Zingel besitzt einen spindelförmigen, fast drehrunden Körper mit dünnem Schwanzstiel. Der Kopf läuft zur Schnauze hin spitz zu und ist nach den Seiten hin beweglich. Das Maul ist klein und unterständig. Die großen Augen können sich unabhängig voneinander bewegen.  Die Kiemendeckel tragen einen spitzen Dorn. Der Körper ist mit kleinen Kammschuppen bedeckt, der Kopf nur teilweise. Auch die Kehle ist bis zum Ansatz der Bauchflossen unbeschuppt. Er besitzt zwei deutlich voneinander getrennte Rückenflossen, die erste ist mit Stachelstrahlen bewehrt. Die Färbung ist gelbbraun mit unregelmäßigen, verwaschenen dunklen Querstreifen. Die Schwimmblase ist zurückgebildet. Große Verwechslungsgefahr besteht mit dem Streber.

Lebensraum und Lebensweise: Endemische Donaubarschart. Er bevorzugt strömende, seichte Uferabschnitte der Barben- und Brachsenregion mit sandig-kiesigem Grund. Im Gegensatz zum Streber hält er sich auch gerne in ufernahen, langsam strömenden Bereichen auf.  Er bewegt sich mit Hilfe seiner Brust- und Bauchflossen ruckartig über den Gewässergrund. Seine Hauptaktivität ist in der Dämmerung und nachts. Zur Laichzeit werden die klebrigen Eier an seichten, stärker überströmten Kiesbänken abgelegt.

Nahrung: Kleinkrebse, Würmer, Insektenlarven sowie Fischlaich- und Fischbrut.

Gefährdung: Verlust intakter Fließstrecken durch Gewässerverbau und Fragmentierung des Lebensraums durch Querverbauungen. Verlust von Lebensraum und Laichplätzen.

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Zander

Zander, Schill, Sander

Familie: Echte Barsche (Percidae)
Gattung: Sander – Art: Zander (Stizostedion lucioperca)
Durchschnittliche Länge: 50 – 80 cm, max. 100 cm
Laichzeit: April – Juni

Kennzeichen: Der Zander besitzt einen langgestreckten, spindelförmigen Körper mit spitz zulaufenden Kopf. Die „ Katzenaugen“ leuchten im Licht silbrig. Die endständige Maulspalte reicht bis zum Augenhinterrand, oft darüber hinaus. Neben kleinen Bürstenzähnen fallen im Ober- und Unterkiefer große Fangzähne („Hundszähne“) auf. Er besitzt zwei  durch einen kurzen Abstand getrennte Rückenflossen, die erste mit spitzen Stachelstrahlen. Am Ende der Kiemendeckel sitzt ein kurzer Dorn. Der Körper wird von kleinen Kammschuppen bedeckt. Die Färbung ist sehr variabel, meist grünlichgrau mit silbrigem oder messingfarbenem Glanz. Rücken- und Schwanzflossen tragen schwarze Parallelstreifen. Die Seiten zeigen mehr oder weniger verwaschene dunkle Querbinden.

Lebensraum und Lebensweise: Als größter Vertreter der Barschfamilie bevorzugt er größere, tiefe und planktontrübe stehende oder fließende Gewässer mit festem Grund. Während der Laichzeit legt der Milchner Nestgruben, sog. Zandernester an. Das sind z.B. Wurzeln oder versunkene Äste. Das Weibchen legt die klebrigen Eier auf die Wurzelstücke ab. Sie werden vom Milchner gegen Laichräuber bewacht und durch Fächeln der Flossen mit Frischwasser versorgt.

Nahrung: In der Jugend Zooplankton und kleine Bodentiere, später hauptsächlich schlanke Fische.

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Wels

Wels, Waller

Familie: Echte Welse (Siluridae)
Gattung: Silurus – Art: Wels (Silurus glanis)
Durchschnittliche Länge: 1 – 2 m, max. 2,5 m
Laichzeit: April – Juli

Kennzeichen: Der Wels besitzt einen langgestreckten, massigen, schuppenlosen Körper mit breitem abgeplattetem Kopf mit Bartfäden. Zwei lange Barteln sitzen auf dem Oberkiefer und vier kürzere Barteln am Unterkiefer. Das große Maul besitzt zahlreiche kleine, bürstenartige Hechelzähne. Die Augen sind auffallend klein. Die Rückenflosse ist sehr kurz und klein, die Afterflosse sehr lang und reicht bis zur Schwanzflosse. Die Milchner sind etwas größer als die Rogner. Das Schuppenkleid ist sehr variabel, meist auf der Oberseite blaugrau, über grünlichbraun bis blauschwarz gefärbt. Die Seiten sind heller und marmoriert, der Bauch weißlich. Der Wels besitzt im Gegensatz zu den Zwergwelsarten keine Fettflosse.

Lebensraum und Lebensweise: Bewohnt tiefere stehende und langsam fließende Gewässer, insbesondere trübe und nicht zu kalte Gewässer mit weichem Grund. Er ist ein dämmerungs- und nachtaktiver einzelgängerischer und gefräßiger Räuber. Im Winter hält er sich an tieferen Stellen auf und ruht ohne Nahrungsaufnahme, oft eingegraben im Schlamm. Zur Laichzeit werden die klebrigen Eier in einer nestähnlichen Mulde im pflanzenbestandenen Uferbereich abgelegt. Das Gelege wird bis zum Schlupf der kaulquappenähnlichen Larven vom Milchner bewacht.

Nahrung: Verschiedene Fischarten, kleine Säugetiere, Amphibien und mitunter Wasservögel.

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Strömer

Strömer

Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung: Telestes – Art: Strömer (Telestes souffia)
Durchschnittliche Länge: 12 – 17 cm, max: 24 cm
Laichzeit: März – Mai

Kennzeichen: Der Strömer besitzt einen langgestreckten, fast spindelförmigen Körper. Das Maul ist leicht unterständig. Die Rückenflosse steht über den Bauchflossen. Das Schuppenkleid ist graubraun, bläulich glänzend, der Rücken und die Flanken sind silbrig, der Bauch ist weiß. Das Seitenlinienorgan und die Flossenansätze sind orange, die Flossen gelblich bis hellbraun. In der Fortpflanzungszeit bilden die Männchen eine violett glänzende Längsbinde aus, die von den Augen bis zur Schwanzflosse reicht.

Lebensraum und Lebensweise: Der karpfenartige Kleinfisch hält sich im freiem Wasser in größeren Tiefen auf. Er ist ein Schwarmfischund ernährt sich vor allem von kleinen wirbellosen Tieren. Zur Laichzeit legt der Rogner die Eier auf feinkörnigem Kies ab. Früher kam der Strömer in großen Mengen in den Fließgewässern vor.

Gefährdung: Gewässerverbau. Fragmentierung des Lebensraums durch Querbauwerke. Fehlende Laichmöglichkeiten.

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Streber

Streber

Familie: Echte Barsche (Percidae)
Gattung: Spindelbarsche (Zingel) – Art: Streber (Zingel streber)
Durchschnittliche Länge: 12 – 18 cm, max. 20 cm
Laichzeit: März – April

Kennzeichen: Der Streber besitzt einen langgestreckten, spindelförmigen Körper. Der Schwanzstiel ist drehrund und auffallend lang und dünn. Brust- und Bauchflossen können so gegeneinander ausgerichtet werden, dass zwischen Körper und Untergrund bei starker Strömung ein Unterdruck entsteht. So ist er auch bei stärkster Strömung in der Lage sich auf glattem Untergrund zu halten. Die Kiemendeckel tragen einen spitzen Dorn. Das Maul ist unterständig. Er besitzt zwei voneinander getrennte Rückenflossen, die erste ist mit Stachelstrahlen bewehrt. Die Schwimmblase ist völlig rückgebildet. Die Grundfärbung ist ein gelbliches Graubraun bis Braun mit vier oder fünf deutlich abgesetzten dunklen Querbändern. Von dem mit ihm oft verwechselten Zingel unterscheidet er sich vor allem durch den schlankeren Körperbau mit den deutlicher abgegrenzten, kontrastreicheren Querstreifen und den fehlenden Schuppen am Vorderbauch.

Lebensraum und Lebensweise: Endemische Donaubarschart der Äschen- und Barbenregion. Er benötigt  sauberen Kiesgrund mit tiefen Gumpen und hoher Strömungsgeschwindigkeit. Seine Hauptaktivität ist in der Dämmerung und nachts. Er bewegt sich mit Hilfe seiner Brust- und Bauchflossen ruckartig über den Gewässergrund.  Zur Laichzeit werden die klebrigen Eier an seichten, stärker überströmten Kiesbänken abgelegt. Der Lebensraumverlust durch Stauhaltungen in der Donau und ihren Nebengewässern und die damit verbundene Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit stellen eine große Gefahr für den Fortbestand dieser Art dar.

Nahrung: Kleinkrebse, Insektenlarven und Fischbrut.

Gefährdung: Verlust intakter Fließstrecken durch Gewässerverbau und Fragmentierung des Lebensraums durch Querverbauungen. Verlust von Lebensraum und Laichplätzen.

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