zählt zu den Kleinbären, stammt aus Nordamerika und wurde für Pelztierfarmen nach Deutschland eingeführt. Dort entkommene oder ausgesetzte Tiere haben sich in den letzten 80 Jahren stark vermehrt. Als Kulturfolger wurde er schnell zur Plage. Das nachts aktive Tier ist Einzelgänger und verschläft den Tag in geeigneten Verstecken. Waschbären klettern und schwimmen vorzüglich und sind Allesfresser mit großer Vorliebe für Obst. Auffällig sind die langen, beweglichen Zehen an den Vorderpfoten, die sie geschickt als „Greifhände“ einsetzen. Da sie auch in Gewässern nach Nahrung „greifen“, entstand der Eindruck, dass sie die Nahrung waschen. Daher kommt der deutsche Name „Waschbär“.

Juli: Die Königslibelle
gehört zu den größten Libellen. Mit knapp neun Zentimetern Körperlänge und einer Flügelspannweite von über zehn Zentimetern ist das „pfeilschnelle“ Insekt im Sommer in der Nähe von Gewässern ein echter Blickfang für flinke Augen. Das leuchtende Blau ihres Hinterleibs und das kräftige Grün ihres Brustabschnitts sind neben der Körpergröße
Erkennungsmerkmale des unermüdlichen „Fliegers“. Sie ist ständig auf der Jagd nach fliegenden Insekten, die ihr als Nahrung dienen. Zur Nahrungsaufnahme sitzt sie kurzzeitig im Geäst von Büschen oder Bäumen. Dort findet auch die Paarung der Königslibellen statt. Die befruchteten Eier werden vom Weibchen in schwimmende Pflanzenteile „eingestochen“.

Juni: Der Schied
gehört zur großen Familie der Karpfenartigen, die auch Friedfische genannt werden. Sie ernähren sich überwiegend von Pflanzen, Insekten oder bodenlebenden Kleintieren. Jedoch gibt es einen „Wolf im Schafspelz“ unter ihnen. Der Schied oder Rapfen ist der einzige Weißfisch, der sich fast ausschließlich von Fischen ernährt. Sein nach oben gerichtetes Maul verrät, dass er seiner Beute bevorzugt in Oberflächennähe nachstellt. Es ist ein spektakuläres Schauspiel, wenn er Lauben und Rotaugen mit Sprüngen von bis zu einem Meter aus dem Wasser nachjagt. Er ist ein schneller und kräftiger Jäger. Nicht selten betäubt er seine Beute mit voller Wucht durch einen Rammstoß. Dies hilft ihm, weil seine Kiefer zahnlos sind. Im Gegensatz zu Hecht und Zander besitzt er keine Fangzähne, mit denen er seine Beute festhalten kann. Sein Lebensraum sind Fließstrecken, aber auch Altarme und durchströmte Seen. Er wird im Durchschnitt 45-60 cm lang.

Mai: Der Iltis
lebt als Einzelgänger in offener Landschaft mit kleinen Waldstücken und Gebüsch, auf Wiesen und Feldern und in der Nähe menschlicher Siedlungen. Große, geschlossene Waldungen meidet er. Häufig ist er in Gewässernähe anzutreffen. Den Tag verschläft er in einem Versteck.
In der Dämmerung und nachts ist er auf der Suche nach Beute. Junghasen, Kaninchen, kleine Nager, Schlangen, Frösche, Insekten und bodenbrütende Vögel gehören zu seiner Nahrung. Bemerkenswert ist, dass er nicht auf Bäume klettert. Sein Gesicht ist auffällig gezeichnet, die Gehöre sind weiß umrandet. Aus seiner Analdrüse kann er zur Reviermarkierung und zur Selbstverteidigung ein übel riechendes Sekret absondern.

März: Der Hecht
wartet bewegungslos im Halbdunkel der Wasserpflanzen oder zwischen altem Holz auf seine Beute. Hier gibt es reichlich Nahrung und Deckung. Die großen Hecht-Augen sehen auch im Dämmerlicht die Beutefische sehr gut. Der kräftige Körperbau und die pfeilförmige Gestalt erlauben ihm, aus dem Stand mit hoher Geschwindigkeit vorzuschießen und zuzupacken.
Er besitzt lange, spitze Fangzähne auf dem Unterkiefer und dicht stehende, nach hinten gebogene Zähne im Oberkiefer. Diese wirken wie Widerhaken und machen ein Entkommen des Opfers unmöglich. Allerdings ist auch schon so mancher Hecht an seiner allzu großen Beute erstickt – die nach hinten gerichteten Zähne machen ein Wiederausspucken fast unmöglich. Ein Hecht kann einen Beutefisch verschlingen, der mehr als halb so lang ist wie er selbst. Die Weibchen werden deutlich größer als die Männchen und können 1-1,5 m lang und über 20 kg schwer werden.

Februar: Das Hermelin
ist das Große Wiesel im Tarnkleid für den Winter. Nur die schwarze Schwanzspitze bleibt auch im schlicht braunen Sommerkleid erhalten. Die Tierart ist recht häufig, jedoch wegen ihrer „unruhigen Lebensweise“ vielen Menschen unbekannt. Die kleinen Fleischfresser bewegen sich „wieselflink“ auf oder unter dem Boden fort, wenn sie nach Beute jagen. Kleinsäuger – speziell Mäuse – bilden ihre Ernährungsgrundlage.
Es wird jedoch berichtet, dass auch deutlich größere Tiere erbeutet werden. Ein Sprung an die Kehle und ein Biss in den Hals kann auch einem Hasen zum Verhängnis werden. Zur Orientierung im Jagdrevier richten sie sich zuweilen hoch auf, um dann wieder weiter zu hasten.

Januar: Der Wolf
war in Deutschland seit etwa 150 Jahren ausgestorben. Seit einigen Jahren wandern immer wieder Einzeltiere zu, aus denen sich Familienverbände mit hohem Sozialverhalten entwickelt haben. Wölfe haben im Rudel einen erkämpften Rang. Sie jagen gemeinsam.
„Leitwolf“ – und damit Rudelführerin – ist die stärkste Wölfin im Verband. Die Welpen genießen jede Freiheit und werden von allen Rudelmitgliedern umhegt. Umherstreifende Einzeltiere sind auf der Suche nach Partnern, um ein neues Rudel zu begründen. Die Zahl der frei lebenden Wölfe in Deutschland nimmt stärker zu als vermutet. Wilde Wölfe weichen gewöhnlich dem Menschen aus. Kommt es jedoch zur Begegnung, muss das nicht harmlos sein.

April: Turmfalken
sind Kulturfolger. Sie leben in nächster Nähe zu Menschen in Städten und Dörfern, wie auch draußen in der freien Natur. Die beiden Geschlechter können an der Färbung leicht unterschieden werden. Das rostrote Gefieder des Weibchens ist deutlich mit dunklen Flecken verziert, der Kopf und Schwanzgefieder des Männchens sind hellgrau.
Sie ernähren sich hauptsächlich von Mäusen und größeren Insekten. Gelegentlich werden auch Kleinvögel am Boden geschlagen, Turmfalken jagen vom Ansitz oder aus der Luft, wo sie rüttelnd stehen können, um dann auf die erspähte Beute hinabzustoßen. Sie bauen selbst keine Nester, sondern brüten in verlassenen Krähennestern, in Felsnischen oder auf Mauervorsprüngen von Gebäuden.

Titel
Zum Titelbild
Die Eiche ist unser mächtigster Waldbaum und erreicht ein Alter von 500 Jahren und mehr. Ihr tiefgründiges Wurzelsystem macht sie äußerst sturmfest. Eichenholz ist hart und schwer und sehr widerstandsfähig gegen Fäulnis. Es wurde bereits in alten Zeiten als Bauholz geschätzt und viele der alten Balken sind heute noch erhalten. Die Früchte der Eichen, die Eicheln, enthalten Stärke und Fett und dienen vielen Wildtieren als hochwertige Nahrung. Der Eichelhäher ist der bunteste bei uns vorkommende Rabenvogel. Waldfrüchte, Sämereien, Insekten, aber auch Eier und Nesthocker der Kleinvögel bilden seine Nahrung. Bis zu 300 Vorratslager, gefüllt mit Eicheln und Bucheckern, die er im Herbst angelegt hat, lassen ihn im Winter keinen Hunger leiden. Da er weder alle Vorräte aufbrauchen kann, noch alle Verstecke wiederfindet, trägt er ohne Absicht wesentlich zur Verbreitung der beiden Laubbaumarten bei.
Schlafplatzzählung und Vergrämung in Bayern
Seit einigen Jahren zählen der LFV und der Landesbund für Vogelschutz im Auftrag des Landesamts für Umwelt im Winter die Schalfplätze der Kormorane. Damit lassen sich Rückschlüsse auf die Bestandszahlen und die Populationsentwicklung ziehen. An den Zählungen nehmen jedes Jahr viele Ehrenamtliche Fischer teil und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Untersuchung des Zugvogels. sie schaffen die Grundlage für Diskussionen und umweltpolitische Entschlüsse.
Die Daten der Zählungen und auch der Vergrämungen werden vom Landesfischereiverband in einer digitalen Grafik aktuell und geografisch aufbereitet. Sie stehen online zur Verfügung: zum Kartendienst
Die Ergebnisse der Schlafplatzzählungen können Sie hier herunterladen:
Fischwilderei und Gewässerverunreinigung
Damit Schwarzfischerei oder Gewässerverunreinigungen erfolgreich verfolgt werden können, müssen Fischereirechtsinhaber einiges beachten. Besonders wichtig ist die korrekte und aussagekräftige Anzeige eines Tatbestands. Als Service für unsere Mitglieder bieten wir ein Formular für einfache und passgenaue Anzeigen. Sie können es hier herunterladen.

Tierische Jäger im Wasser und im Wald
Der traditionelle Schulkalender „Wald, Wild & Wasser“ des Landesfischereiverbands und des Bayerischen Jagdverbands bringt 2016 das „Fressen und gefressen werden“ in die bayerischen Grundschulklassen. Er widmet sich im kommenden Jahr den Jägern unter den Tieren und zeigt die vier Raubfische Hecht, Schied, Zander und Huchen. Die Kinder erfahren, wie diese ihre Beute jagen – aber auch, dass sie obwohl sie an der Spitze der Nahrungskette stehen, oft durch menschliche Eingriffe in ihren Lebensraum bedroht sind.
Staatsminister Helmut Brunner stellte mit Vertretern des Jagd- und des Fischereiverbands den Kalender jetzt öffentlich vor. Der Kalender stärkt das ökologische Verständnis der Schulkinder und fördert ihr Bewusstsein für Natur- und Artenschutz.
Der Schulkalender „Wald, Wild & Wasser“ bringt seit über 25 Jahren die Natur in bayerische Klassenzimmer. Dieser Tierkalender wird kostenlos an alle 3. und 4. Grundschulklassen verteilt und aus Mitteln der Jagd- bzw. Fischereiabgabe finanziert.
Sie wollen den Kalender an Schulen in ihrem Ort verteilen? Melden sich bitte einfach unter steffi.schuetze@lfvbayern.de beim Landesfischereiverband.
Einzelpersonen erhalten den Kalender zum Preis von EUR 9,50 zzgl. Versandkosten. Bezugsadresse: service@jagd-bayern.de oder Tel.: 089/99023422.

Kormoran aktuell – Schlafplatzzählung
In den vergangenen Jahren haben Aktive von LFV und Landesbund für Vogelschutz im Winterhalbjahr monatliche Kontrollen an 212 bayerischen Kormoranschlafplätzen im Auftrag des Landesamts für Umwelt (LfU) sichergestellt. Ein ganz herzliches Dankeschön für diese wichtige Arbeit!
Das LfU führt nun einen zweijährigen Turnus ein, die Zählung setzt also erstmals seit 25 Jahren für ein Jahr aus. In der nächsten Saison 2016/17 findet wieder eine Zählung statt.
Der LFV möchte aber doch zumindest stichprobenmäßig auch in diesem Winter die Entwicklung der Schlafplatzzahlen dokumentieren.
Deshalb unsere Bitte: Helfen Sie uns auch in diesem Winterhalbjahr bei einer weiteren Runde fischereilicher Zählungen. Nur mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin fundiert und erfolgreich argumentieren.
Zählbogen zum Download
Datei | Aktion |
---|---|
151027 TF Kormoran_Zaehlbogen.pdf | Download |

Erfolgreiche Nachzucht: Über 1.000 Streber in die Isar ausgesetzt
- 1.000 Streber für die Isar
Über 1.000 Streber finden seit heute in der Isar eine neue Heimat. Nach erfolgreicher Nachzucht der seltenen Donaubarsche in der Teichanlage des Landesamtes für Umwelt (LfU) in Wielenbach konnten die im Frühjahr geschlüpften Jungfische heute im Bereich der Weideninsel in die Isar ausgesetzt werden. Die stark gefährdete Fischart kommt dort nur noch in kleinen Restbeständen vor. „Unseren Fischwirtschaftsmeistern ist erneut die schwierige Vermehrung und Aufzucht von Strebern gelungen. Aufgrund der hohen Fachkompetenz im Bereich heimischer Fischarten kann das LfU zur Förderung dieser stark bedrohten Donaubarschart und zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen“, betonte Claus Kumutat, Präsident des LfU, heute in München und hob gleichzeitig hervor: „Dass die Isar für den Streber wieder sehr gute Bedingungen für den Aufbau und den Erhalt eines stabilen Bestandes bietet, ist das Ergebnis erfolgreicher Renaturierungsmaßnahmen durch das Wasserwirtschaftsamt München im Rahmen des Isarplans. Mein besonderer Dank gilt auch dem Fischereiverein ‘Die Isarfischer‘, die als Fischereiberechtigte vor Ort Verantwortung für die Hege übernehmen.“ Für den strömungsliebenden Streber bieten die wiedergeschaffenen abwechslungsreichen Isarabschnitte mit unverschlammten, rasch angeströmten Kiesbänken beste Lebens- und Laichbedingungen. Erfreut über die Besatzmaßnahme zeigt man sich auch bei den Fischern. Prof. Albert Göttle, Präsident des Landesfischereiverbands Bayern (LFV), unterstrich: „Wir Fischer sind der Hege aller heimischen Fischarten verpflichtet. Wir freuen uns sehr über das Nachzucht-Programm des LfU. Der Landesfischereiverband und seine Mitgliedsvereine sind selbst bereits seit Jahren mit eigenen Aktionen zur Arterhaltung aktiv.“ Der Erfolg der Besatzmaßnahme an der Isar wird in den kommenden Jahren im Rahmen von fischökologischen Untersuchungen kontrolliert.
Der Streber (Zingel streber) gehört neben dem Zingel, dem Schrätzer und dem Donau-Kaulbarsch zu den Donaubarscharten, die in Mitteleuropa nur in der Donau und ihren Zuflüssen vorkommen.
- Seine Bestände sind bedroht. Auf der Bayerischen Roten Liste ist er als „stark gefährdet“ geführt, innerhalb der EU gilt er zudem als eine Art von besonderem gemeinschaftlichen Interesse. Der Freistaat Bayern trägt daher eine hohe Verantwortung zur Erhaltung der Streberpopulationen im deutschen Donaueinzugsgebiet. In Bayern konnte der Streber in den letzten Jahren noch in der Donau sowie in einzelnen Donauzubringern nachgewiesen werden. So wurden auch in der Isar sowie daran angrenzenden Bachsystemen immer wieder einzelne Tiere gefangen.
- Der Streber ist nach den fischereirechtlichen Bestimmungen in Bayern ganzjährig geschont.
- Die Fische werden selten größer als 20 cm. Die Schwimmblase des Strebers ist verkümmert, so dass er sich eher ruckartig und quasi hüpfend fort bewegt.
- Der nachtaktive Streber lebt vorwiegend in der Strömung am Flussgrund und benötigt kiesiges Substrat, das regelmäßig durch Hochwasser umgelagert wird.