Uferrandstreifen: Was ist ein Gewässer?
Heimfall: Walchenseekraftwerk zurück zum Staat
Fischereirechte: Große Ausschreibung
Preisliste Fischzucht Mauka
Hier finden Sie die aktuelle Preisliste:
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2025 konnte durch Zuwendungen aus dem Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) der Kauf eines Fischwiegeverladebehälters mit Gabelstaplerwaage erfolgen.
– Kurzbeschreibung: Kauf eines Fischwiegeverladebehälters mit Gabelstaplerwaage.
– Ziel des Vorhabens: beschleunigtes, fischschonendes und erleichtertes Umladen der Besatzfische aus den Aufzuchtteichen.
– Finanzierung: Das Vorhaben wird kofinanziert von der Europäischen Union und mitfinanziert durch den Freistaat Bayern aus dem Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds 2023 – 2029 (EMFAF)“.
– Ergebnisse: Die Arbeitsabläufe in der LFV Fischzuchtanstalt Mauka bezüglich Abwiegen, Ver-und Umladen der Tiere, können nun deutlich effizienter und einfacher ausgeführt werden.

Rückblatt
Herausgeber: Bayerischer Jagdverband e.V., Hohenlindner Str. 12, 85622 Feldkirchen
Landesfischereiverband Bayern e.V., Mittenheimer Str. 4, 85764 Oberschleißheim
Redaktionskonferenz und didaktisches Konzept: Thomas Funke, Dr. Joachim Reddemann,
Thomas Schreder, Steffi Schütze, Anita Weimann, Jürgen Weißmann, Dirk Waltmann
Texte: Wildtiere: Jürgen Weißmann / Fische: Dr. Franz Geldhauser, Steffi Schütze und Thomas Funke
Grafische Gestaltung der Tierskizzen: Dr. Jörg Mangold
Herstellung: Wenng Druck GmbH, Breslauer Str. 7, 91550 Dinkelsbühl, www.wenng.de
Verkauf: BJV-Service GmbH, Hohenlindner Str. 12, 85622 Feldkirchen, Telefon: 0 89 – 99 02 34 – 22
Gefördert aus Mitteln der Jagd- und Fischereiabgabe

Dezember: Die Gämsen
Wie sie in Bayern bezeichnet wird, heißt eigentlich „Gämse“ und ist überwiegend ein Bewohner des Hochgebirges. Hier sind die „Grasmatten“ über der Krummholzzone sowie die lichten, mit Felsen durchsetzten Partien im Bereich der Baumgrenze ihr natürlicher Lebensraum. Wetter und aktuelles Nahrungsangebot beeinflussen den jeweiligen Aufenthaltsort mit. Gämsen sind gesellige, tagaktive Tiere und bilden Rudel unterschiedlicher Größe. Beide Geschlechter tragen Hörner, die jährlich ein Stück wachsen. Die Krucken der Böcke sind am Ende stärker gebogen als die der Geißen. Der Gamsbart, den manche Männer als Hutschmuck tragen, wird aus besonders langen Rückenhaaren des Winterfells von mehrjährigen Böcken gebunden.

November: Der Kolkrabe
Zählt sehr zur Recht zu den intelligentesten Vögeln, sogar zu den intelligentesten Tieren der Welt. Sie besitzen eine enorme Fähigkeit sich anzupassen und richten ihr Verhalten stark nach Erfahrungen, die sie gemacht haben. Von Menschen aufgezogene Tiere entwickeln ein Verhalten, das zunächst verblüfft, bald aber den „Ersatzeltern“ auch lästig werden kann. Kolkraben sind deutlich größer als die weitverbreitete Rabenkrähe. Als sicheres Erkennungsmerkmal während des Fluges fällt der keilförmige Schwanz auf. Die Brutpaare halten sowohl zum Partner als auch zum Brutterritorium jahrelange Treue. Von Februar bis Juni werden vier bis sechs Eier zumeist vom Weibchen bebrütet. Jungraben bilden in der Nachbrutzeit Junggesellenschwärme.

Oktober: Die Elritzen
ist ein sechs bis acht Zentimeter großer Kleinfisch aus der Familie der Karpfenfische. Als lebhafter Schwarmfisch besiedelt sie mittelgroße, kalte und sauerstoffreiche Fließgewässer, aber auch saubere Seen. Sie kommt bis in Höhenlagen von 2.500 m vor. Da die Elritze sehr empfindlich auf Gewässerverunreinigung reagiert, wird sie gerne zur Überwachung der Trinkwasserqualität eingesetzt. Die Verbauung der Flüsse macht ihr zu schaffen, weshalb sie stark gefährdet ist. Ihre Nahrung besteht aus Insektenlarven, Kleinkrebsen, Algen und Anflugnahrung. Sie selbst ist ein Beutetier der Bachforelle. In der Laichzeit von April bis Juni, ist die Unterseite des Männchens rot gefärbt und beide Geschlechter zeigen auf der Haut einen weißen, körnigen Ausschlag, den sogenannten Laichausschlag. Die Eier werden im Flachwasser an Steinen abgelegt wo sie anhaften.

September: Das Murmeltiere
gehört zu den Nagetieren und ist ein geselliger Bewohner von Hochalmen und Hochtälern der Alpen. Voraussetzung ist ein Boden, der das Graben von Erdbauen zulässt. Kleine Fluchtröhren, umfangreichere Sommerbaue und tiefe Winterbaue im unteren Hangbereich werden angelegt. Die zwei bis sechs jungen werden im Mai/Juni blind, taub und zahnlos als typische „Nesthocker“ geboren und sechs Wochen lang von der Mutter im Bau gesäugt. Bis in den Spätherbst hinein müssen sich alle Murmeltiere der Kolonie einen ausreichenden Fettvorrat angefressen haben, der es ihnen ermöglicht, den langen Winter im Bau zu verschlafen.

August: Der Luchs
Ist die größte bei uns vorkommende Katzenart. Körpergewichte bis 30 Kilogramm sind möglich. Als dämmerungs- und nachtaktiven Bewohner großer, tiefer Wälder werden wir ihn draußen selten zu sehen bekommen. Er ist Einzelgänger und lebt hauptsächlich von Rehen, aber auch von kleineren Säugetieren, denen er auflauert. Er reißt seine Beute im Sprung zu Boden, um sie dann zu töten. Auch bodenbrütende Vögel verschmäht er nicht. Von einem gerissenen Reh ernährt sich ein erwachsener Luchs etwa eine Woche lang. Beute wird nach dem Fressen abgedeckt und in den folgenden Tagen wieder aufgesucht – vorausgesetzt er wird dort nicht gestört. Jeder Luchs hat ein eigenes Fleckenmuster auf dem Fell.

Juli: Der Seesaibling
bewohnt tiefe, kalte und sauerstoffreiche Gebirgsseen. Wie diese Alpenseen ist er selbst ein Relikt der letzten Eiszeit. Im Laufe der Zeit haben sich lokal angepasste Formen entwickelt. Sie unterscheiden sich zum Teil deutlich in Aussehen, Wachstum, Lebensweise und Ernährung. Eine Besonderheit ist im Königssee der sogenannte „Schwarzreiter“ – eine kleinwüchsige Form des Seesaiblings. Er wird nur knapp 100 g schwer und kaum größer als 20 Zentimeter. Man findet ihn in großen Tiefen von 35 bis 100 m. Er hat sich an die kargen Lebensbedingungen im See angepasst. Er ernährt sich von tierischem Plankton und nicht wie seine viel größeren Artgenossen räuberisch von Fischen. So bietet ihm seine Kleinwüchsigkeit bei dem geringen Nahrungsangebot Vorteile. Wie alle Seesaiblinge sind auch sie an den weiß gesäumten Vorderrändern der paarigen Flossen und der Afterflosse zu erkennen.

Juni: Der Tannenhäher
Ist ein Bewohner des Gebirges, gehört zu den Rabenvögeln und ist somit ein Verwandter des Kolkraben (siehe Kalenderblatt November). In der Größe entspricht er ziemlich genau dem häufig vorkommenden Eichelhäher. Er ist zur Brutzeit sehr scheu und kaum sichtbar. Nester findet man fast nur in Nadelbäumen, die Gelege mit etwa vier Eiern werden allein vom Weibchen drei Wochen lang bebrütet. Das Männchen trägt in dieser Zeit Nahrung zu. Die Verpaarung dauert lebenslang. Nach vier Wochen sind die Jungvögel flügge. Er ist Allesfresser und nimmt was er in passender Größe bekommt mit Vorliebe sogenannte Zirbelnüsse, Eicheln, Beeren, Insekten, Würmer, kleine Wirbeltiere, Vogelbrut usw. Wie der Eichelhäher vergräbt er seinen Futtervorrat für den Winter im Boden.

Mai: Die Steinfliegenlarve
zeigt eine ausgeprägte Vorliebe für kalte, sauerstoffreiche und strömende Gewässer. Durch ihren abgeflachten Körper ist sie gut an die Strömung angepasst. Die Larve lebt auf Steinen, Kies oder Totholz. Die kleineren Arten ernähren sich von Algen und Pflanzen. Größere Arten sind Räuber und fressen Insektenlarven. Für Fische ist die Steinfliegenlarve wiederum ein wichtiges Beutetier. Nach etwa drei Jahren ist die Zeit gekommen sich zu verwandeln. Von Mai bis August krabbelt die nun drei bis fünf Zentimeter große Larve aus dem Wasser auf Uferpflanzen. Dort schlüpft aus der Puppe die Fliege. Deren einzige Aufgabe ist die Fortpflanzung und Ausbreitung. Steinfliegen können so auf zwei Wege ein neues Gebiet besiedeln: Als Fliege über den Luftweg und durch Verdriftung der Larven im Wasser. Findet man Steinfliegenlarven in einem Gewässer, zeigt uns dies eine sehr gute Wasserqualität an.

April: Der Auerhahn
zählt zu den Raufußhühnern und ist darunter die größte europäische Art. Es ist ein höchst störungsempfindlicher Bewohner naturnaher Nadel- und Mischwälder. Kennzeichen ihres Lebensraumes ist die Waldkiefer. In Mittelgebirgen genügt oft die Fichte als Nadelbaumart. Entscheidend ist jedoch, dass die vorhandenen Altbestände hell sind und immer wieder offene Flächen aufweisen. Der Hahn ist größer und schwerer als die Henne und hat lange Stoßfedern. Das Auerhuhn braucht Platz zum Fliegen, Deckung in Verjüngungsflächen, Bäume mit kräftigen Ästen zum Schlafen und eine Krautschicht mit Knospen und Beeren zur Ernährung. Als Bodenbrüter sind die Küken Nestflüchter und mit etwa drei Wochen flügge.

März: Der Schneehase
Ist ein Bewohner der Hochlagen unserer Alpen. Er hat sich an die harten Lebensbedingungen in den Alpen angepasst. Er ist etwas kleiner und auch leichter als der Feldhase. Im Sommer tarnt ihn ein braunes Fell. Nach dem Haarwechsel im Herbst ist er bis auf die schwarzen Löffelspitzen weiß. Dadurch ist er im Schnee gut getarnt und besser vor der Kälte geschützt. Zum Schutz vor Kälte lässt er sich auch gern einschneien. Die Häsin bringt zunächst zweimal jährlich zwei bis vier „fertige“ Junge zur Welt, die nur kurze Zeit gesäugt werden und bald auf sich allein gestellt sind. Der Lebensraum des Schneehasen überschneidet sich im Bereich der Baumgrenze mit dem des Feldhasen. Dort kommen auch Kreuzungen beider Hasenarten vor, die jedoch unfruchtbar sind. Sie ernähren sich je nach Jahreszeit von Kräutern, Gräsern und Rinden.

Januar: Der Steinadler
War in seinem Bestand gefährdet, hat sich inzwischen aber gut erholt und ist im Alpenraum wieder zu beobachten. Der mächtige Vogel mit etwa zwei Meter Flügelspannweite kreist über seinem Revier oder segelt an Felswänden entlang und späht nach Beute. Diese schlägt er vorwiegend am Boden und tötet sie mit dem Griff seiner kräftigen Fänge. Gamskitze, ganz jungen Hirschkälber, schwache Rehe, aber auch Füchse, Birk- und Auerwild werden erbeutet. Daneben nimmt er aber auch Aas. Steinadler werden erst mit fünf Jahren geschlechtsreif. Seinen Horst legt er in Nischen steiler Felswände an und brütet dort zwischen Mitte März bis in den Mai ein bis zwei Eier aus.