Dreistachliger Stichling

Dreistachliger Stichling

Familie: Stichlinge (Gasterosteidae)
Gattung: Gasterosteus – Art: Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus)
Durchschnittliche Länge: 4 – 6 cm
Laichzeit: März – Juli

Kennzeichen: Der Dreistachlige Stichling besitzt einen seitlich stark zusammengedrückten Körper mit relativ großen Kopf und spitzer Schnauze. Das leicht oberständige Maul ist relativ klein. Kopf und Körper sind unbeschuppt und tragen anstelle der Schuppen Knochenplatten. Je nach deren Anzahl werden drei bzw. vier Formen unterschieden. Die erste Rückenflosse ist auf drei einzeln stehende, bewegliche Stacheln reduziert. Die zweite Rückenflosse ist weit nach hinten versetzt. Die Bauchflossen sind zu aufklappbaren Stacheln umfunktioniert und bieten einen wirksamen Schutz vor Fressfeinden. Der Rücken ist meist braungrau oder olivgrün mit dunklen Querstreifen oder Marmorierungen, die Unterseite ist silbrig.  Zur Laichzeit sind Kehle, Brust und Bauch des Milchners lebhaft rot gefärbt.

Lebensraum und Lebensweise: Es werden zwei Ökotypen unterschieden: marine Wanderformen, die zur Laichzeit vom Meer ins Süßwasser ziehen und stationäre Binnenformen. So bewohnen die Wanderformen die Küstenbereiche der Meere, Brackwasser und stehendes Süßwasser. Die stationären Formen bewohnen kleine Tümpel, Altwasserarme und langsam fließende Gewässer. Der Stichling war ursprünglich im Donaueinzugsgebiet nicht heimisch. Außerhalb der Laichzeit leben Stichlinge häufig in Schwärmen. In der Laichzeit jedoch, bilden die Milchner Reviere und bauen aus Pflanzenmaterialien ein Nest, das mit klebrigem Nierensekret verfestigt wird. Das Nest wird heftig gegen Rivalen verteidigt. In einem als Zickzacktanz bezeichneten Balzritual wird ein laichbereiter Rogner zum Nest geführt und zur Eiablage veranlasst. Anschließend werden die Eier vom Milchner besamt und der Rogner aus dem Revier vertrieben. Das Ablaichen kann sich mit weiteren Rognern wiederholen. Das Gelege wird vom Milchner bewacht, der den Eiern sauerstoffreiches Wasser zufächelt. Die schlüpfende Brut wird noch eine Zeit lang gegen Fressfeinde verteidigt. Diese intensive Brutpflege des Milchners garantiert einen relativ hohen Bruterfolg.

Nahrung: Würmer, Insektenlarven, Kleinkrebse sowie Amphibien- und Fischlaich.

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