meinfischwasser.de – neue Mitgliederdatenbank des LFVs

Zum 01.12.2022 wird die neue Datenbank des LFV Bayerns e.V. zur Nutzung freigeschalten.

Die Plattform richtet sich an unsere Mitgliedsvereine und soll dazu beitragen und ermutigen, die Digitalisierung im Bereich der Fischerei weiter zu etablieren.

www.meinfischwasser.de

Durch die benutzerfreundliche Oberfläche können die Eintragungen unkompliziert, übersichtlich vorgenommen werden – „Zettelwirtschaft“ gehört fortan der Vergangenheit an. Zudem hat der Verein die Möglichkeit, durch systematische Datenführung die Entwicklung seiner Vereinsgewässer, im Hinblick auf Gewässergüte, Besatzerfolg, oder auch Fried-/Raubfischverhältnis nachzuvollziehen. Die Datenbank liefert übersichtliche Datensätze und Graphen, die die NutzerInnen exportieren und für Vereinssitzungen, Präsentationen oder Stellungnahmen zur Gewässerökologie heranziehen können. Ab dem 01.01.2023 wird zudem das Qualitätsmanagement der AHP-Besatzmeldungen über unsere Plattform laufen. Antragsteller können über diesen Wege Auskunft über die vorgenommenen Besatzmaßnahmen ans Institut für Fischerei geben. Melden Sie sich gerne ab dem 01.12.2022 an und erkunden die neuen Möglichkeiten!

Ansprechpartner für die Datenbank ist LFV-Referentin Katharina Keiz:


katharina.keiz@lfvbayern.de
Telefon (089) 64 27 26-41

Fischotterseminare 2022/2023

Der Fischotter breitet sich in Bayern stetig aus und stellt die Fischerei weiterhin vor neue Herausforderungen.

Zudem sind die Fischbestände in den bayerischen Seen und Flüssen bereits durch die anthropogenen Einflüsse vielerorts stark beeinträchtigt. Ein Fraßdruck durch fischfressende Arten kann dem Bestand somit zusätzlich erheblich zusetzen.

Der Landesfischereiverband Bayern nimmt sich schon seit längerem der Problematik an und bietet im Rahmen des Fischotterprojekts für seine Mitglieder Fischotterseminare an.  Die Veranstaltungen werden regierungsbezirksübergreifend angeboten und ermöglichen somit einen überregionalen Austausch. Es wird über den Fischotter, die Nachweismöglichkeiten und die aktuellen Entwicklungen im bayerischen Fischottermanagement informiert.

Es sind insgesamt drei Termine geplant.

Ein Seminar wird als Online-Veranstaltung im Dezember 2022 angeboten und zwei Seminare im Januar/ Februar 2023 als Präsenzveranstaltungen. Die genauen Daten der Präsenzveranstaltungen folgen noch.

Die Online Veranstaltung findet am Samstag, den 10.12.2022 von 10:00 bis 14:30 Uhr statt.

Als Plattform dient Cisco Webex. Für die Teilnahme ist nur ein PC und ein Internetzugang notwendig. Der praktische Teil muss bei der Onlineveranstaltung leider ausfallen. Die maximale Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt.

Bitte melden Sie sich für die Online-Veranstaltung bis zum 08.12.2022 verbindlich an.

Anmeldungen richten Sie bitte mit Angabe des zugehörigen Fischereivereins an:

poststelle@lfvbayern.de

+49 (089) 64 27 26-0

Nach Ablauf der Anmeldefrist wird der Teilnahmelink versendet.

Den Ablauf und Inhalt entnehmen Sie bitte dem angehängten Dokument:

Programm Fischotterseminar LFV

Versicherungskonditionen Landesfischereiverband Bayern

Übersicht der Sonderkonditionen für Mitglieder des Landesfischereiverbands bei Unfall- und Haftpflichtverisicherung, sowie für Vermögensschadenshaftpflicht und D&O-Versicherung.

Schulkalender 2023 – Wald, Wild und Wasser

Ab sofort gibt es den neuen Schulkalender „Wald, Wild und Wasser“, bei dem jeden Monat ein anderes heimisches Wildtier im Fokus steht. Er richtet sich an Schulkassen der Jahrgangsstufen 3 und 4 und lässt sich gut im Unterricht einsetzen, beispielsweise im Rahmen von „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“.

Im Bayerischen Landtag hat Kultusminister Michael Piazolo ein Exemplar des Schulkalenders erhalten. Dieser wird jährlich vom Bayerischen Jagdverband in Kooperation mit dem Landesfischereiverband Bayern herausgegeben. Bei der Übergabe waren auch Prof. Dr. Albert Göttle, Präsident des Landesfischereiverbands Bayern und Ernst Weidenbusch, Präsident des Bayerischen Jagdverbands, sowie mehrere Kinderbotschafter der beiden Verbände anwesend.

„Jeden Monat ein anderes Tier – mit schönen Fotos und kindgerechten Texten. Dazu noch Mitmach-Aktionen und Malvorlagen: Im neuen Schulkalender „Wald, Wild und Wasser“ ist einiges geboten. Ich danke dem Jagd- und Fischereiverband für das tolle Produkt und die gute Zusammenarbeit und hoffe, dass viele Schulen den Kalender nutzen werden“, sagte Kultusminister Michael Piazolo.

Der Schulkalender ist aus Mitteln der Fischereiabgabe gefördert.

Bestellung: 

Bayerische Grundschulen können den Kalender kostenfrei beziehen via E-Mail (mit Anzahl & Anschrift) an caroline.lindner@jagd-bayern.de.

Privatpersonen können den Kalender über die BJV Service GmbH (www.bjv-service.de) erwerben.

Landesfischereitag 2022: Wie geht’s weiter mit dem Fischotter?

Bayerns Fischerinnen und Fischer diskutieren in Vilsbiburg mit Politik und Naturschutz über den richtigen Umgang mit dem Fischotter

Der erste Landesfischereitag des Landesfischereiverbands Bayern seit Beginn der Corona-Pandemie stand ganz im Zeichen des wiedererstarkten Fischotters. 200 Fischerinnen und Fischer aus ganz Bayern informierten sich über das Ausbreitungsgebiet, Bestandszahlen und Lebensweise des größten heimischen Marders.

Ganz ungetrübt ist die Freude über die Rückkehr des Fischotters aber nicht: Teichwirte klagen über massive Ertragsausfälle und Existenzängste. Einige Fischzüchter haben bereits Teiche aufgegeben, weil sie nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sind. Allein für die Oberpfalz und Niederbayern haben Wissenschaftler der Universität Graz einen Bestand von mindestens 650 Fischottern ermittelt.

Auch viele Artenschützer sehen die Biodiversität in Bayerns Gewässerlandschaften gefährdet. Gerade in Ostbayern sind Fischbestände in Flüssen wie dem Regen bereits stark zurückgegangen. Aber auch Amphibien und Vögel sind vom Hunger des Fischotters betroffen.

Beim Landesfischereitag suchte eine hochkarätige Diskussionsrunde mit den Landtagsabgeordneten Dr. Petra Loibl (CSU), Gabi Schmidt (Freie Wähler) und Christian Hierneis (Die Grünen) sowie dem Vorsitzenden des Landesbund für Vogelschutz Dr. Norbert Schäffer und dem Präsidenten des Landesfischereiverbands Prof. Dr.-Ing. Albert Göttle nach Lösungen für den Artenschutzkonflikt und für den Schutz der Teichwirtschaften – diese sind seit 2021 sogar immaterielles UNESCO-Kulturerbe.

Oft wird gefordert, Teichwirtschaften durch Zäune zu schützen. Dies ist jedoch aufgrund der Größe der Teiche finanziell meist nicht machbar. Da fischottersichere Zäune auch andere Tierarten vom Wasser ausschließen, scheitern Anträge zum Zaunbau nicht selten auch am Veto der Naturschutzbehörden. Der Landesfischereiverband fordert deshalb zumindest die Erprobung der Fischotterentnahme in Teichgebieten.

An den freien Gewässern könnte die Entnahme von Fischottern in sensiblen Bereichen wie Fischaufstiegsanlagen ein probates Mittel sein.

„Vor unseren Augen entfaltet sich ein Artenschutzkonflikt zu Lasten gefährdeter Fische. Wir dürfen nicht zuschauen, bis es für Huchen, Nase und Bachforelle zu spät ist, sondern müssen jetzt handeln. Der absolute Schutz des Fischotters darf nicht länger über allem stehen,“ unterstreicht LFV-Präsident Göttle. „Alle, denen am Erhalte der bayerischen Biodiversität gelegen ist, müssen ergebnisoffen und konstruktiv nach Lösungen suchen.“

Ebenfalls zu Gast war auf dem Landesfischereitag Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber. Er fasst die Situation zusammen: „Der Landesfischereiverband ist ein wichtiger Partner beim Artenschutz: Flüsse, Bäche, Teiche und Seen sind wertvolle Kulturlandschaften und einzigartige Ökosysteme. Wir wollen die bayerische Kulturlandschaft umfassend erhalten, insbesondere die Teichwirtschaft in der Oberpfalz und in Franken. Dazu braucht es auch klare Regeln für den Fischotter. Die grenzenlose Ausbreitung des Fischotters ist eine Gefahr für die Biodiversität in den bewirtschafteten Teichen. Die Fisch- und Teichwirtschaft hat einen festen Platz in der bayerischen Tradition und Kultur.“

Mit einer neuen Broschüre zum Fischotter, trägt der Landesfischereiverband nun zu einer sachlichen Diskussion bei. Auf 50 Seiten sind aktuelle Erkenntnisse zum Verbreitungsgebiet und zum Bestand des Fischotters zusammengetragen. Die Autoren beleuchten die Probleme für den Artenschutz und die Teichwirtschaft, blicken auf die Situation im Ausland und stellen Lösungsmöglichkeiten vor.

Die Broschüre können Sie hier herunterladen:

Fischotter in Bayern

Die Broschüre „Fischotter in Bayern – ein Rückkehrer mit Problemen“ beleuchtet die Bestandssituation des Fischotters, die Probleme für Teichwirtschaft und Artenschutz sowie verschiedene Lösungsansätze.

Landesfischereitag 2022: Problemfall Fischotter?

Es ist wieder soweit: Nach zwei Jahren Corona-Pause laden wir am 24. September zum Landesfischereitag ein!

Ein Thema brennt derzeit allen Fischerinnen und Fischern auf den Nägeln: Wie soll es weiter gehen mit dem Fischotter? Der Landesfischereitag 2022 steht ganz im Zeichen dieser Frage und wir suchen gemeinsam nach Antworten. Höhepunkt wird eine Podiumsdiskussion mit den Landtagsabgeordneten Petra Loibl (CSU), Gabi Schmidt (Freie Wähler) und Christian Hierneis (Die Grünen), mit dem Vorsitzenden des Landesbund für Vogelschutz Norbert Schäffer und LFV-Präsident Albert Göttle. 

 Gemeinsam mit dem Fischereiverband Niederbayern und dem Kreisfischereiverein Vilsbiburg freuen wir uns auf zahlreiche Gäste und zum Abschluss des Tages auf die Festrede von Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber. 

Programm

Fachtagung (10.30 bis 11.30 Uhr)

  • 10.45 – 10.55 Uhr: „Fischotterspuren am Gewässer erkennen und dokumentieren“ – Florian Baierl, Fischotter-Berater Niederbayern
  • 11.00 – 11.10 Uhr: „Bestandsentwicklung und Verbreitung des Fischotters in Bayern“ – Alexandra Haydn, LFV
  • 11.20 – 11.30 Uhr: „Fischotter in Niederbayern“ – Michael Kreiner, Präsident Fischereiverband Niederbayern

Podiumsdiskussion (11:30 bis 12:30 Uhr)

Wie geht es weiter mit dem Fischotter in Bayern?

  • Albert Göttle, Präsident des Landesfischereiverbands Bayern
  • Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbund für Vogelschutz
  • Gabi Schmidt, Landtagsabgeordnete Freie Wähler
  • Petra Loibl, Landtagsabgeordnete CSU
  • Christian Hierneis, Landtasgsabgeordneter Die Grünen
  • Moderation: Gabriel Wirth

Festakt (13.30 bis 15.00 Uhr)

Der Festakt bildet den feierlichen Rahmen für die Ehrung der Fischerkönige:

  • Begrüßung durch LFV-Präsident Albert Göttle
  • Festrede des Bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber
  • Grußwort von Michael Kreiner, Präsident des Fischereiverbands Niederbayern
  • Grußwort von Martin Jarosch, Vorsitzender des KFV Vilsbiburg
  • Grußwort von Sibylle Entwistle der Bürgermeisterin von Vilsbiburg
  • Proklamation des Fischerkönigs

Schonzeitänderungen 2023

Mauka Preisliste

Programm Bayerischer Landesfischereitag 2022

Nr. 3, September 2022

RENKENFISCHEN: Naherholung für die Seele

WASSERKRAFT: Wem nutzt die Förderung kleiner Kraftwerke?

DIE PAUSE IST VORBEI!: Landesfischereitag 2022 in Vilsbiburg

 

Online-Ausgabe zum Blättern

FAQ Fischotter Downloads

Heimfallrecht: Historische Chance für Bayerische Bürgerenergie nutzen

Zeit für echten Werte-Wandel: Wasserkraftkonzessionen zurück in bayerische Hände und Modernisierung der großen Wasserkraft statt Ausbau ineffizienter Kleinanlagen

München, 8.8.2022 – Energiesicherheit ist das Thema unserer Tage. Der Ukrainekrieg und die russische Aggression führen uns unsere Erdgas-Abhängigkeit hart vor Augen. Gleichzeitig spüren wir in diesem Sommer wiederholt den Klimawandel mit Hitze und Wassermangel am eigenen Leib.

Es rächt sich nun, dass Bundes- und vor allem bayerische Staatsregierung den Ausbau der erneuerbaren Energieträger und der Stromleitungen von Nord nach Süd nicht konsequent genug betrieben haben. Jetzt überschlagen sich die gegenseitigen Schuldzuweisungen der Parteien und fast täglich gibt es mehr oder weniger taugliche Lösungsvorschläge. Für uns Fischer erschreckend war die Nachricht, dass nun insbesondere bayerische Politiker den Ausbau von Kleinst- und Kleinwasserkraftanlagen forcieren möchten – ein ökologischer und energiewirtschaftlicher Unsinn. Es stellt sich die Frage, ob hier in einem blinden Aktionismus die letzten Fließgewässer in Bayern verheizt werden sollen, um die politisch schweren Fehler bei der Energieversorgung zu übertünchen.

„Wir waren im Jahr 2011 nach dem Kernkraftwerksunfall in Fukushima mit dem neuen Energie Programm Bayern schon sehr viel weiter, auch und insbesondere was den Beitrag der Wasserkraft und ihre Steigerungsfähigkeit angeht“, kommentiert Prof. Dr.-Ing. Albert Göttle, Präsident des Landesfischereiverbands Bayern. „Man baute auf die technische und betriebliche Ertüchtigung der großen Wasserkraft, also der 200 großen Anlagen in Bayern, die über 90 Prozent des hiesigen Wasserkraftstromes liefern. Die mehr als 4.000 kleinen Wasserkraftanlagen tragen weniger als 10 Prozent bei. Mehr als 3.000 Anlagen davon erbringen nur eine Leistung von jeweils weniger als 50 kW.“

Heimfall der Wasserkraft für echte Energieunabhängigkeit

Wollte die Staatsregierung wirklich etwas für die Energieunabhängigkeit leisten, müsste sie diese Ertüchtigung der großen Anlagen forcieren und dabei gleich einen schweren Fehler der Vergangenheit korrigieren: Im politischen Privatisierungswahn der 90er Jahre wurden die Konzessionen für nahezu alle staatseigenen, leistungsfähigen Groß-Wasserkraftanlagen an internationale Konzerne vergeben. Jetzt hat der Freistaat die historische Möglichkeit, wieder an die jahrzehntelangen, guten Erfahrungen mit der Gewässerbewirtschaftung und Versorgungssicherheit in staatlicher Hand anzuknüpfen.

Mit Blick auf die Energiekrise ist eine unabhängige Versorgung mit erneuerbarer Energie für die Wohlfahrt der Bürger und den Schutz heimischer Ressourcen ungemein wichtig. Dies ist ja auch ein immer wiederkehrendes Argument der bayerischen Staatsregierung.

Effizienzsteigerungen nur an großen Wasserkraftanlagen möglich

Fakt ist auch, dass sich nur an den großen Anlagen ökologisch vertretbare und wirksame Effizienzsteigerungen bei der Stromproduktion erreichen lassen. Der Freistaat muss deshalb den Betrieb der großen Wasserkraftanlagen wieder in die eigene Hand nehmen. Mit den Bayerischen Landeskraftwerken, einer 100-prozentigen Tochter des Freistaats Bayern, sind die Voraussetzungen hierfür bereits vorhanden.

Echter Wechsel jetzt!

„Was hätte dagegengesprochen, im Zug der staatlichen Aktivitäten zur Rettung des UNIPER-Konzerns im Bereich Gasversorgung, den Heimfall der bayerischen Wasserkraftanlagen, die das Unternehmen betreibt, als Gegenleistung einzufordern?“ fragt Albert Göttle „In den nächsten Jahren laufen die Konzessionen mehrerer großer Wasserkraftanlagen an nahezu allen größeren bayerischen Flüssen aus. Hierzu gehört unter anderem die Konzession für den Betrieb der Walchensee- und Lechkraftwerke. Die Staatsregierung hat also die historische Chance für einen echten Paradigmenwechsel. Bestimmte Fraktionen könnten so den energetischen Ausverkauf unserer Heimat wiedergutmachen“

Hitzestress – auch unter Wasser

Zeit für Rücksichtnahme: Fische „schwitzen“ in Bächen und Flüssen und brauchen Ruhe, wir sollten beim Baden tiefe Stellen und kalte Zuläufe meiden.

München, 4. August 2022 – Die aktuelle Hitzewelle macht Menschen und Tieren zu schaffen. Auch den Tieren, die wir gemeinhin beneiden, weil sie sich rund um die Uhr im vermeintlich kühlen Nass tummeln. Tatsächlich leiden Fische vielerorts bereits unter steigenden Wassertemperaturen, die mit einem sinkenden Sauerstoffgehalt einhergehen.

Insbesondere Salmoniden sind betroffen, denn sie lieben es kalt. Bei Temperaturen über 21 Grad wird es gefährlich, bei 25 Grad ist es für viele Huchen, Äschen oder Forellen schon zu spät.

„Die Fische ziehen sich derzeit dorthin zurück, wo es noch kühler ist. Also in tiefe Gumpen oder an kalte Zuflüsse. Ihr Stoffwechsel ist angegriffen, jeder zusätzlich Stress kann tödlich enden. Für uns Menschen bedeutet dies erhöhte Rücksichtnahme: Meiden Sie solche Ruhezonen für Fische und verzichten Sie auf Bootstouren auf Flüssen und Bächen“, appelliert Prof. Dr.-Ing. albert Göttle, Präsident des Landesfischereiverbands Bayern. „Betreiber von Wasserkraftwerken können ebenfalls einen Beitrag leisten und an ihren Wehren so viel Wasser abgegeben, dass die Fische eine Chance haben.“

Beispiel Lech:

Zwischen Kinsau und Lechfeld suchen die seltenen Huchen Zuflucht an den Einläufen kalter Seitengewässer in den Lech. Für den Betrachter erscheinen sie apathisch, denn die Fische versuchen ihren Stoffwechsel wieder unter Kontrolle zu bringen. Huchen sind normaler Weise Einzelgänger, hier sammeln sich jedoch bis zu zehn Exemplare an den wenigen verbleibenden Stellen mit kühlerem Wasser.

Beispiel Goldach:

Nicht nur die Wassertemperatur sorgt für Probleme, sondern auch fehlendes Wasser. Aus der Goldach wird in Schwindegg Wasser für ein Kraftwerk entnommen. Die aktuelle Trockenperiode führt dazu, dass kaum noch Wasser über das Wehr in das eigentliche Flussbett abgegeben wird. Nun sinkt der Wasserstand im Fluss und hinter dem Wehr sind zahlreiche Aitel und gefährdete Nasen gefangen, da bei Niedrigwasser ein Kiesbank den Fluss zerschneidet. Um die Fische zu retten, bleibt akut nur eine Möglichkeit: Das Wehr senken und den Fischen mit frischem Wasser zu helfen.