Schulkalender 2022

Liebe Lehrerinnen und Lehrer, sehr geehrte Damen und Herren, mit dem vom Bayerischen Kultusministerium neu initiierten Projekt „Schule fürs Leben“ sollen Schüler/innen Alltagskompetenzen vermittelt werden. Im Fokus stehen auch Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit. Bereits in den Grundschulen soll in ein- bis mehrtägigen Projekten unbedingt Praxisbezug geschaffen werden. Die Schulklassen dürfen ihre Projektpartner eigenständig wählen und mit diesen die Themen wie Inhalte der Projektwoche ausgestalten. Die bayerischen Jägerinnen und Jäger sowie auch die Fischerjugend sind als Experten Ihre Partner für diese Projekttage. Wir begleiten Ihre Klasse in die Natur. Unser zentrales pädagogisches Anliegen ist es, vor allem für jüngere Heranwachsende in der Natur Erlebnisse zu schaffen. Mit einem Mix aus Lehren, aktivem Mitmachen, eigenem Gestalten, aber auch spielerischen Aktivitäten erzeugen wir abseits vom „sterilen“ Klassenzimmer ein Spannungsgefüge zwischen Wildtier, Lebensraum, Jagd und Fischwaid. Wir fördern Kompetenzen und Fähigkeiten, über den Sinn der Jagd, die Angelfischerei, über Tier- und Arten- schutz sowie Nachhaltigkeit ein abgewogenes Urteil zu fällen. Landesjagdverband Bayern e.V. Landesfischereiverband Bayern e.V.

Einführung

Leitthema „Wildtiere und Fische in der Aue“  Kaum ein anderes sachliches Thema kann unsere Mitmenschen auf breiter Basis so emotional be- wegen wie eine Diskussion um und über den Wald….
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Einführung

Zum Kalender 2021 „Wildtiere und Fische in der Feldflur“ Der Lebensraum Wasser ist in Bayern vielfältig: Bäche, Flüsse, Teiche und Seen. Genauso vielfältig sind die Bewohner dieser Unterwasserwelten. Allerdings ist…
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Schulkalender 2020 Titel

Zum Kalender „Wald, Wild und Wasser 2020“ Für die nunmehr 30. Auflage dieses Schulkalenders wurde die Auswahl der vorgestellten Tierarten unter dem Leitthema „Lebensraum Gebirge“ getroffen. Diese Landschaft bietet Lebensraum…
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Zum Kalender „Wald, Wild und Wasser 2019“ Der Erkenntnis, dass wir nur eine Natur haben, dass Wald, Wild und Wasser Bestandteile dieser einen Natur sind, dass wir Menschen selbst in…
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Einführung

Zum Kalender „Wald, Wild und Wasser 2018“ Die Auswahl der vorgestellten Tierarten wurde unter dem Leitthema „Wandernde Tierarten“ getroffen. Gemeint sind Tiere, die ihre Lebensräume periodisch wiederkehrend wechseln oder auf…
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Einführung

Zum Kalender „Wald, Wild und Wasser 2017“

Die Auswahl der vorgestellten Tierarten wurde unter dem Leitthema „Pflanzenfresser und Friedfische“ getroffen. Pflanzen, die in der Lage sind, aus Kohlendioxid und Wasser Kohlehydrate aufzubauen, bilden die Grundlage allen tierischen Lebens. Viele Tierarten – die Pflanzenfresser – bleiben zeit ihres Lebens existenziell von ihnen abhängig. Vorgestellt werden Säugetiere, Vögel, Fische und ein Insekt.
Unter dem Sammelbegriff „Wild“ stellen sich viele Menschen zunächst einmal die Gesamtheit aller
wildlebenden Tiere unserer Heimat vor. Dies ist zwar im Ansatz richtig, trifft jedoch auf den tatsächlichen Sachverhalt nur unzureichend zu. „Wild“ ist ein Begriff aus dem Jagdrecht und bezieht sich allein auf die wildlebenden Tierarten, auf die die Jagd ausgeübt werden darf. Diese Tierarten sind im Jagdgesetz alle einzeln benannt.
Es würde zu weit führen, diesen Katalog hier vorzustellen, doch soll versucht werden, ein paar
grundsätzliche Aspekte herauszuarbeiten.

Die Liste der jagdbaren Tierarten (= „Wild“) ist historisch gewachsen und unterliegt immer wieder Veränderungen. So wurden z.B. in den siebziger Jahren alle Eulen herausgenommen und etwa in den neunziger Jahren in Bayern drei Rabenvogelarten aufgenommen. Derzeit umfasst die Liste über 100 Arten.
Jagdbar sind nur bestimmte Arten der Säugetiere und Vögel, grundsätzlich jedoch keine Fische, Reptilien und Insekten.
Sehr viele jagdbare Arten dürfen tatsächlich aber trotzdem nicht bejagt werden. Sie genießen eine ganzjährige Schonzeit. Obwohl sie jagdlich nicht genutzt werden dürfen, haben sie ein Recht auf Hege durch den Jäger. Somit schützt sie das Jagdrecht umfassender als das Naturschutzrecht.
Die Säugetiere und Vögel, die im Kalender „Wald, Wild und Wasser 2017“ vorgestellt werden, unterliegen alle dem Jagdrecht und haben
– ausgenommen der Hohltauben und Auerwild – Jagdzeit.

Der Lebensraum Wasser ist in Bayern vielfältig: Bäche, Flüsse, Teiche und Seen. Genauso vielfältig sind die Bewohner dieser Unterwasserwelten. Allerdings ist diese Artenvielfalt durch eine Vielzahl menschlicher Eingriffe in unsere Gewässer bedroht. Die Fischer setzen sich deshalb für den Schutz der Gewässer und die Hege der heimischen Fischarten ein.

Im Kalender 2017 stellen wir vier Fischarten vor, die als Friedfische bezeichnet werden. Im Gegensatz zu den Raubfischen ernähren sich diese nicht von anderen Fischen und Wirbeltieren, sondern von Kleintieren und pflanzlicher Kost. Darunter versteht man hauptsächlich Insekten und deren Larven, Würmer, Kleinkrebse, Schnecken und Muscheln. Unterschiedliche Algen und junge Triebe höherer Wasserpflanzen zählen zur Pflanzennahrung. Reine Pflanzenfresser gibt es bei den Fischen streng genommen nicht. Selbst bei der Aufnahme pflanzlicher Nahrung werden im-mer Kleintiere, die sich zwischen den Pflanzen aufhalten, mit aufgenommen.
Das Fischmaul stellt oft eine Anpassung an die mitunter speziellen Ernährungsgewohnheiten der einzelnen Fischarten dar. Seine Form und Ausrichtung verrät, wo der Fisch nach Nahrung sucht. Fische, deren Mäuler nach oben geöffnet sind, suchen ihre Nahrung bevorzugt an der Wasseroberfläche. Dies ist im Kalender bei der Rotfeder gut zu erkennen. Fische, deren Mäuler sich nach unten öffnen ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen oder Kleinlebewesen im Gewässergrund. Die Kalenderfische Karpfen und Schleie spüren diese Kleintiere mit einem vorstülpbaren Maul und den Geschmacksknospen auf Barteln und Lippen auf. Das Maul der vorgestellten Fischart Nase hat sich wiederum ganz auf das Abschaben der Aufwuchsalgen vom Gewässergrund spezialisiert. Ihr stark unterständiges Maul hat hierfür harte Hornlippen ausgebildet.

J. Weißmann / S. Schütze

Einführung

Zum Kalender „Wald, Wild und Wasser 2016“

Die Auswahl der vorgestellten Tierarten wurde unter dem Leitthema „Prädatoren“ getroffen. „Fressen und gefressen werden“ ist ein Prinzip der durchaus nicht friedlichen Natur. Vorgestellt werden Säugetiere, Vögel, Fische und ein Insekt. Unter dem Sammelbegriff „Wild“ stellen sich viele Menschen zunächst einmal die Gesamtheit aller wildlebenden Tiere unserer Heimat vor. Dies ist zwar im Ansatz richtig, trifft jedoch auf den tatsächlichen Sachverhalt nur unzureichend zu. „Wild“ ist ein Begriff aus dem Jagdrecht und bezieht sich allein auf die wildlebenden Tierarten, auf die die Jagd ausgeübt werden darf. Diese Tierarten sind im Jagdgesetz alle einzeln benannt.

Es würde zu weit führen, diesen Katalog hier vorzustellen, doch soll versucht werden, ein paar grundsätzliche Aspekte herauszuarbeiten.

Die Liste der jagdbaren Tierarten (= „Wild“) ist historisch gewachsen und unterliegt immer wieder Veränderungen. So wurden z.B. in den siebziger Jahren alle Eulen herausgenommen und etwa in den neunziger Jahren in Bayern drei Rabenvogelarten aufgenommen. Derzeit umfasst die Liste über 100 Arten.
Jagdbar sind nur bestimmte Arten der Säugetiere und Vögel, grundsätzlich jedoch keine Fische, Reptilien und Insekten.
Sehr viele jagdbare Arten dürfen tatsächlich aber trotzdem nicht bejagt werden. Sie genießen eine ganzjährige Schonzeit. Obwohl sie jagdlich nicht genutzt werden dürfen, haben sie ein Recht auf Hege durch den Jäger. Somit schützt sie das Jagdrecht umfassender als das Naturschutzrecht. Der Wolf gehört nach Naturschutzrecht zu den Arten, die besonderen Schutz genießen.

Die Säugetiere und Vögel, die im Kalender „Wald, Wild und Wasser 2016“ vorgestellt werden, unterliegen bis auf den Wolf dem Jagdrecht und haben – ausgenommen der Turmfalke – Jagdzeit.

Der Lebensraum Wasser ist in Bayern vielfältig: Bäche, Flüsse, Teiche und Seen. Genauso vielfältig sind die Bewohner dieser Unterwasserwelten – doch sie werden weniger. Menschliche Eingriffe in die Natur bedrohen die Artenvielfalt. Hege und Schutz der Fischbestände gehören deshalb für die Fischer in Bayern dazu.

Im Kalender 2016 stellen wir vier Raubfische vor, die sich in ihrer Art zu jagen ganz ihrem jeweiligen Lebensraum angepasst haben. Die spitzen Zähne im Maul der Raubfische dienen in erster Linie dazu, die Beute festzuhalten und zu erlegen. Friedfische hingegen besitzen ganz unterschiedliche Zähne, mit denen sie ihre Nahrung zerkleinern. Grundsätzlich sitzen die Zähne bei den Fischen nicht nur auf den Kieferknochen, sondern auch auf einer ganzen Reihe anderer Knochen der Mundhöhle.
Die Zähne der Raubfische sind zudem noch sehr unterschiedlich geformt: Große, einzeln nebeneinander stehende Fangzähne am Unterkiefer des Hechtes. Die Hundszähne am Vorderende des Unter- und Oberkiefers beim Zander. Kleine, dicht beisammen sitzende Bürsten- oder Hechelzähne bei den Barschen, der Aalrutte, dem Aal oder dem Wels.

Obwohl die großen Raubfische an der Spitze der Nahrungskette stehen, sind sie oft in ihrem

Bestand gefährdet. Menschliche Eingriffe zerstören nicht nur ihren Lebensraum, sondern auch den ihrer Beutefische. Für ein Ökosystem sind Raubfische von großer Bedeutung. Daher wird ihr Bestand von Fischern in besonderem Maße gehegt und wenn nötig durch Besatzmaßnahmen gestützt. Große Raubfische haben eine hohe fischereiliche Bedeutung.

Der Erkenntnis, dass wir nur eine Natur haben, dass Wald, Wild und Wasser Bestandteile dieser einen Natur sind, dass wir Menschen selbst in dieser Natur und von ihr leben müssen, dass wir ihr deshalb im eigenen Interesse mit Achtung begegnen müssen, entspringt das Konzept dieses Kalenders. Achtung kann aber nur erfahren, was bekannt ist.

Weißmann / S. Schütze