Veranstaltungen

Am 31. Juli 2017 fand die Vorstellung des Projekts Fischotter in den Räumen der Geschäftsstelle des LFV Bayern statt. Zu den teilnehmenden Gästen zählten unter anderem Vertreter der Fischerei, des StMELF, der LfL, des LfU sowie aus Sachsen und Österreich. In einem anschaulichen Vortrag wurden die bisherigen Untersuchungen, die Ziele des Projektes sowie der Umgang mit dem Fischotter in benachbarten Bundesländern sowie Tschechien und Österreich dargestellt. Im Anschluss fand eine rege Diskussionsrunde statt, welche die Ziele des Projekts als Kernthema beinhaltete. Einstimmig wurde verlautet, dass die steigenden Kosten für Entschädigungen von Fischotterschäden eine umfangreiche Studie zur Verbreitung und Populationsdichte des Fischotters an Fließgewässern erforderlich machen.

Den Vortrag zur Projektvorstellung abrufen:

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Dem Fischotter auf der Spur

Es gibt verschiedene Hinweise, die die Anwesenheit eines Otters am Gewässer bestätigen:

Fischotter-Trittsiegel:

Das Trittsiegel des Fischotters lässt sich gut von den Hunde-, Katzen- und Bärenartigen unterscheiden, da der Fischotter 5 Zehen hat (s. Abb. ). Einzig mit dem Trittsiegel des Waschbären oder anderer Maderartiger besteht Verwechslungsgefahr. Selbst auf optimalem Grund ist nur bei rund einem Drittel aller Trittsiegel der Fußabdruck vollständig. Die Schwimmhäute sind in den seltensten Fällen erkennbar. Es sind bis zu 20 verschiedene Trittbilder möglich, die von der Gangart abhängig sind. Zum Fotografieren von Trittsiegeln ist immer ein Maßstab zu verwenden, zudem ist die Spur immer senkrecht von oben zu fotografieren.

 

Scharrhaufen:

Der Fischotter macht besonders bei frisch angespülten Sandflächen so genannte „Scharrhaufen“.

 

Kotspuren:

Der Kot des Fischotters kann verschiedenste Formen und Farben aufweisen, allerdings hat er nur selten die Form einer Wurst. Sehr deutlich sind im Otterkot vor allem die Überreste seiner Nahrung, z.B. Schuppen und Gräten, erkennbar. Meist ist der frische Kot dunkelgrau, aber auch andere Farbtöne sind möglich. Auch Kot, welcher mit gelbem, grünlichem, braunem oder grau-weißem Schleim durchsetzt ist, kommt häufiger vor. Der Fischotter markiert vornehmlich an auffälligen Stellen in unmittelbarer Gewässernähe. Als Kotplätze dienen u.a. Steine, Baumwurzeln und kleine Halbinseln. Besonders häufig kotet er unter Brücken.

Sie vermuten einen Fischotter an ihrem Fließgewässer oder haben gar einen gesichtet? Verdächtige Kothaufen oder Trittsiegel deuten auf die Anwesenheit eines Fischotters hin? Melden Sie sich bei uns. Schicken Sie uns Fotonachweise, Kothaufen oder vereinbaren Sie einen Vor-Ort-Termin, um gemeinsam Spuren zu sichten und gegebenenfalls Wildkameras anzubringen.

Einfach per E-Mail an: alexandra.haydn@lfvbayern.de

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Der Fischotter in Bayern

Das Vorkommen des Eurasischen Fischotters (Lutra lutra) erstreckte sich ursprünglich von Nordafrika über Europa bis nach Japan. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war er auch in Deutschland flächendeckend vertreten. Doch die Jagd und Zerstörung seines Lebensraumes setzten der Art derart zu, dass in Mitteleuropa eine breite Auslöschungszone entstand. Das derzeitige Kerngebiet der Fischotterverbreitung in Deutschland liegt in den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Aber auch Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen und Sachsen-Anhalt sind über größere Flächen besiedelt. Erste Nachweise gibt es seit einigen Jahren in Nordrhein-Westfalen und Hessen. In den ostbayerischen Mittelgebirgen konnte sich eine kleine, mit den Fischottervorkommen in Tschechien und Österreich vernetzte Reliktpopulation halten, die sich durch die 1968 im Bundesjagdgesetz eingeführte ganzjährige Schonzeit sowie das „Washingtoner Artenschutzabkommen“, die „FFH- Richtlinie“ und die „Berner Konvention“ seit Beginn der 90er Jahre wieder Richtung Norden, Süden und Westen ausbreitet.

Aussehen

Der Fischotter gehört zur Familie der Maderartigen und ist mit einer Länge von bis zu 130 cm, wobei ca. 40 cm auf den Schwanz entfallen, das zweitgrößte Exemplar nach dem Dachs. Das Körpergewicht liegt bei 5 bis max. 13 kg, wobei die Männchen etwas schwerer sind als die Weibchen. Als semiaquatisches Lebewesen findet man den Fischotter sowohl an Land als auch im Wasser. Seine Pfoten sind 5-zehig, krallenbewehrt und mit Schwimmhäuten ausgestattet. Nase, Augen und Ohren liegen auf einer Linie, so dass er seinen Kopf nur wenig aus dem Wasser heben muss. Sein stromlinienförmiger Körper und das dichte Fell ermöglichen ihm bis zu achtminütige Tauchgänge. Die langen, kräftigen Tasthaare (Vibrissen) im Gesicht und Ellbogen helfen ihm auch in trüben Gewässern bzw. bei Nacht seine Beute zu entdecken.

Nahrung

Als Opportunist ernährt sich der Fischotter vor allem von Tieren, die leicht zu erbeuten sind. Sein breites Nahrungsspektrum, welches von Fischen, Krebsen, Amphibien, Reptilien, Vögeln, Kleinsäugern bis hin zu Insekten reicht, dient zur Deckung seines Tagesbedarfs von ca. 15 % seines Körpergewichts. Da der Fischotter eine sehr hohe Körpertemperatur von 39-40 °C aufweist, hat er einen hohen Energieverbrauch. Das bedeutet, dass er max. 400-500 g frisst und nach ca. 2 Stunden bereits wieder Platz für neue Nahrung hat.

Problematik

Für die Fischbestände in den bayerischen Seen und Flüssen, die bereits durch die anthropogenen Veränderungen in ihrem Lebensraum stark bedroht sind, erschwert sich deren Situation durch den übermäßigen Fraßdruck durch fischfressende Arten zusätzlich. Vor allem in Teichgebieten kann es zu einer übernatürlichen Fischotterdichte kommen, da die Teiche eine nicht zu versiegende Nahrungsquelle darstellen. Welche Auswirkungen diese unnatürlich erhöhten Populationsgrößen vor allem zu Zeitpunkten, wie dem Ablassen der Teiche oder nach Einzäunen kleinerer Teiche oder Winterhälterungen auf die freien Fließgewässer haben, ist bisher nur unzureichend untersucht.

Projekt des Landesfischereiverbandes Bayern

Um dieser und weiteren Fragestellungen nachzugehen, hat der LFV Bayern seit Mai 2017 ein Projekt zum Thema Fischotter gestartet. Im kommenden Jahr sollen an verschiedenen Fließgewässern in Oberbayern, Niederbayern, der Oberpfalz und Oberfranken Untersuchungen zur Fischotterdichte sowie zu Fischbeständen stattfinden. Auch die Analyse der Nahrungszusammensetzung wird im Hinblick auf Zielartenkonflikte eine wichtige Rolle spielen.

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Der Landesfischereiverband Bayern ist Mitglied im Verein „Für alle nah – Unsere Bayerischen Bauern“. Ziel des Vereins ist es, die bayerische Land- und Forstwirtschaft in ihrer ganzen Vielfalt vorzustellen und die Gesichter der Erzeuger in den Fokus zu rücken. Für die groß angelegte Image-Kampagne haben Bauern aus ganz Bayern ihre Hoftore geöffnet und geben Einblicke in ihre tägliche Arbeit. Die Kampagne deckt alle landwirtschaftlichen Bereiche ab und erklärt – unterhaltsam und kompakt aufbereitet –, wie sie funktionieren.

Nun ergänzt ein Portrait unseres Vize-Präsidenten Alfred Stier die Kampagne. Er ist Teichwirt aus der Oberpfalz und nimmt Sie mit auf eine Reise hinter die Kulissen eines Fischbetriebs. Erfahren Sie mehr auf der Webseite von Unsere Bayerischen Bauern

Auf der Website, auf dem Facebook- sowie dem Instagram-Kanal des Vereins finden Sie Porträts der Landwirte, leckere Rezepte und erfahren alles Wissenswerte rund um die bayerische Landwirtschaft. Viel Spaß beim Stöbern!

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Ausschreibung von Honorartätigkeiten

Für das vom Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Bayerischen Naturschutzfond geförderte

Hotspot-Projekt „Alpenflusslandschaften – Vielfalt leben von Ammersee bis Zugspitze“

suchen wir Unterstützung bei der Durchführung im Teilprojekt

„Wiederaufbau einer Seeforellenpopulation in der Ammer – Bestandstützende Maßnahmen zugunsten der Ammersee-Seeforelle“

In der „Roten Liste gefährdeter Tiere Bayerns“ wird die Seeforelle (Salmo trutta morpha lacustris) als „stark gefährdet“ eingestuft (LfU 2003). Wanderhindernisse, verkürzte Aufstiegsstrecken sowie fehlende Laich- und Jungfischlebensräume erlauben es vielerorts nicht mehr, dass sich ausreichend hohe Jungfischdichten aus der Naturverlaichung der Seeforellenbestände bilden.

Aus diesem Grund führt der Landesfischereiverband Bayern e.V. seit dem Jahr 2014 im Einzugsgebiet des Gewässerverbundsystems von Ammer und Ammersee im LK Weilheim-Schongau ein Besatzprogramm zur künstlichen Erbrütung und Wiederansiedlung von Seeforellen durch. In den kommenden drei Jahren sollen diese bestandstützenden Maßnahmen mit einer Erfolgskontrolle anhand von genetischen Untersuchungen begleitet werden.

Die Auswertung der hierfür zu entnehmenden Proben an Zellgewebe erfordert die Laborarbeit eines Sachverständigen mit Kenntnissen in molekularbiologischen Arbeiten unter Bereitstellung der entsprechend benötigten Labortechnik. Fundierte Kenntnisse auf dem Gebiet der Fisch- und Gewässerökologie heimischer Binnengewässer sind von Vorteil.

Nähere Angaben zu Art und Umfang der zu erbringenden Leistungen finden Sie in beigefügtem Leistungsverzeichnis:

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Sofern Sie Interesse an der Durchführung des dazu vorgesehenen Auftrags haben, bitten wir Sie um ein schriftliches Kosten-Angebot bis zum 1.1.2018,

vorzugsweise per E-Mail an poststelle@lfvbayern.de mit dem Betreff „Bewerbung Hotspot“

oder postalisch an

Landesfischereiverband Bayern e.V.
Mittenheimer Str. 4
85764 Oberschleißheim
z. Hd. Patrick Türk

Einen Überblick über das Hotspot-Rahmenprojekt finden Sie unter www.alpenflusslandschaften.de bzw. auf der Website des Bundesprogramms www.biologischevielfalt.de

Für Fragen oder Anregungen zur Durchführung des Auftrages, wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner im Referat III (Fischerei, Gewässer- und Naturschutz):

Patrick Türk
E-Mail: patrick.tuerk@lfvbayern.de
Tel: 089-64 27 26 28
Fax: 089-64 27 26 66

Themenabend: Fischerei in der Geschichte

Kulturgut Fliegenfischerei: Buchvorstellung zum 200. Geburtstag von John Horrocks

Anlässlich des 200. Geburtstags von John Horrocks ist beim LFV Bayern in Kooperation mit dem Österreichischen Fischereiverband eine von Armin Göllner verfasste Gedenkschrift erschienen.

Der Engländer John Horrocks lebte in Weimar und veröffentlichte 1874 das Buch „Fliegenfischerei auf Forellen und Aschen in Deutschland und Oesterreich“. Damit gilt er als Nestor der Fliegenfischerei in Mitteleuropa. Seine Mahnungen zu einem schonenderen Umgang mit unseren Gewässern und Fischbeständen, waren seiner Zeit weit voraus und legten den Grundstein für unser heutiges Verständnis der fischereilichen Hege.

Feiern Sie mit uns seinen Geburtstag im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum. Wir stellen sein Leben und Wirken in einer Lesung vor, zeigen den Bau von gespließten Fliegenruten, und binden die berühmte Horrocks-Fliege.

Für Getränke und Snacks ist gesorgt

Programm:

  • Begrüßung und Moderation: LFV Bayern, ÖFV, Die Isarfischer und das Jagd- und Fischereimuseum
  • Dr. Armin Göllner, Autor der Gedenkschrift zum 2oo. Geburtstag von John Horrocks
    »John Horrocks – Nestor der modernen Fliegenfischerei in Mitteleuropa«
  • Philipp Sicher, Gespließtenbauer aus Leidenschaft, Geschäftsführer Schweizerischer Fischerei-Verband
    »Geschichte und Bau von gespließten Fliegenruten« Faszination in Tradition und Moderne
  • Gerd Peter Wieditz, International renommierter Fliegenbinder und Koordinator der Deutschen Meisterschaft im Fliegenbinden
    bindet die berühmte »Horrocksfliege«
  • Albert Pesendorfer, Fotograf und Kenner der Materie, Obmann des Traditionsvereins „Freunde der Gmundner Traun“
    »Die Gmundner Traun – ein Fluss mit großer Vergangenheit«

Einladungskarte herunterladen

Bayerischen Biodiversitätspreis 2018 – „Natur Vielfalt Bayern“

Biodiversitätspreis 2018 soll Artenschutz an Gewässern würdigen

Unter dem Motto „Stehende Kleingewässer – (H)orte der Artenvielfalt“ lobt der Bayerische Naturschutzfonds den mit 15.000 Euro dotierten Bayerischen Biodiversitätspreis 2018 – „Natur Vielfalt Bayern“ aus. Ein Motto, wie gemacht für uns Fischer! Der Bayerische Biodiversitätspreis, der alle zwei Jahre verliehen wird, trägt dazu bei, die 2008 von der Staatsregierung beschlossene Strategie und das Programm zum Erhalt der Biologischen Vielfalt in Bayern umzusetzen.

Der Preis wird für Erfassungs- oder Umsetzungsprojekte verliehen, die in besonderer Weise Möglichkeiten zum Erhalt des für die Artenvielfalt wertvollen Lebensraums „stehendes Kleingewässer“ aufzeigen. Dabei sind u. a. folgende Maßnahmenschwerpunkte denkbar:

  • Erfassung der biologischen Vielfalt von von stehenden Kleingewässern
  • Schutzprojekte zum Erhalt artenreicher Stillgewässer
  • Artenschutzmaßnahmen für Bewohner wie Fische, Amphibien, Vögel, Libellen, Fledermäuse
  • kreative Ideen zur Bewusstseinsbildung für diesen Lebensraumtyp

Die Bewerbungsunterlagen können bis 31. Januar 2018 beim Bayerischen Naturschutzfonds eingereicht werden.

Detaillierte Informationen zum Bayerischen Biodiversitätspreis „NaturVielfaltBayern“ 2018 finden Sie unter: www.naturschutzfonds.bayern.de/biodiversitaetspreis/index.htm

Fehlerhafte Sauberkeit

ARGEFA-Jahrestagung: Gängelei von Anglern und Berufsfischern führt zu neuen ökologischen Problemen

Der Bodensee ist heute glücklicher Weise wieder sauber – fast zu sauber. Viele Fischarten, allen voran die berühmten Felchen, finden nicht mehr genug Nahrung im Wasser und wachsen nicht mehr zu ihrer natürlichen Größe. „Nun aber durch Netzgehege und Gängelei der Angelfischer gegenzusteuern ist absolut fragwürdig“, so ARGEFA-Präsident Prof. Dr.-Ing. Albert Göttle.
Unter den schwindenden Fischbeständen leiden zuallererst die Berufsfischer, die von ihren Fängen kaum noch leben können. Die Landesregierung von Baden-Württemberg versucht diesem wirtschaftlichen Missstand entgegenzuwirken und will zehn bis zwölf Netzgehege im See zulassen, mit Durchmessern von 20 Metern und einer Tiefe von ebenfalls 20 Metern. Dort sollen bis zu 500 Tonnen Renken jährlich produziert werden, mehr als doppelt so viel wie der heutige Fangertrag der Fischer. Die organisierten Berufs- und Angelfischer sind absolut dagegen. Die Fischer befürchten, dass trotz gegenteiliger Beteuerungen weitere Anlagen folgen werden. Aquakulturbetriebe im See und ausbrechende, domestizierte Zuchtfische könnten langfristig den Genpool der Wildfische und damit den Qualitätsfische Bodenseerenke gefährden.

Inkonsequente Fangbestimmungen im Alpenrhein

Die Internationale Bevollmächtigtenkonferenz(IBKF) für die Bodenseefischerei ist bemüht, den Felchen und den Barschbestand zu schützen, ergreift aber leider die falschen Maßnahmen. Auf ihren Beschluss hin wurde das Schonmaß für beide Fischarten aufgehoben. Angler dürfen nun pro Tag zwölf Fische fangen, müssen aber jeden Fisch – und sei er noch so klein – entnehmen. Man hofft, so würden weniger große Fische entnommen. Dies widerspricht aber der guten fachlichen Praxis. So schützt man keine Bestände, denn Fische werden erst ab einer gewissen Größe zu erfolgreichen Laichtieren und sollen bis dahin nicht entnommen werden. „Als Schildbürgerstreich erscheint es, dass mit Aufhebung der Schonmaße im Bodensee die Schonmaße für Felchen im Alpenrhein erhöht wurden. was prinzipiell richtig ist. Es ist aber leider nicht gelungen einheitliche Schonbestimmungen für die gesamte Flussstrecke zu finden – im Rheinabschnitt zwischen Bodensee und der Eisenbahnbrücke bei Lustenau gelten nämlich die Regelungen des Sees“, so ARGEFA-Vizepräsident Rainer Kühnis.

Mit den derzeitigen inkonsequenten Bewirtschaftungsregeln wird einerseits der Felchenbestand im Bodensee erheblich geschwächt und gleichzeitig die Chance für positives Laichgeschäft der Renke im Alpenrhein nach wie vor nicht garantiert. Die Bestände sind bereits derart angeschlagen, dass jeder Laichfisch benötigt wird.

Über die ARGEFA

Die Fischereiorganisationen der Alpenländer arbeiten seit 1985 als Arbeitsgemeinschaft der Fischereiverbände der Alpenländer (ARGEFA) eng zusammen. Der ARGEFA ist die Erhaltung und grenzüberschreitende Förderung der Fischerei und des Schutzes der Gewässer im Alpenraum ein gemeinsames Anliegen.
Vorrangige Ziele sind die Verhinderung weiterer gewässerschädlicher Ausbaumaßnahmen, die Wiederherstellung der Durchwanderbarkeit der Gewässer sowie ihre Vernetzung und der Erhalt bzw. die Wiederherstellung eines gesunden, artenreichen Fischbestands.

In der ARGEFA sind der Landesfischereiverband Baden-Württemberg, der Landesfischereiverband Bayern, der Fischereiverband Liechtenstein, der Österreichische Fischereiverband, der Schweizerische Fischereiverband, der Landesfischereiverband Südtirol und die Slovenian-Fishing-Association vertreten. Gemeinsam bündeln sie die Interessen von über 500.000 Anglern.

Seminar: Neue Datenschutzregeln für Vereine

Die EU-DSGVO gilt für die komplette oder teilweise automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten (z.B. Name, Alter, Geschlecht), sowie für die nicht-automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten, die in einem IT-System gespeichert sind oder gespeichert werden sollen. Die Ziele der EU-DSGVO sind der Schutz der Grundrechte und Grundfreiheiten und personenbezogener Daten natürlicher Personen (z.B. Vereinsmitglieder).
Mit Wirkung vom 25. Mai 2018 ist die EU-DSGVO durch jede öffentliche sowie nicht-öffentliche Stelle und damit auch durch Vereine ohne Übergangsfrist umzusetzen.

Das Seminar richtet sich an Vereinsvorsitzende, Kassenwarte und alle Mitglieder, die personenbezogene Daten bearbeiten (z.B. für die Mitgliederverwaltung zuständig sind).

Referent ist der Datenschutzbeauftragte des LFV Herr Walter Gerner, der als selbstständiger Datenschutzbeauftragter und IT-Experte vor allem mittelständische Unternehmen, aber auch Verbände und Vereine betreut.

Das Seminar richtet sich ausschließlich an Mitgliedsvereine des LFV und ist kostenfrei.

Verbindliche Anmeldung bis 30. Oktober 2017 erbeten an:
Per E-Mail an poststelle@lfvbayern.de
Oder per Post an die Geschäftsstelle des LFV z. Hd. Frau Stefanie Schütze

Seminar: Pressearbeit im Fischereiverein

Vereine stehen im Blickfeld der Öffentlichkeit und müssen geschickt kommunizieren, um ihre Ziele zu erreichen. Das Seminar vermittelt Grundlagen für das Schreiben von spannenden Artikeln, was für ein ansprechendes Pressefoto zu beachten ist und zum richtigen Umgang mit Journalisten.

Die Teilnahme ist kostenlos. Begrenzte Teilnehmerzahl.
Anmeldung erforderlich unter: poststelle@lfvbayern.de

Seminar: Pressearbeit im Fischereiverein

Vereine stehen im Blickfeld der Öffentlichkeit und müssen geschickt kommunizieren, um ihre Ziele zu erreichen. Das Seminar vermittelt Grundlagen für das Schreiben von spannenden Artikeln, was für ein ansprechendes Pressefoto zu beachten ist und zum richtigen Umgang mit Journalisten.

Die Teilnahme ist kostenlos. Begrenzte Teilnehmerzahl.
Anmeldung erforderlich unter: steffi.schuetze@lfvbayern.de

Seminar: Gewässerwart Plus

Beinahe täglich werden in Bayern Nutzungen im und am Gewässer beantragt. Ob Aus- und Einleitungen, Uferbegradigung oder Hochwasserschutz; in der Regel ist dies mit Auswirkungen auf das Gewässer und letztlich auch die Fischerei verbunden. Wir Fischer sind folglich immer mehr gefordert, in den entsprechenden Antrags‐Verfahren gegenüber Behörden die Interessen von Naturschutz und Fischerei zu vertreten. Das gebietet nicht allein das Naturschutzgesetz, sondern auch die Pflicht zur fischereilichen Hege.

Im Herbst bietet der LFV deshalb ein Seminar zur Fortbildung von Gewässerwarten an. Ein Schwerpunkt ist die Bewertung von verschiedenen Eingriffen in den Gewässerhaushalt und deren Wirkung. Sie erfahren ferner Grundlagen über die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Anfertigung von fischerei‐ und naturschutzfachlichen Stellungnahmen im Rahmen einer zeitgemäßen fischereilichen Hege.

Der Kurs richtet sich speziell an Gewässerwarte, die im Rahmen ihres Aufgabenfeldes die fachliche Schnittstelle zwischen Fisch, Gewässer und menschlichen Einflüssen darstellen.

Haben Sie Lust, neben Fischbesatz und Fanglistenauswertung auch einmal ein anderes, wichtiges Instrument der Hege kennenzulernen? Dann melden Sie sich beim LFV Bayern an.

Hinweise
Bitte beachten Sie, dass die Anzahl der Teilnehmer pro Seminar aus technischen Gründen auf 15 begrenzt ist. Normale Kenntnisse im Umgang mit dem PC (Internet) sind von Vorteil.

Anmeldung
Anmeldung bitte bis spätestens 10.11.2017 unter Angabe von

Name
E-Mail-Adresse
Verein
Telefonnummer für Rückfragen

an:

Landesfischereiverband Bayern e.V., Mittenheimer Str. 4, 85764 Oberschleißheim

oder per E‐Mail an:
poststelle@lfvbayern.de
Stichwort: „Gewässerwart‐Plus“

Seltenes Schauspiel: Süßwasserquallen im Badesee

Es muss nicht Rimini sein, auch bei uns in Bayern kann man vom Badestrand aus Quallen beobachten

Wenn man an Quallen denkt, dann meistens an die giftigen Vertreter wie die Gelbe Haarqualle oder auch Feuerqualle genannt, die zwar beeindrucken aussieht, aber bei Kontakt leider auch schmerzhafte Reaktionen, ähnlich einer Verbrennung, auslöst.

Die Süßwasserqualle (Craspedacusta sowerbii) ist hingegen ein harmloser Verwandter. Sie gehört ebenfalls zu den Nesseltieren, ist für den Menschen jedoch völlig ungefährlich. Quallen gehören zu den ältesten Tieren der Erdgeschichte und existieren seit 670 Millionen Jahren fast unverändert. Ursprünglich aus Asien stammend, hat sich die Süßwasserqualle durch die Einfuhr von Zuchtfischen und exotischer Wasserpflanzen auf der ganzen Welt verbreitet.

Die possierlichen Tiere werden nur maximal zwei Zentimeter groß und sind besonders in sehr langsam fließenden und stehenden Gewässer, die sich im Sommer deutlich erwärmen, zu finden. In Bayern wurden die Quallen zum Beispiel im Haselfurther Weiher bei Landshut, im Haager Weiher bei Freising oder im Weicheringer See bei Ingolstadt beobachtet.

Ausgewachsene Medusen haben einen glockenförmigen Schirm an dessen Rand nesselbesetzte Fangarme sitzen. Mit diesen Tentakeln erbeuten sie Zooplankton, also winzige, im Wasser freischwebenden Organismen, wie Ruderfußkrebse, Wasserflöhe und Rädertierchen.

Ein wahres „Wasserlebewesen“

Süßwasserquallen bestehen zu 99,3% aus Wasser und haben damit den höchsten bei Tieren festgestellten Wasseranteil. Neben der frei im Wasser schwimmenden Medusenform, gibt es auch einen fest am Grund anhaftenden Polypen. Dieser Polyp wächst auf Steinen, Holz und Pflanzen.

Polypen können sich auf verschiedene Art und Weise fortpflanzen. Meistens entstehen durch Knospung einer oder mehrere neue Polypen und es bildet sich eine Kolonie. Wenn die Umweltbedingungen es jedoch zulassen, dann bildet der Polyp die frei im Wasser schwebenden Medusen aus, die wir als Quallen kennen. Diese Medusen haben weibliche und männliche Individuen und können sich somit sexuell fortpflanzen und wiederum neue Polypen bilden.

In heimischen Gewässern werden selten zur gleichen Zeit am gleichen Ort beide Geschlechter gefunden, weswegen eine sexuelle Fortpflanzung bei uns eher selten ist. Da die Süßwasserquallen über einen längeren Zeitraum Temperaturen über 22-24°C benötigen um

Medusen zu bilden, findet man sie meist im Spätsommer oder im Herbst und nur in eher warmen Gewässern.

Quallen mögen sauberes Wasser

Gegen Abend steigen sie häufig zu Wasseroberfläche auf und können dort beobachtet werden. Auch beim Schnorcheln oder Tauchen kann man sie gut beobachten, wenn sie im Tagesverlauf in größere Tiefen herabsinken. Da Süßwasserquallen oligotrophe bis mesotrophe, also Gewässer mit einer eher besseren Wasserqualität bevorzugen, ist es immer ein erfreulicher Anblick, wenn man sie in einem heimischen Gewässer entdeckt.

Haben Sie Quallen gesehen?

Falls Sie Süßwasserquallen in einem Gewässer entdecken sollten, melden Sie es bitte der Aquatischen Ökologie der LMU München unter folgender Adresse:
E-Mail: katrin.schachtl@bio.lmu.de, Telefon: 089 2180 74 213
Infos zum laufenden Projekt der LMU unter: http://aquatische-oekologie.bio.lmu.de/forschung/index.html

Mehr Geld für Fischotterschäden

Gute Nachricht für alle Otter-geschädigten Teichwirte in Bayern: Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat den erst im vergangenen Jahr aufgelegten Entschädigungs-Fonds zum Ausgleich von Fischotter-Schäden von 100.000 auf 250.000 Euro aufgestockt. Wie Brunner in München mitteilte, hätten die Schadensmeldungen des ersten Jahres gezeigt, dass die bisher veranschlagten Mittel nicht ausreichen, um die tatsächlichen Verluste der Teichwirte auszugleichen. „Mit der Aufstockung wollen wir sicherstellen, dass keiner unserer teichwirtschaftlichen Familienbetriebe allein gelassen wird und auf seinen Otter-Schäden sitzen bleibt“, sagte der Minister. Aus dem Entschädigungsfonds können bis zu 80 Prozent der durch den Otter erlittenen Einbußen ersetzt werden.

Vor allem in Niederbayern, der Oberpfalz und Oberfranken breitet sich das streng geschützte Tier zunehmend aus und richtet in den Teichanlagen schweren Schaden an. Brunners im vergangenen Jahr gestarteter Fischotter-Managementplan sieht neben Entschädigungen auch den Einsatz von Otter-Beratern vor. Diese mittlerweile drei in den besonders betroffenen Regionen eingesetzten Berater erläutert den Betrieben vor Ort, wie sie ihre Teiche optimal schützen können. Schutzzäune, die nach den Vorgaben eines Beraters errichtet wurden, können bis zur Hälfte der Kosten bezuschusst werden.

Nach Aussage des Ministers ist der Erhalt der 10.000 bayerischen Teichwirte ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen. Denn sie erzeugen nicht nur etwa die Hälfte aller Karpfen und ein Drittel aller Forellen in Deutschland. Durch die seit Generationen hinweg betriebene naturnahe und extensive Teichwirtschaft sichern die ausschließlich in Familienhand befindlichen Betriebe zudem wichtige Naturräume und Rückzugsgebiete für bedrohte Tier- und Pflanzenarten.