Projektbezogenen Mitarbeiter (m/w/d) im Referat III des Landesfischereiverbands Bayern e.V.

Stellenausschreibung für Projektbezogenen Mitarbeiter (m/w/d) im Referat III:

Kombistelle „Beratung lebensraumverbessernder Maßnahmen“ und „Evaluierung lebensraumverbessernder Maßnahmen“


Der Landesfischereiverband Bayern e.V. sucht zur Projektbearbeitung im Referat III (Fischerei, Gewässer- und Naturschutz) zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Mitarbeiter/in auf Vollzeitbasis mit 40 Stunden pro Woche. Die Stelle ist bis 31.12.2024 befristet. Die Möglichkeit einer optionalen Verlängerung besteht.

Arbeitsschwerpunkte für die zukünftige Tätigkeit im Referat III sind die Koordination und Kontrolle von naturschutzfachlich und ökologisch ausgerichteten Projekten mit Gewässerbezug sowie die Aufarbeitung, Interpretation und Präsentation der Ergebnisse, vorrangig in den Projekten „Beratung lebensraumverbessernder Maßnahmen“ und „Evaluierung lebensraumverbessernder Maßnahmen“

Die Tätigkeit beinhaltet einerseits die fachliche Beratung für lebensraumverbessernde Maßnahmen, die aus Mitteln der bayerischen Fischereiabgabe zur Verbesserung der Gewässerlebensräume beantragt werden können. Die zweite Teilstelle beinhaltet die Erfolgsprüfung und Evaluierung von lebensraumverbessernden Maßnahmen, die an Gewässern umgesetzt wurden. Neben der praktischen Arbeit im Feldversuch, sind weitere Auswertungen der bisherigen Erkenntnisse durchzuführen.

Einzelne Schritte und Inhalte der Projekte müssen hierbei mit anderen Referaten im Haus koordiniert werden.


An unsere/n zukünftige/n Mitarbeiter/in (m/w/d) stellen wir folgende Anforderungen:

  • Ausbildung mit naturschutzfachlichem Hintergrund, wie etwa Master. Biol., Master Umweltsicherung oder vergleichbarer Diplom- bzw. Masterabschluss
  • gutes Koordinationsvermögen, Selbstständigkeit sowie Teamfähigkeit und zudem ein hohes Maß an Zuverlässigkeit
  • sicheres Auftreten gegenüber Vertretern von Behörden, Unternehmen, Verbänden und Auftragnehmern sowie Verhandlungssicherheit auch in Konfliktsituationen
  • Kenntnisse zu rechtlichen Rahmenbedingungen (BNatSchG, NATURA 2000, WHG etc.)
  • Kenntnisse über für Mitteleuropa typische Gewässer- und Fischarten sowie deren aktuelle Situation
  • zeitliche Flexibilität, Bereitschaft auch an Wochenenden zu arbeiten, körperliche Belastbarkeit für Freilandtätigkeiten
  • technisches Verständnis und sichere EDV-Kenntnisse, Affinität zur Digitalisierung und neuen Medien, routinierter Umgang mit gängigen Office- und GIS-Programmen
  • Kenntnisse zu den statistischen Anwendungen sind von Vorteil
  • Führerschein KFZ (Bootsführerschein, Elektrofischereischein, Drohnenführerschein wünschenswert

Im Gegenzug bieten wir Ihnen:

  • Einen abwechslungsreichen, interessanten Arbeitsplatz mit gutem Netzwerk und der Möglichkeit, eigene Projekte zu gestalten und auch in andere Projekte Einblick zu gewinnen
  • Ein freundliches und kompetentes, generationenübergreifendes Team
  • Ein flexibles Gleitzeitmodell mit Anspruch auf Zeitausgleich
  • Flexibilität in der Gestaltung von Arbeitszeit und -ort, Homeoffice ist selbstverständlich
  • Familienfreundliches Arbeitsklima
  • Eine Anstellung vergütet nach TV-L, Einstieg entsprechend Ihrer Ausbildung und beruflichen Qualifikation
  • Möglichkeit für vermögenswirksame Leistungen
  • Bereitstellung mobiler Arbeitsgeräte (Laptop, Mobiltelefon)
  • Finanzierung von Fort- und Weiterbildung
  • Bereitstellung Dienst-KFZ für Dienstreisen

Bewerbungsschluss ist der 15.12.2023.

Wir freuen uns auf Ihre digitale Bewerbung, an poststelle@lfvbayern.de unter dem Stichwort „Bewerbung Ref III Lebensraumverbessernde Maßnahmen“ z.H. Herrn Schnell.

LANDESFISCHEREITAG 2023

Fachtagung und Bayerisches Königsfischen in Mittelfranken am Kleinen Brombachsee

Der Klimawandel erhöht den Druck auf Bayerns Gewässer. Ganz direkt, da steigende Wassertemperaturen und weniger Niederschläge den Lebensraum der Fische stark verändern. Und indirekt, da die nötige Energiewende nach dem Willen der Staatsregierung auch durch mehr Wasserkraft erreicht werden soll. Auf dem Landesfischereitag des Landesfischereiverbands Bayern im mittelfränkischen Langlau am Kleinen Brombachsee bezog Axel Bartelt, Präsident des Landesfischereiverbands Bayern, dazu klar Position: „Die Energiewende darf nicht auf dem Rücken unserer bayerischen Gewässer ausgetragen werden. Sicherlich brauchen wir mehr Strom aus regenerativen Energien – die Staatsregierung soll aber bitte erklären, wo die angestrebte Steigerung des Wasserkraftanteils an der Bayerischen Stromproduktion von derzeit bereits 15 auf dann 25 Prozent herkommen soll. Gewässer machen nur zwei Prozent der bayerischen Landesfläche aus und trotzdem haben wir bereits 4.200 Wasserkraftwerke in Bayern. Diese liefern 60 Prozent der aus Wasserkraft gewonnen Energie in ganz Deutschland. Die bayerischen Gewässer tragen also schon jetzt einen erheblichen Teil zur klimaneutralen Stromgewinnung bei, wir dürfen sie jetzt nicht überfordern!“

Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Markus Söder diskutierten auf dem Fischereitag Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands und Norbert Schäffer, Vorsitzender des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz mit Prof. Herwig Stibor von der Ludwig-Maximilians-Universität und Axel Bartelt, dem Präsidenten des Landesfischereiverbands Bayern, über aktuelle Fragen des Klima- und Gewässerschutzes.

Ungeachtet unterschiedlicher Positionen wurde in der Diskussion insbesondere beim Thema Wassercent große Einigkeit deutlich. Axel Bartelt sagte: „Wasser ist unsere Lebensgrundlage – ohne Wasser können wir nicht leben und durch den Klimawandel wird es immer wertvoller. Wir müssen deshalb in der Bevölkerung endlich ein größeres Bewusstsein schaffen für den Wert des Wassers und einen sorgsamen Umgang damit. Der Wassercent den es bereits in 13 von 16 Bundesländern gibt ist deshalb auch für Bayern eine gute Idee, um einen sparsameren Verbrauch zu fördern. Wir Fischer unterstützen die Einführung ganz klar. Es muss aber auch sichergestellt werden, dass für Fischzüchter eine Sonderregelung geschaffen wird. Sie sind nicht nur Wassernutzer, sondern leisten auch wertvolle Dienste für den Wasserrückhalt.“

In seiner Abschlussrede betonte auch Bayerns Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber: „Wir brauchen robuste Gewässer, die dem Klimawandel standhalten können. Dafür sind viele Maßnahmen notwendig, die viel Geld kosten werden. Unser Ziel ist eine gesicherte Wasserversorgung in ganz Bayern auch in Zukunft. Dafür brauchen wir den Wassercent. Der Wassercent ist keine Steuer, sondern eine zweckgebundene Abgabe für effektiven Wasserschutz. Der Wassercent ist eine Investition in die gute Wasserzukunft.“

Erfolgreiches Königs- und Hegefischen am Kleinen Brombachsee

Am Bayerischen Königsfischen 2023 nahmen insgesamt 68 Fischerinnern und Fischer teil. Sie fischten am Kleinen Brombachsee vom Ufer aus und auch von Booten.

Erstmalig in der Geschichte des Königsfischens wurde eine Ehrung in der Kategorie „Bester Hegefischer“ vergeben. Hier konnte Tarik Sengüloglu vom ASV Landshut den Titel erringen. Er fing knapp 20 Kilo Weißfische und leistete damit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Wasserqualität. Zu viele Weißfische in einem Gewässer fressen zu viel Zooplankton. In den Seen braucht es jedoch viel dieses Planktons, denn es frisst selbst Algen und reduziert so deren Ausbreitung.

Die traditionsreiche Königswürde für den Fang des schwersten Fisches wurde Roland Meyer vom SFV Spalt zuteil. Er konnte einen kapitalen Spiegelkarpfen mit 12,6 Kilo fangen.