Wiesnauftakt 2024

Auch dieses Jahr durften 60 Fischerinnen und Fischer den Landesfischereiverband im großen Trachtenzug zum Oktoberfest wieder stolz repräsentieren.

In der Festkutsche waren Kultusministerin Anna Stolz und der Minister für Europaangelegenheiten Eric Beißwenger sowie Moderatorin Anouschka Horn zu Gast.

Vielen Dank an alle Gäste, Fischerköniginnen und Fischerkönige, allen Helfenden, Mitarbeitenden, allen langjährigen Teilnehmern und Teilnehmerinnen, den Vereinsmitgliedern sowie unseren Bezirksverbänden und dem Anglerbund Chiemsee sowie der Fischereigenossenschaft Chiemsee.

Vielen Dank auch an die sehr zahlreichen Münchner Zuschauer auf der Straße für die tolle Unterstützung!

Wir sehen uns im nächsten Jahr!

Fotos: Lukas Kaiser


Der Bayerische Rundfunk hat den Zug live übertragen und den Beitrag des LFV ausführlich erwähnt. Sie können die Sendung unter folgendem Link ansehen, der LFV tritt bei Minute 40:00 auf.

https://www.ardmediathek.de/video/oktoberfest/trachten-und-schuetzenzug-oder-oktoberfest-2024/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdFNjaGVkdWxlU2xvdC80MzE4NjQ1MTI4MTNfRjIwMjRXTzAwMTk5MkEx

Webinar – Umweltatlas

27 März @ 17:00 18:00

Umweltatlas – für was brauch ich den?

Im LFV-Webinar zum Umweltatlas Bayern behandeln wir das für Fischereivereine und Naturinteressierte überaus nützliche Werkzeug „Digitaler Atlas“ in Form des UmweltAtlas Bayern – einem Angebot des Bayerischen Landesamtes für Umwelt.

Wir vermitteln Ihnen den Aufbau und die Bedienung dieser für unsere Verbandsarbeit so wichtigen, webbasierten Anwendung. Darüber hinaus greifen wir die gewässer-, naturschutz- und fischereirelevanten Inhalte heraus und erklären diese näher.

Auf diese Art und Weise wollen wir Ihnen ein mächtiges Werkzeug „an die Hand geben“, welches sowohl im Fischereivereinswesen als insbesondere auch in der fischereilichen Naturschutzarbeit wertvolle Dienste leistet.

Die aktuellen, auch durch den Klimawandel hervorgerufenen Entwicklungen (Wassermangel, Temperaturerhöhung, steigender Bedrohungsgrad der heimischen Fischfauna usw.) zwingt uns Fischerinnen und Fischer, fachlich bestens informiert zu sein, um bestmöglich für die uns anvertrauten Gewässer und deren Bewohner einstehen zu können.

Hierbei versuchen wir Sie mit unseren Webinaren bestmöglich zu unterstützen.

Teilnahme ist kostenlos & unkompliziert über folgenden link möglich:

https://lfv-bayern.webex.com/lfv-bayern/j.php?MTID=mec4a4d8eb2820cb3857b211df8f15116

Landesfischereiverband Bayern

0896427260

Veranstalter-Website anzeigen

LFV-Pressemitteilung: FISCHOTTER BEDROHT FISCHEREI UND BIODIVERSITÄT

Klausurtagung des Landesfischereiverbands: Fischer fordern schnelles Handeln und mehr Unterstützung von der Politik

Oberschleißheim, 2.2.2024 – Die Jahresklausur des Landesfischereiverbands an der alle Präsidenten der sieben Bezirksfischereiverbände teilnahmen, diskutierte im oberpfälzischen Falkenberg intensiv den weiteren Umgang mit dem Fischotter. Nachdem der Bayerische Verwaltungsgerichtshof die Entnahmeverordnung kassiert hat, besteht für die Politik in drei Bereichen dringender Handlungsbedarf: Zusätzliche Unterstützung für betroffene Teichwirte, Änderung des Schutzstatus des Otters und Schutz der Fischbestände in Flüssen und Bächen.

Mehr Unterstützung für Teichwirte

Bayerns Teichwirte legten große Hoffnungen in die von Ministerpräsident Markus Söder vor der vergangenen Landtagswahl initiierte Fischotterverordnung, die im Frühjahr in Kraft trat. Seit der Aufhebung der Verordnung durch den Verwaltungsgerichtshof im November stehen sie nun wieder völlig im Regen. „Wir stehen wieder bei Null und können uns weiterhin nicht effizient vor dem Otter schützen. Die bestehenden Entschädigungen reichen daneben bei weitem nicht aus, um die Verluste zu decken,“ betont der für die Teichwirtschaft zuständige Vizepräsident des Landesfischereiverbands Alfred Stier. „Wir können unsere Teiche schon seit langem nicht mehr normal bewirtschaften. Wie in der Landwirtschaft schon länger üblich, brauchen auch wir Teichwirte bis zu einer rechtssicheren Neuregelung einen Erschwernisausgleich für betroffene Betriebe. Andernfalls geben noch mehr Kollegen auf und die Teichwirtschaft in Bayern ist bald nur noch Geschichte.“

Änderung des Schutzstatus für den Fischotter

Eines der größten Hindernisse für eine gesetzliche Entnahmeregelung für den Fischotter ist sein hoher und starrer Schutzstatus in der Europäischen Union. In Österreich ist beispielsweise der bundesweit günstige Erhaltungszustand festgestellt und dadurch sind dort Entnahmen zulässig. Im unmittelbar angrenzenden Bayern ist dies dagegen nicht möglich, weil in Deutschland national kein günstiger Erhaltungszustand besteht. Die Otter in den Nachbarländern Tschechien, Österreich und Bayern bilden jedoch eine zusammenhängende Population, die seit längerem expandiert. „Die Regulierung in Bayern scheitert aktuell auch an von Menschen gezogenen Verwaltungsgrenzen – die sind Wildtieren aber egal!“ moniert Axel Bartelt, Präsident des Landesfischereiverbands Bayern. „Unsere Teichwirte dürfen nicht länger dafür büßen, dass der Erhaltungszustand in Bayern zwar günstig, in anderen deutschen Bundesländern aber ungünstig oder nicht bekannt ist. Die EU muss endlich Möglichkeiten schaffen, Populationen von Wildtieren anhand ihrer tatsächlichen Verbreitung zu managen, unabhängig von Ländergrenzen.“

„Parallel zu den aktuellen Bestrebungen der EU-Kommission, den Schutzstatus beim Wolf herabzustufen, halten wir es für dringend erforderlich auch den Schutzstatus des Fischotters zu prüfen und entsprechend anzupassen,“ ergänzt Präsident Axel Bartelt. „Wir hoffen hier auf eine starke und schnelle Unterstützung durch die Bayerische Staatsregierung.“ Erste Gespräche mit Regierungsvertretern insbesondere am Rande der Grünen Woche in Berlin haben gezeigt, dass die Politik die Dringlichkeit durchaus erkannt hat.

Schutz gefährdeter Wildfischbestände

Die Wiederausbreitung des Fischotters ist auf der einen Seite Zeichen einer erfolgreichen europäischen Artenschutzpolitik. Mittlerweile wirft dieser Erfolg aber auch deutliche Schatten. Der zurückgekehrte Räuber bedroht nicht nur die Teichwirtschaft, auch Fließgewässer und deren Bewohner sind teils massiv betroffen. Otter jagen beispielsweise gezielt Fische an neuralgischen Punkten wie Fischaufstiegsanlagen und Laichplätzen. Exemplarisch dafür steht der Huchen, ebenfalls eine europarechtlich geschützte Art. Er kommt nur im Donaueinzugsgebiet vor, weshalb Bayern nationale Verantwortung für diese Fischart trägt. Für ihn ist der Otter inzwischen eine ernste Bedrohung, wie aktuelle Studien aus Bayern und Österreich belegen. „Es braucht also nicht nur ein Fischottermanagement für die Teichwirtschaft, sondern auch für freie Gewässer. Durch den absoluten Schutz des Fischotters breitet sich dieser rasant aus und andere, ebenso geschützte oder schützenswerte Tierarten sind die leidtragenden. Hier ist das Gleichgewicht in der Natur und die Biodiversität regional bereits erheblich gefährdet“, so Axel Bartelt.

Bildmaterial können Sie herunterladen unter:

https://www.dropbox.com/scl/fo/qnj9airsgo1d1iv9x3d76/h?rlkey=ef8h4nxvr4c6lcmne0z7my72u&dl=0

Bildunterschrift: Selbst Huchen mit knapp einem Meter Länge gehören zum Beuteschema des Fischotters. Die Überlebenschancen verletzter Fische sind äußerst gering.

Bildnachweis im Dateinamen

Weitere Informationen zum Fischotter in Bayern finden Sie in der LFV-Broschüre zum Download:

https://lfvbayern.de/download/fischotter-in-bayern?wpdmdl=3819&refresh=65ba7893f27281706719379&ind=1663766850492&filename=LFV_Fachbroschuere_Fischotter_DIN_A4_220912_ONLINE.pdf

Baggersee – Basics

Fischen belastet die Natur an Baggerseen nicht mehr als Spazierengehen

„Biodiversität, Angeln und Gesellschaft – Wissensbasierte Empfehlungen für ein nachhaltiges Fischereimanagement an Baggerseen“ heißt das neue Werk vom sogenannten Angelprofessor Robert Arlinghaus und seinem Forschungsteam am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Das Buch sollte zum Inventar jedes Vereins zählen, der Baggerseen bewirtschaftet.

Das Werk fasst auf Basis wissenschaftlicher Studien die Grundlagen der guten fachlichen Praxis im angelfischereilichen Management an Baggerseen zusammen. Hier finden sich auch wichtige Erkenntnisse aus dem Störbagger-Projekt wieder, welches unter anderem durch den LFV Bayern gefördert und mitfinanziert wird.

Die Forschenden kommen zum Ergebnis, dass Baggerseen eine deutschlandweit wichtige Rolle für den Artenschutz und die Erholung durch den Menschen spielen. Sie werden jedes Jahr an vielen Millionen Besuchertagen zur Naherholung genutzt – auch von vielen Fischerinnen und Fischern. Für Niedersachsen ermittelte das Team von Robert Arlinghaus, dass zwar 41 Prozent der Niedersachsen an Baggerseen spazieren gehen, jedoch nur sechs Prozent dort angeln. Das Angeln an Baggerseen und die dortige angelfischereiliche Hege haben keine relevanten negativen Auswirkungen auf die Artenvielfalt und das Vorkommen bedrohter Arten.

Auf Vogelpopulationen hat das Uferangeln keinen pauschal negativen Effekt. Wenn Angelvereine Baggerseen im Sinne einer guten fachlichen Praxis hegen, hat dies sogar einen positiven Effekt für die gesamte Gesellschaft. Und das zum Nulltarif für die öffentliche Hand. Daher ist es aus Sicht der Forscher wenig sinnvoll, das Angeln aus naturschutzfachlichen Gründen selektiv einzuschränken oder zu verbieten, wenn andere Gewässernutzungen und insbesondere der Gemeingebrauch weiterhin erlaubt sind.

Das Buch „Biodiversität, Angeln und Gesellschaft – Wissensbasierte Empfehlungen für ein nachhaltiges Fischereimanagement an Baggerseen“ können sie ganz einfach über diesen link online herunterladen:

Biodiversität, Angeln und Gesellschaft

 

LFV Jahresbericht 2019/20

Informationen rund um den LFV Bayern und die Bayerische Fischerjugend: Leistungen, Aktivitäten und Engagement