Tag der Fische 2024

Fische brauchen mehr intakte Kinderstuben in unseren Bächen

Bayerns Fischer krempeln die Ärmel hoch für mehr Leben im Bach

Der 22. August ist hierzulande der „Tag der Fische“ – denen es leider nicht besonders gut geht. Wie das Leibniz-Institut für Gewässerökologie in einer Pressemitteilung vom 02. Januar dieses Jahres mitteilte, gelten mehr als die Hälfte aller heimischen Süßwasserfische laut neuer Roter Liste als gefährdet oder bereits ausgestorben.

Hauptgrund für diese schlechte Situation sind Eingriffe in den Gewässerlebensraum. Insbesondere Fließgewässer sind davon betroffen. Kraftwerke und Wehre zerschneiden die Wanderwege der Fische und verhindern den wichtigen Kiestransport im Fluss, von Äckern und Feldern werden insbesondere bei Starkregen tonnenweise Erdreich abgespült, was zur Verschlammung der Laichgründe führt. Zusätzlich fördert miteingeschwemmtes Nitrat übermäßiges Pflanzen- und Algenwachstum. Ein im biologischen Gleichgewicht stehendes Ökosystem kann dann durch den als Folge der Überdüngung überhöhten Anteil organischen Materials „umkippen“ und zu Fischsterben führen. Als weitere Gefahr für die Fische kommen zahlreiche überproportional vertretene fischfressende Vögel sowie der Fischotter hinzu.

„Während große und mittlere Flüsse inzwischen vielfach wieder durchgängig für Fischwanderungen gemacht werden, passiert an den kleineren Bächen und Gräben, also in den „Kinderstuben“, leider noch viel zu wenig – hier muss sich etwas tun“, erklärt LFV-Präsident Axel Bartelt. „Der Landesfischereiverband hat deshalb ein Projekt ins Leben gerufen, das Gemeinden und Fischereivereine in Bayern bei der ökologischen Weiterentwicklung von kleinen Fließgewässern unterstützt – schließlich sind gerade die kleinen Gewässer von enormer Bedeutung für unsere Fische, aber auch für viele andere Lebewesen.“

Diese so genannten Gewässer dritter Ordnung machen in Bayern etwa 90.000 Kilometer Fließlänge aus und bieten damit ein enormes Lebensraumpotential für Fische, Insekten, Amphibien und Wasservögel. Die Mitarbeitenden des Landesfischereiverbands beraten deshalb die unterhaltspflichtigen Gemeinden und örtliche Fischereivereine bei der Entwicklung und Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen. Ein weiteres Ziel ist es, weitere Akteure wie beispielsweise Landschaftspflegeverbände mit an Bord zu holen.

Die Experten des LFV Bayern stehen wie hier am Mühlbach allen unterhaltspflichtigen Gemeinden und örtlichen Fischereivereinen bei der Entwicklung von Verbesserungsmaßnahmen mit Rat und Tat zur Verfügung. Foto: Lukas Kaiser, LFV Bayern

Erste Erfolge sieht man bereits am Beispiel des Mühlbachs in der Gemeinde Scheuring. Er entspringt aus mehreren Quellen, ist etwa sechs Kilometer lang und mündet in den Verlorenen Bach. Er verläuft bisher recht monoton durch eine landwirtschaftlich geprägte Umgebung mit Grünland und Ackerbau. Der Luftwaffenfischereiverein Lechfeld, möchte daran etwas ändern. So haben die Experten des Landesfischereiverbands ein Konzept entwickelt, um den Mühlbach wieder zu beleben. Dieses setzt der Verein auf den letzten 1.500 Meter, vom Ortsende bis zur Mündung, aktuell um.

Der Bach wird wieder mehr Struktur durch Pfahlbuhnen, Wurzelstöcke und Störsteine bekommen. Als Mittel gegen die Auswirkungen des Klimawandels werden zur Beschattung des Gewässers 240 Kopfweiden gepflanzt – zu deren langfristiger Pflege wurde der Landschaftspflegeverband Landsberg am Lech gewonnen.

Eine besonders wichtige Maßnahme ist die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit zwischen Mühlbach und Verlorenem Bach. Damit können Fische wieder wandern und sich die bestehenden Populationen genetisch vermischen. Dazu soll ein Absturz zurückgebaut und durch eine Sohlgleite ersetzt werden. Da die Gemeinde Scheuring angrenzende Ackerflächen zur Verfügung stellt, können hier sogar naturnah gestaltete Mäander angelegt werden. Die ersten Arbeiten sind bereits erfolgt und der Fischbestand wird sich sicherlich bald über den neuen Lebensraum freuen.

Auch die Bayerische Fischerjugend bringt sich in dieses Projekt aktiv ein: Mit Bachpatenschaften sorgt sie für eine kontinuierliche und nachhaltige ökologische Entwicklung. Dabei übernehmen die Jugendgrup-pen der Fischereivereine die Pflege von Bächen und setzen dort auch Verbesserungsmaßnahmen um. Eine gute Möglichkeit, bereits Kinder und Jugendliche für aktiven Naturschutz zu begeistern. Dazu gehört nämlich auch die Gewässerbeobachtung, um Defizite zu erkennen und Naturzusammenhänge zu verstehen.

Wichtig bei allen Maßnahmen ist eine gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden und der Öffentlichkeit vor Ort – die richtige Aufgabe für die traditionell gesellschaftlich gut verankerten Fischereivereine in Bayern.

Beispiele für erfolgreiche Verbesserungsmaßnahmen an bayerischen Bächen finden Sie hier:

Luftwaffenfischereiverein Lechfeld e.V., Renaturierung des Mühlbachs:

Bachpatenschaft der Jugendgruppe des Bezirksfischereivereins Straubing:

Andre Holzinger; Ökologischer Gewässerausbau/-unterhalt, mit händischen Mitteln (ausführliches Filmprojekt folgt!):

Fischotterseminar des LFV Bayern in Mittelfranken

28. September 2024 @ 10:00 16:00

Der Fischotter breitet sich zunehmend über Bayern aus und hält nun auch in den weiter westlich gelegenen Bezirken Einzug. Dies stellt die Fischerei vor neue Herausforderungen, da die Fischbestände ohnehin vielerorts bereits durch eine Vielzahl negativer Einflussfaktoren stark beeinträchtigt sind.

Der Landesfischereiverband Bayern bietet im Jahr 2024 weitere Seminarangebote rund um das Thema Fischotter an. Dabei wird die Ökologie des Wassermarders, Konfliktfelder mit Fischerei und Naturschutz als auch die aktuelle Lage in Bayern thematisiert. Zudem werden Möglichkeiten zur Abmilderung der Effekte für die Fischerei an natürlichen Gewässern diskutiert. In einem Praxisteil werden zudem Nachweismöglichkeiten mittels Spurensuche behandelt.


Das nächste Präsenz-Seminar in Mittelfranken findet am Samstag, den 28. September 2024 von 10 – 16 Uhr im Vereinsheim des 1. FV Zirndorf, Volkhardtstraße 35, 90513 Zirndorf bei Nürnberg statt. Getränke und Mittagessen werden in der vereinsinternen Lokalität angeboten, bitte planen Sie hierfür etwas Unkosten ein.

Bei Interesse melden Sie sich bitte zwecks Planung möglichst Zeitnah, spätestens aber bis zum 30. August 2024 verbindlich an. Dies können sie bequem über www.bayernotter.de unter dem Reiter „Seminare“ tun. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Personen begrenzt. Die Mindestteilnehmerzahl sind 10 Personen. Angemeldete Personen, die nicht Mitglied des
Landesfischereiverbandes sind, erhalten einen Platz auf der Warteliste.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Download der Einladung zum Fischotterseminar:

https://lfvbayern.de/wp-content/uploads/2024/07/Einladung_Fischotterseminar_MF_2024.pdf

Landesfischereiverband Bayern

0896427260

Veranstalter-Website anzeigen

Volkhardtstraße 35, 90513 Zirndorf

Gewässerwarte Plus Seminar des LFV Bayern & FV Oberfranken

23. November 2024 @ 9:00 17:00

Moderne Ansätze für die Bewirtschaftung und Hege von Fischgewässern stehen hier im Vordergrund. Ein Schwerpunkt liegt auf der Bewertung von Eingriffen in den Gewässerhaushalt und deren Wirkung auf die Fischbestände. Der Kurs richtet sich speziell an Gewässerwarte, die sich im digitalen Zeitalter neue Zugangswege zu Informationen, deren fachgerechte Interpretation und praktische Einsatzmöglichkeiten für die Bewirtschaftung ihrer Vereinsgewässer erschließen möchten. Zudem werden grundlegende Kenntnisse zur Ökologie und Nachhaltigkeit vertieft und anhand einiger Praxisbeispiele analysiert.

Grundlegende Kenntnisse im Umgang mit dem Laptop und Internet sind hierfür von Vorteil.

  • Rechtliche Grundlagen
  • Ursachen und Defizite an Gewässern
  • Möglichkeiten der nachhaltigen Fischerei
  • Werkzeuge zur Informationsbeschaffung (BayernAtlas, Umweltatlas)
  • Vorführung
  • Einzeldurchführung und Betreuung an Laptop & Tablet

Anmeldung: Bitte bis spätestens 11.11.2024 per E‐Mail an: poststelle@lfvbayern.de
Stichwort: „Gewässerwart‐Plus“

23.11.2024, Vereinsheim FV Creußen


Wichtig: Im Rahmen des Seminars ist ein Datenverarbeitungsgerät (Laptop oder Tablet) mitzubringen. Smartphones sind ungeeignet.


Es handelt sich um eine Weiterbildungsmöglichkeit für Mitglieder des LFV Bayern und deren Bezirksverbände.

Volkhardtstraße 35, 90513 Zirndorf

Gewässerwarte Plus Seminar des LFV Bayern & des FV Schwaben

9. November 2024 @ 9:00 17:00

Moderne Ansätze für die Bewirtschaftung und Hege von Fischgewässern stehen hier im Vordergrund. Ein Schwerpunkt liegt auf der Bewertung von Eingriffen in den Gewässerhaushalt und deren Wirkung auf die Fischbestände. Der Kurs richtet sich speziell an Gewässerwarte, die sich im digitalen Zeitalter neue Zugangswege zu Informationen, deren fachgerechte Interpretation und praktische Einsatzmöglichkeiten für die Bewirtschaftung ihrer Vereinsgewässer erschließen möchten. Zudem werden grundlegende Kenntnisse zur Ökologie und Nachhaltigkeit vertieft und anhand einiger Praxisbeispiele analysiert.

Grundlegende Kenntnisse im Umgang mit dem Laptop und Internet sind hierfür von Vorteil.

  • Rechtliche Grundlagen
  • Ursachen und Defizite an Gewässern
  • Möglichkeiten der nachhaltigen Fischerei
  • Werkzeuge zur Informationsbeschaffung (BayernAtlas, Umweltatlas)
  • Vorführung
  • Einzeldurchführung und Betreuung an Laptop & Tablet

Anmeldung: Bitte bis spätestens 01.10.2024 per E‐Mail an: poststelle@lfvbayern.de
Stichwort: „Gewässerwart‐Plus“

09.11.2024, Schwaben, Umweltbildungszentrum Augsburg


Wichtig: Im Rahmen des Seminars ist ein Datenverarbeitungsgerät (Laptop oder Tablet) mitzubringen. Smartphones sind ungeeignet.


Es handelt sich um eine Weiterbildungsmöglichkeit für Mitglieder des LFV Bayern und deren Bezirksverbände.

Volkhardtstraße 35, 90513 Zirndorf

Vorsorgemaßnahmen gegen mögliche Fischsterben

Mitteilung der Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben

Nach den großen Hochwassern drohen in Baggerseen, Altwassern und Teichen Fischsterben. Die Fischereifachberatung des Bezirks Schwaben empfiehlt deshalb folgende Maßnahmen.

In weiten Teilen Schwabens haben große Hochwasser dazu geführt, dass viele stehende Gewässer entlang der ausufernden Fließgewässer mit erheblichen Sediment- und Nährstoff-Frachten beaufschlagt wurden. Steigende Temperaturen an heißen Tagen können dazu führen, dass sich das Wasser schnell erwärmt. In der Folge ist mit stark reduzierten Sauerstoffwerten in den frühen Morgenstunden im Gewässer zu rechnen. Dieser Effekt wird verstärkt durch den Abbau von organischen Materialien und Nährstoffen unter Verbrauch von Sauerstoff.

Durch die zu erwartenden Algenblüten werden tagsüber dagegen starke Sauerstoffübersättigungen erwartet. Als Auswirkung dieser Sauerstoffschwankung können Fischsterben auftreten.

Aufgrund der sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen ist es aktuell kaum möglich, die Beeinträchtigungen der überfluteten Stillgewässer in Schwaben zu beurteilen.

Um möglichen Fischsterben entgegenzuwirken und die Hege der Gewässer sicherzustellen, empfiehlt die Fischereifachberatung folgende Vorsorgemaßnahmen:

Vorsorgemaßnahmen gegen mögliche Fischsterben in Baggerseen und Teichen PDF Download

BayernOtter – Das Meldeportal für Fischotternachweise

Seit kurzem gibt es anstelle des bisher genutzten Meldebogens des LFV Bayern für Fischotter eine eigens eingerichtete Website, über die Nachweise zu Fischottervorkommen gemeldet werden können.

Neben einer interaktiven Karte zu offiziellen Verbreitungsdaten sind hier auch umfangreiche Erläuterungen zur Vorgehensweise für die Spurensuche anhand von indirekten Fischotternachweisen beschrieben.

Funde können sowohl vom Smartphone als auch vom Desktop Computer gemeldet werden.

Die Website ist unter dem folgenden Link erreichbar:

www.bayernotter.de

Schulkalender 2024 – Wald, Wild und Wasser

Der Schulkalender „Wald, Wild und Wasser“, bei dem jeden Monat ein anderes heimisches Wildtier im Fokus steht, wird jährlich vom Bayerischen Jagdverband in Kooperation mit dem Landesfischereiverband Bayern herausgegeben.

Er richtet sich an Schulkassen der Jahrgangsstufen 3 und 4 und lässt sich gut im Unterricht einsetzen, beispielsweise im Rahmen von „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“.

Der Schulkalender ist aus Mitteln der Fischereiabgabe gefördert.

Bestellung: 

Bayerische Grundschulen können den Kalender kostenfrei beziehen.

Privatpersonen können den Kalender über die BJV Service GmbH (www.bjv-service.de) erwerben.

Bayerischer Landesfischereitag 2024

14. September 2024 @ 8:00 17:00

Save the date!

Herzliche Einladung zum Bayerischen Landesfischereitag 2024 mit Königsfischen an der Donau.

Alle Infos & Anmeldung unter:

Programm:

Samstag, 14.9.

09:00-10:30 Uhr            

Erste Erfahrungen zur neuen Rechtsstellung der Fischereiaufseher & Tierschutz in der Fischereiaufsicht 

(Reiner Wolfrath, Vizepräsident Fischereiverband Oberpfalz)                                  

Fachtagung Prädatoren-Management

„Wie geht’s weiter mit Fischotter, Kormoran und Gänsesäger?“

10:45-11:00 Uhr              

Kurzvortrag Kormoran: Stefan Jäger, Kormorankommission des Deutschen                       Fischerei-Verbands

11:00-11:15 Uhr              

Kurzvortrag Fischotter: Prof. Steven Weiss, Universität Graz

11:15-11:30 Uhr              

Kurzvortrag Gänsesäger: Dr. Michael Schubert, Landesanstalt für                                     Landwirtschaft, Institut für Fischerei

11:30-12:15 Uhr             

Gesprächsrunde Prädatoren – Management in Bayern

Alexander Flierl MdL, CSU

Christian Hierneis MdL, Die Grünen

Gabi Schmidt, MdL FW und Beauftragte für das Ehrenamt

Prof. Steven Weiss, Universität Graz

Axel Bartelt, Präsident LFV Bayern

Reinhard Seuß, Fischotterbeauftragter im FV                                                         Oberfranken

Moderation:
Anouschka Horn                        

Festakt

13:40-14:00 Uhr             

Festlicher Umzug mit Einmarsch der Fischerköniginnen und Fischerkönige                         von der Karmelitenkirche St. Josef (am Alten Kornmarkt) zum Haus der                              Bayerischen Geschichte                                      

14:00-15:00 Uhr            

Festakt mit Ehrung der Fischerkönige                                                                               (Haus der bayerischen Geschichte)

Begrüßung durch LFV Präsident Axel Bartelt

Oberbürgermeisterin von Regensburg Gertrud Maltz-Schwarzfischer

Rainer Schneider, Vizepräsident des Bayerischen Bezirketags &                                       stellv. Bezirkstagspräsident d. Bezirks Oberbayern

Martin Schöffel, MdL + Staatssekretär der Finanzen und für Heimat                          

Hans Holler, Präsident Fischereiverband Oberpfalz

Festrede:

Hubert Aiwanger, Stellvertreter des Bayerischen Ministerpräsidenten,                                 Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

15:00-16:00 Uhr           

Proklamation der Fischerkönige

Axel Bartelt, Präsident LFV                                                                

Hans Holler, Präsident FV Oberpfalz  

Reiner Wolfrath, Obmann Angelfischer LFV  

Staatsminister Hubert Aiwanger                                                     

Dr. Reinhard Reiter, StMELFT

Alle Teilnehmenden des Landesfischereitags erhalten Eintrittskarten zur Ausstellung im Haus der Bayerischen Geschichte zum Sonderpreis von 5 Euro.

EU – Finanzierungsprogramme in der Fischerei

Wie gut funktionieren die EU-Fonds für Fischerei?

Kommission startet Konsultation

Unter folgendem Link haben alle bayerischen Erwerbsfischer (Teichwirte, Fluss- und Seenfischer) die Möglichkeit, sich an der Konsultation zu beteiligen, insbesondere wenn mit den bisherigen Regelungen der EU-Fonds aus ihrer Sicht Unzufriedenheit und folglich Änderungsbedarf besteht:

Fischbergung – das gilt es zu beachten

Die dramatischen Hochwasser in weiten Teilen Bayerns gehen nun langsam zurück und das ganze Ausmaß der Schäden wird sichtbar – leider gibt es Menschenleben zu beklagen und viele Mitbürger haben Hab und Gut verloren. Auch die Tierwelt leidet unter solchen Extrembedingungen.

Fische versuchen der starken Strömung zu entkommen, indem sie sich in ruhigere Bereiche zurückziehen. Oftmals sind das die Randbereiche von Überschwemmungsgebieten – insbesondere überspülte Wiesen oder Äcker. Wenn sich das Wasser zurückzieht können Fische allerdings in Mulden und Senken zurückbleiben, während der Weg zurück in den Fluss abgeschnitten wird. In dieser Situation sind die Fischereiberechtigten gefordert: Wo es möglich ist, sollten sie die eingeschlossenen Fische bergen und zurück in den Fluss oder Bach setzen – die sogenannte Fischnacheile.

Wir haben die Fischnacheile auf einen Blick in einem PDF für unsere Mitglieder zusammengefasst:

Fischbergung – das gilt es zu beachten

 

Schonzeiten und Schonmaße 2024

Weil es ein neues Fischereigesetz gibt, ändert sich auch die dazugehörige Ausführungsverordnung (AVBayFig). Konkret bedeutet dies u.a. eine neue Stellung für die Fischereiaufseher, neue Schonzeiten und Schonmaße, die ab 2023 gelten sowie Anpassungen beim Zurücksetzen und dem Besatz von Fischen. Wir fassen die wichtigsten Kernpunkte zusammen.

Die vollständige Anpassung können Sie unter www.verkuendung-bayern.de einsehen. Dort steht auch ein PDF-Download bereit, der die Textänderungen im Detail ausweist.

Schonzeiten und Schonmaße

Neue Schonzeiten und Schonmaße treten am 01. Januar 2023 in Kraft. Neu ist hierbei die Einteilung in bestimmte Einzugsgebiete (Donau, Elbe, Rhein und Weser) im Sinne des § 3 Nr. 13 Wasserhaushaltgesetz. Außerhalb der entsprechenden Einzugsgebiete gelten keine Schonzeiten und Schonmaße.

Etwa die Hälfte der bayerischen Arten (Fische, Neunaugen, Krebse und Muscheln) wird ganzjährig geschont. Zu den zukünftig neu ganzjährig geschonten Arten gehören z.B. Karausche, Steinkrebs, Frauennerfling und Zobel. Ein Teil der Schonzeiten wurde überdies verändert. Der Bachsaibling unterliegt künftig keinen Fangbeschränkungen mehr.

Eine Liste mit den markierten Änderungen bei Schonzeiten und -maßen finden Sie hier zum Download:

DateiAktion
Schonzeiten_Schonmaße_ab 2023_Änderungen markiert.pdfDownload

Bis zum 31. Dezember 2022 sind hingegen die Schonzeiten und Schonmaße der AVBayFiG in der seit 1. März 2022 geltenden Fassung anzuwenden.

Änderungen für Fischereiaufseher

Mit der Änderung des Bayerischen Fischereigesetzes (BayFiG) wurde u.a. die Rechtsstellung des Fischereiaufsehers gestärkt. Dieser wird künftig von der Kreisverwaltungsbehörde (Landratsamt) bestellt und hat damit offiziell erstmals einen Ermessensspielraum und mehr eigene Rechtssicherheit. So können künftig Bußgelder neben Verwarnungen etc. ausgesprochen werden.

Bedeutet: Für alle Aufseher ist eine verpflichtende Nachschulung nötig. Diese werden von unseren Bezirksfischereiverbänden kostenfrei angeboten.

Besatz

Neben den Änderungen der Schonzeiten und Schonmaße gibt es auch Neuerungen bzgl. des Besatzes, der künftig zum Teil wieder genehmigungspflichtig wird. Für die am häufigsten besetzten Fischarten gibt es weiterhin keine Genehmigungspflicht. Der Besatz selten besetzter Fischarten bedarf künftig einer Genehmigung durch die Kreisverwaltungsbehörde. Welse dürfen nicht mehr besetzt werden.

Zurücksetzen von Fischen

Auch hinsichtlich des Zurücksetzens von Fischen gibt es Neuerungen. Fische der in der Anlage genannten Arten (s. Anhang), die unter Einhaltung der für sie festgesetzten Fangbeschränkungen nach Zeit und Maß gefangen worden sind, sowie gefangene Fische ohne Fangbeschränkung dürfen unter Beachtung des Tierschutzrechts wieder ausgesetzt werden, wenn es der Erfüllung des Hegeziels dient, insbesondere bei bestandsgefährdeten und mit Artenhilfsprogrammen geförderten Arten. Der Fischereiausübungsberechtigte hat auf dem Erlaubnisschein festzulegen, welche Fische wieder zurückgesetzt werden dürfen (§ 11 Abs. 9 AVBayFiG). Die Auflistung der ausgewählten Arten sollte vor dem Druck der Erlaubnisscheine mit dem zuständigen Fischereifachberater abgestimmt werden.

Aus Sicht des LFV Bayern handelt es sich hierbei um eine Verbesserung. Die jetzige Regelung ist praxistauglicher als die vorherige. Die Regelung greift verglichen zu bisherigen, wesentlich umfangreicher und besser wichtige Artenschutzaspekte auf, die mit Blick auf die fischereiliche Hege zu begrüßen sind. Es ist nun wesentlich einfacher im Erlaubnisschein festzusetzen, welche Fischarten zurückgesetzt werden dürfen, soweit diese zufällig gefangen wurden und das Zurücksetzen nicht gegen das Hegeziel spricht.

Bezirksfischereiverordnungen:

Schulkalender 2024 – Wald, Wild und Wasser

Der Schulkalender „Wald, Wild und Wasser“, bei dem jeden Monat ein anderes heimisches Wildtier im Fokus steht, wird jährlich vom Bayerischen Jagdverband in Kooperation mit dem Landesfischereiverband Bayern herausgegeben.

Er richtet sich an Schulkassen der Jahrgangsstufen 3 und 4 und lässt sich gut im Unterricht einsetzen, beispielsweise im Rahmen von „Alltagskompetenzen – Schule fürs Leben“.

Der Schulkalender ist aus Mitteln der Fischereiabgabe gefördert.

Bestellung: 

Bayerische Grundschulen können den Kalender kostenfrei beziehen.

Privatpersonen können den Kalender über die BJV Service GmbH (www.bjv-service.de) erwerben.

Download:

Schulkalender 2024 – Wald, Wild und Wasser

72. Bayerische Castingsportmeisterschaft

5. Mai 2024 @ 9:00 18:00

Im Namen des LFV Bayern möchten wir Sie zur 72. Bayerischen Castingsportmeisterschaft in Nersingen einladen.

Alle weiteren Infos können dem Anhang entnommen werden.

Volkhardtstraße 35, 90513 Zirndorf