Rotauge

Rotauge

Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung: Rutilus – Art: Rotauge (Rutilus rutilus)
Durchschnittliche Länge: 15 – 20 cm, max: 40 cm
Laichzeit: April – Mai

Kennzeichen: Das Rotauge besitzt einen, je nach verfügbaren Nahrungsangebot im Gewässer abhängigen, mehr oder weniger hochrückigen Körper. Das Maul ist klein und endständig; die Maulspalte reicht bis zum Auge zurück. Die Schuppen sind relativ groß. Die Iris ist gelbrot. Die Rückenflosse beginnt senkrecht über dem Bauchflossenansatz. Die Bauchseite zwischen Bauch- und Afterflosse ist gerundet, nicht gekielt. Die Färbung der Flossen ist sehr variabel, meist jedoch orange. Die Färbung ist oft silbergrau mit gelblichen Schimmer und grüngrauer Rückenpartie. Große Verwechslungsgefahr besteht mit der Rotfeder.

Lebensraum und Lebensweise: Schwarmfisch, der stehende und langsam fließende Gewässer bewohnt. Das Rotauge ist sehr anpassungsfähig und stellt keine besonderen Ansprüche an Lebensraum und Wasserqualität. Zur Laichzeit entwickelt der Milchner einen feinkörnigen Laichausschlag. Das Ablaichen erfolgt in Gruppen im Flachwasserbereich an Pflanzen, Wurzeln oder Steinen. Nach dem Schlupf heften sich die Larven, mit ihren am Kopf befindlichen Klebedrüsen, an Substrat fest, bis der Dottersackvorrat aufgebraucht ist. Kreuzungen mit anderen karpfenartigen Fischen wie Rotfeder, Brachse oder Laube sind möglich. Bei ungünstiger Nahrungssituation kommt es zur Massenentwicklung und zum Zwergwuchs (Verbuttung). Sie ist ein wichtiger Futterfisch für Raubfische.

Nahrung: Zooplankton, Würmer, Schnecken, Muscheln, Kleinkrebse, Insektenlarven und Wasserpflanzen.

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Rapfen

Rapfen, Schied

Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung: Aspius – Art: Rapfen (Aspius aspius)
Durchschnittliche Länge: 40 – 80 cm
Laichzeit: April – Juni

Kennzeichen: Der Schied besitzt einen schlanken, langgestreckten und seitlich abgeflachten Körper. Der Kopf ist spitz zulaufend mit weiter leicht oberständiger Maulspalte, die bis unter das Auge reicht. Der kräftige Unterkiefer ist verdickt und besitzt einen „Höcker“ der in die Kerbe im etwas längeren Oberkiefer passt. Augen und Schuppen sind vergleichsweise klein. Die Afterflosse ist deutlich eingebuchtet. Der Außenrand der Rücken- und Afterflosse ist beim Rapfen im Gegensatz zum Aitel immer nach innen gewölbt. Das Schuppenkleid ist silbrig und hat einen gelblich-grünen Schimmer. Obwohl der Rapfen zur Familie der Karpfenfische gehört und keine Zähne hat, ist er ein echter Raubfisch.

Lebensraum und Lebensweise: Er bewohnt größere Fließgewässer der Barbenregion und durchströmte Seen. Als Jungfisch lebt er eher gesellig, im Alter als Einzelgänger. Zur Fortpflanzung trägt der Milchner einen Laichausschlag. Die Eier werden über stark überströmten, kiesigen Stellen abgelegt und entwickeln sich zunächst im Kieslückensystem.

Nahrung: Kleintiere, später Fische und gelegentlich auch Frösche, Mäuse und kleine Vögel.

Gefährdung: Gewässerverbau, Monotonisierung und Verschlammung. Verlust der Laichplätze.

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Renke

Renke, Maräne, Felchen

Familie: Coregonidae
Gattung: Coregonus
Durchschnittliche Länge: 25 – 45 cm, max. 70 cm
Laichzeit: November – Januar (Alpenseepopulation)

Kennzeichen: Die einzelnen Vertreter der Renkenfamilie sind anhand ihrer äußeren Merkmale kaum zu unterscheiden. Einen Anhaltspunkt liefert die durchschnittliche Anzahl der Kiemenreusendornen einer Population. Gemeinsames Merkmal dieser heringsähnlichen Fische ist jedoch die kleine Fettflosse. Der Körper ist langgestreckt und seitlich zusammengedrückt. Der Kopf ist klein mit je nach Ökotyp endständiger oder unterständiger Maulspalte. Das Auge ist groß mit tropfenförmiger Pupille, deren Spitze nach vorne zeigt. Die Schwanzflosse ist tief eingeschnitten. Der Rücken ist bläulichgrün bis dunkelgrün, die Seiten und der Bauch sind silbrigweiß.

Lebensraum und Lebensweise: Stationäre Populationen bewohnen größere, nährstoffarme und klare Alpen- und Voralpenseen. Man kann hier zwei ökologische Formen unterscheiden: eher kleinwüchsige Schwebrenken und großwüchsige Bodenrenken. Erstere halten sich im Freiwasser auf und filtern mit Hilfe ihrer Kiemenreusendornen Planktontiere aus dem Wasser. Letztere halten sich überwiegend in Grundnähe auf und fressen Kleintiere des Gewässerbodens. Die Milchner bilden während der Laichzeit einen deutlichen Laichausschlag aus. Nach dem Ablaichen im Freiwasser oder über ufernahen Sand- oder Geröllboden, sinken die Eier zu Boden.

Nahrung: Plankton bzw. Insektenlarven, Würmer und Schnecken.

Gefährdung: Gewässerverschmutzung. Überfischung und Fraßdruck durch Vögel. Eingeschränktes Verbreitungsgebiet.

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Regenbogenforelle

Regenbogenforelle

Familie: Forellenfische (Salmonidae)
Gattung: Oncorhynchus – Art: Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)
Durchschnittliche Länge: 25 – 60 cm, max. 75 cm
Laichzeit: Oktober – Mai (je nach Stamm)

Kennzeichen: Die Regenbogenforelle besitzt einen spindelförmigen Körper mit stumpfer Schnauze und weiter Maulspalte. Sie besitzt eine Fettflosse. Der Rücken ist bräunlich bis oliv, die Seiten sind heller gefärbt. Charakteristisch sind die vielen kleinen dunklen Tupfen auf Kopf, Körper, Rücken-, Fett- und Schwanzflosse sowie das rosa schillernde Längsband auf den Körperseiten. Eine natürliche Fortpflanzung der Regenbogenforelle in unseren Gewässern ist zwar nachgewiesen findet jedoch eher selten statt.

Lebensraum und Lebensweise: Sie wurde um 1880 aus Nordamerika eingeführt. Sie liebt klare, kühle und sauerstoffreiche Fließgewässer, ist jedoch gegenüber höheren Temperaturen und geringerem Sauerstoffgehalt unempfindlicher als die Bachforelle. Deshalb und aufgrund der Schnellwüchsigkeit ist sie ein beliebter Fisch in der Teichwirtschaft.

Nahrung: Insektenlarven, Bachflohkrebse, Anfluginsekten und Fische.

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Perlfisch

Perlfisch

Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung: Rutilus – Art: Perlfisch (Rutilus meidingerii)
Durchschnittliche Länge: 45 – 55 cm, max. 75 cm
Laichzeit: April – Mai

Kennzeichen: Der Perlfisch besitzt einen schlanken, im Querschnitt fast drehrunden Körper. Der Rücken ist graubraun gefärbt, die Flanken schimmern silbrig. Das Maul ist eher klein und leicht unterständig. Die Schuppen sind klein. Die Schwanzflosse ist auffällig tief gegabelt und der Schwanzstiel relativ schlank. Er gehört zu den großwüchsigen Cypriniden.

Lebensraum und Lebensweise: Er lebt in kleinen Schwärmen in einigen Seen sowie deren Zu- und Abflüssen im Einzugsgebiet der oberen Donau in Bayern und Österreich. Während der wärmeren Jahreszeit hält er sich gerne in Ufernähe auf. Dort mischt er sich gerne unter die Schwärme von Aitel und Brachsen. Während der Wintermonate zieht sich der Perlfisch in tiefere Gewässerregionen zurück. Während der Laichzeit ziehen die Fische in Schwärmen in die Zu-, aber auch Abflüsse der Seen. Die Milchner tragen während der Laichzeit einen auffälligen und grobkörnigen Laichausschlag. Besonders viele Laichwarzen sitzen im Kopfbereich, speziell auf der Schnauze.

Nahrung: Insektenlarven, Schnecken, Kleinkrebse, Muscheln.

Gefährdung: Fragmentierung des Lebensraums durch Querverbauungen und fischfressende Vögel.

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Nerfling

Nerfling, Aland

Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung: Leuciscus – Art: Nerfling (Leuciscus idus)
Durchschnittliche Länge: 30 – 50 cm
Laichzeit: März – Mai

Kennzeichen: Der Nerfling besitzt einen etwas hochrückigen seitlich abgeflachten Körper mit kleinem Kopf. Die Maulspalte ist schmal, endständig und leicht nach oben gerichtet. Die Iris ist meist goldgelb gefärbt. Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit dem Aitel. Dieser hat jedoch eine deutlich schlankere Kopfform und eine tiefere Maulspalte, die bis zum Auge reicht. Rotauge und Rotfeder besitzen deutlich größere Schuppen. Der Frauennerfling hat ein unterständiges Maul und viel größere Schuppen. Das Schuppenkleid ist silbrig, der Rücken ist grünlichgrau bis bläulichgrau. Brust-, Bauch- und Afterflosse sind rötlich. Zur Laichzeit zeigen beide Geschlechter einen Messingglanz an den Flanken. Der Milchner besitzt einen Laichausschlag.

Lebensraum und Lebensweise: Er bewohnt die Barben- und Brachsenregion, also die Unterläufe mittlerer und größerer Fließgewässer sowie Seen. Während des Jahres lebt er in kleinen Schwärmen und hält sich bevorzugt nahe der Wasseroberfläche manchmal auch in Grundnähe auf. Zur Fortpflanzung zieht der Nerfling in Schwärmen in die Flussoberläufe. Die klebrigen Eier werden auf Steinen oder Wasserpflanzen abgelegt. Eine orangefarbene Varietät ist die Goldorfe, die als Zierfisch gezüchtet wird.

Nahrung: Als Jungfische tierisches und pflanzliches Plankton, später Würmer, Kleinkrebse, Schnecken, Insektenlarven und kleine Fische.

Gefährdung: Gewässerverbau und Fragmentierung des Lebensraums durch Querverbauungen. Verlust der Laichplätze.

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Nase

Nase

Familie: Karpfenfische (Cyprinidae) 
Gattung: Chondrostoma – Art: Nase (Chondrostoma nasus)
Durchschnittliche Länge: 25 – 50 cm, max. 65 cm
Laichzeit: März – Mai

Kennzeichen: Die Nase besitzt einen spindelförmigen Körper mit stumpfer, weit vorstehender Schnauze. Die Unterlippe des unterständigen Mauls besitzt einen hornigen Überzug mit scharfkantigen Rand. Der Rücken ist graugrünlich, die Seiten silbrig und der Bauch weiß gefärbt. Alle Flossen sind, bis auf die Rückenflosse, rötlich. Zur Laichzeit sind die Farben ausgeprägter. Beide Geschlechter zeigen einen Laichausschlag, der jedoch beim Milchner ausgeprägter ist.

Lebensraum und Lebensweise: Sie bewohnt schnell fließende Gewässer der Barben- und Äschenregion. In Seen ist sie selten anzutreffen. Die Nase ist ein bodennaher Schwarmfisch. Sie schabt die Nahrung mit ihrem scharfkantigen Maul von Steinen des Untergrundes ab. Zum Laichen zieht sie in Schwärmen in die Flussoberläufe. Das Ablaichen findet an sehr seichten und stark strömenden Stellen mit kiesigem bis grobsteinigen Grund statt. Die klebrigen Eier haften an den Steinen.

Nahrung: Kleintiere und Algen.

Gefährdung: Fischfressende Vögel wie Kormoran und Gänsesäger, Fehlen von Laichplätzen und Jungfischhabitaten, Wanderbarrieren.

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Mühlkoppe

Mühlkoppe, Groppe, Koppe

Familie: Groppen (Cottidae)
Gattung: Cottus – Art: Groppe (Cottus gobio)
Durchschnittliche Länge: 10 – 15 cm
Laichzeit: Februar – Mai

Kennzeichen: Die Mühlkoppe besitzt einen schuppenlosen, keulenförmigen Körper mit großem Kopf, breitem Maul und endständiger Maulspalte. Sie hat große Brustflossen, zwei miteinander verbundene Rückenflossen, brustständige Bauchflossen und keine Schwimmblase. Die Kiemendeckel tragen je einen kräftigen Dorn. Die Färbung ist stark vom Wohngewässer abhängig. Meist ist die Oberseite gräulich, ocker oder braun, mit unregelmäßigen Flecken. Die Bauchseite ist heller.

Lebensraum und Lebensweise: Der wenig bewegliche Kleinfisch bewohnt klare, sauerstoffreiche Fließgewässer und Seen mit steinigem bis sandigem Grund. Typischer Begleitfisch der Forellenregion. Passt sich in der Farbgebung dem Untergrund perfekt an. Sie ist ein überwiegend dämmerungs- und nachtaktiver Bodenfisch. Auffällig ist die robbende Fortbewegungsweise auf den kräftigen Brustflossen. Zur Laichzeit legt der Rogner die Eier entweder in einer vom Milchner vorbereiteten Laichgrube oder an der Unterseite eines hohlliegenden Steins in Klumpen ab. Der Milchner betreibt Brutpflege.

Nahrung: Insektenlarven, Bachflohkrebse, Fischlaich und –brut.

Gefährdung: Gewässerbau- und Unterhaltungsmaßnahmen. Querbauwerke, Gewässerverschmutzung (Abwassereinleitung, Nährstoffeintrag, Verschlammung). Verlust der Strukturvielfalt.

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Moderlieschen

Moderlieschen

Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung: Leucaspius – Art: Moderlieschen (Leucaspius delineatus)
Durchschnittliche Länge: 5 – 8 cm, max. 10 cm
Laichzeit: April – Mai

Kennzeichen: Das Moderlieschen besitzt einen schlanken und langgestreckt Körper. Das Maul ist oberständig und steil nach oben gerichtet. Charakteristisch ist die unvollständige, max. über zwölf Schuppen reichende Seitenlinie. Die Bauchschuppen zwischen Bauch- und Afterflosse sind gekielt. Sie besitzt ein silbriges Schuppenkleid mit grünlicher Rückenpartie. Oberhalb der unvollständigen Seitenlinie befindet sich ein mehr oder weniger deutlicher, bläulich schimmernder Längsstreifen. Die Afterflosse ist relativ lang. Sämtliche Flossen erscheinen transparent. Verwechslungsgefahr besteht mit der Laube.

Lebensraum und Lebensweise: Bevorzugt stehende und langsam fließende Gewässer mit reichlich Pflanzenbewuchs. Kann selbst in kleinen Tümpeln und Gräben vorkommen. Das Moderlieschen ist ein oberflächenorientierter Schwarmfisch, der sich bevorzugt zwischen den Wasserpflanzen der Uferzone aufhält. Zur Laichzeit besitzt der Rogner eine kurze Legeröhre, womit die klebrigen Eier in langen Bändern vor allem an Pflanzenstängel angeheftet werden. Der Milchner betreibt Laichpflege und umsorgt die Eier.

Nahrung: Tierisches- und pflanzliches Plankton und Anfluginsekten.

Gefährdung: Verlust von Altarmen bzw. Auegewässern.

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Mairenke

Mairenke, Seelaube, Schiedling

Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung: Alburnus – Art: Mairenke (Chalcalburnus chalcoides)
Durchschnittliche Länge: 15 – 25 cm; Max: 35 cm
Laichzeit: Mai – Juni

Kennzeichen: Die Mairenke besitzt einen schlanken, langgestreckten Körper. Das Maul ist oberständig und steil nach oben gerichtet. Sie ähnelt in Körperbau und Färbung sehr der Renke, hat jedoch keine Fettflosse, da sie zur Familie der Karpfenfische gehört. Das Schuppenkleid ist auf der Rückenpartie grüngrau gefärbt, die Seiten sind silbrig. Die Afterflosse ist deutlich länger als die Rückenflosse.

Lebensraum und Lebensweise: Sie lebt in klaren und nährstoffarmen Seen und Flüssen des Donaugebiets. Sie ist ein lebhafter Schwarmfisch. Die laichreifen Tiere wandern in großen Scharen flußaufwärts. Die Seebewohner laichen über flachen, kiesigen Stellen entweder im See selbst oder in den Zu- und Abflüssen. Die Milchner tragen zur Laichzeit einen Laichausschlag.

Nahrung: Plankton, Insektenlarven und Anfluginsekten.

Gefährdung: Gewässerverschmutzung und fehlende Laichmöglichkeiten.
 

Laube

Laube, Ukelei

Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung: Alburnus – Art: Ukelei (Alburnus alburnus)
Durchschnittliche Länge: 10 – 20 cm, max. 25 cm
Laichzeit: April – Juni

Kennzeichen: Die Laube besitzt einen schlanken, langgestreckten Körper mit oberständigem Maul und steil nach oben gerichteter Maulspalte. Die Afterflosse beginnt unter dem Ende der Rückenflosse und ist deutlich länger als diese. Die Bauchkante zwischen Bauch- und Afterflosse ist nicht beschuppt. Während der Laichzeit tragen die Milchner einen sehr feinkörnigen Laichausschlag. Entlang der Seiten, oberhalb der Seitenlinie verläuft ein goldbraun schimmernder Längsstreifen. Bauch und Seiten sind silbrig glänzend, der Rücken ist graugrünlich bis messingfarben gefärbt.

Lebensraum und Lebensweise: Bewohnt langsam fließende und stehende Gewässer der Barben- und Brachsenregion. Lebt im Schwarm meist in Ufernähe und hält sich gerne dicht unter der Wasseroberfläche auf um auf Insekten zu lauern. Sie ist ein wichtiger Futterfisch für Raubfische. Beim Ablaichen im flachen Uferbereich werden die klebrigen Eier an Steinen, Wurzelwerk und Wasserpflanzen abgelegt. Früher wurde aus den in den Schuppen eingelagerten Guaninkristallen das sogenannte „Fischsilber“ gewonnen.

Nahrung: Anfluginsekten, Zooplankton und Insektenlarven.

Lachs

Lachs

Familie: Forellenfische (Salmonidae)
Gattung: Salmo– Art: Atlantischer Lachs (Salmo salar)
Durchschnittliche Länge: 50 – 100 cm, Milchner größer max. 150 cm
Laichzeit: Oktober – Dezember

Kennzeichen: Der Atlantische Lachs besitzt einen schlanken, langgestreckten Körper mit spitzer Schnauze. Auffallend ist der schlanke Schwanzstiel mit deutlichem Ansatz der eingeschnittenen (konkaven) Schwanzflosse. Er besitzt eine Fettflosse. Die Körperfärbung ist silbrig glänzend. Große Verwechslungsgefahr besteht mit der Meerforelle. Zur Laichzeit ist der Unterkiefer des Lachs-Milchners stark nach oben gekrümmt (Laichhaken). In Bayern ist der Lachs ausgestorben und war nur im Maineinzugsgebiet heimisch. Trotz vieler Wiederansiedlungsprojekte ist dem Lachs heutzutage der Zugang zu vielen Laichgewässern durch Querbauwerke versperrt.

Lebensraum und Lebensweise: Lachse leben in ihrer Jugend in rasch fließenden, sauerstoffreichen Bächen und Flüssen. Als anadromer Wanderfisch, zieht er im Herbst zur Fortpflanzung vom Meer ins Süßwasser und steigt bis in den Oberlauf der Gewässer auf. Ausgerüstet mit vielen Fettreserven haben die Laichtiere oft viele Hindernisse zu überwinden. Sie überspringen so manches Hindernis; Wasserfälle bezwingen sie, indem sie den Sprung durch rasche Schwanzschläge in der reißenden Strömung fortsetzen. Die Eier werden auf überströmten Kiesbänken in einer vom Rogner geschlagenen Laichgrube abgelegt und vom Milchner besamt. An den Laichplätzen spielen sich oft heftige Rivalenkämpfe um die Rogner ab; auch müssen Laichräuber vertrieben werden. Der Laich wird mit Kies bedeckt. Die Mehrzahl der Elterntiere stirbt nach dem Laichgeschäft. Nach dem Schlupf entwickeln sich Eier und Jungtiere im Kieslückensystem. Die Junglachse bleiben noch etwa 2 – 3 Jahre im Süßwasser und wandern dann ins Meer ab. Dabei nehmen sie eine silbrige Färbung an. Nach 1 – 4 Jahren im Meer kehrt der Lachs zur Fortpflanzung wieder in die Heimatgewässer zurück.

Nahrung: Im Süßwasser : Zooplankton, Insektenlarven und Anflugnahrung. Im Meer : Fische und Krebse.

Gefährdung: Fehlende Durchgängigkeit für stromauf-, als auch stromabwärts gerichtete Wanderungen. Verlust geeigneter Laichplätze. Legale und illegale Fischerei im Meer und den Unterläufen der Flüsse.

Kaulbarsch

Kaulbarsch

Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Gattung: Gymnocephalus – Art: Kaulbarsch (Gymnocephalus cernua)
Durchschnittliche Länge: 10 – 15 cm, max. 25 cm
Laichzeit: März – Mai

Kennzeichen: Der Kaulbarsch besitzt einen gedrungenen etwas hochrückigen Körper. Der Kopf ist kurz und dreieckig mit stumpfer Schnauze und eher kleinem, zahnlosem Maul. Der Körper ist mit Kammschuppen bedeckt. Er besitzt im Gegensatz zum Zander zwei deutlich zusammenhängende Rückenflossen, deren erste mit kräftigen Stachelstrahlen bewehrt ist. Bauch- und Afterflosse besitzen ebenfalls Stachelstrahlen. Die Kiemendeckel enden in einem langen Dorn. Körper, Schwanz- und Rückenflosse sind schwarz gesprenkelt. Die Färbung ist braungelb bis braungrün mit messingfarbenen Glanz.

Lebensraum und Lebensweise: Kommt vor allem in der Barben- und Brachsenregion größerer Fließgewässer, in stehenden Gewässern aber auch häufig im Brackwasser vor. Er ist ein geselliger, oft in Scharen lebender Bodenfisch. Als kleiner Vertreter der Barschfamilie werden die Eier an flachen Uferstellen in Form gallertartiger Schnüre abgelegt. Bei hohen Bestandsdichten oder geringem Nahrungsangebot kommt es zum Zwergwuchs (Verbuttung).

Nahrung: Insektenlarven, Würmer, Schnecken, Muscheln, Flohkrebse und auch Fischlaich.

Karpfen

Karpfen

Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
Gattung: Cyprinus – Art: Karpfen (Cyprinus carpio)
Durchschnittliche Länge: 35 – 50 cm, max. 90 cm
Laichzeit: Mai – Juli

Kennzeichen: Durch die rund 2000 Jahre andauernde Zucht des Karpfens hat sich der Wildkarpfen als Stammform stark verändert. Nach der Beschuppung unterscheidet man vier Zuchtformen. 1. Wild- und Schuppenkarpfen: langgestreckt bis hochrückig, vollständig beschuppt; 2. Zeilkarpfen: hochrückig, meist eine Reihe sehr großer Schuppen entlang der Seitenlinie; 3. Spiegelkarpfen: hochrückig, wenige unregelmäßig verteilte große Schuppen; 4. Leder- oder Nacktkarpfen: hochrückig, keine oder sehr wenige Schuppen.
Das Maul des Karpfens ist endständig und weit vorstülpbar. Von den 4 Barteln sitzen zwei längere Barteln in den Mundwinkeln und zwei kürzere Barteln auf der Oberlippe. Der Kopf ist relativ groß, die Augen eher klein. Charakteristisch ist die lange Tücken- und die kurze Schwanzflosse. Der längste Hartstrahl der Rücken- und Afterflosse ist deutlich gesägt. Der Hinterrand der Schwanzflosse ist stark eingebuchtet. Die Färbung ist sehr variabel von braun bis grünlich-braun bis hellgrau. Eine von vielen Farbvarianten ist der Bunt- oder Koi Karpfen. Dieser wird als Zierfisch in Gartenteichen gehalten.

Lebensraum und Lebensweise: Ursprünglich aus Vorderasien stammend. Lebt bevorzugt in stehenden, langsam fließenden, pflanzenreichen, weichgründigen und warmen Gewässern (Altwässer, Teiche). Die Wildform lebte in der Donau und ihren Nebenflüssen und gilt als stark gefährdet. Als bodenorientierter und scheuer Fisch geht er meist nachts auf Nahrungssuche. Im Winter stellt er unter 8 °C die Nahrungsaufnahme ein und zieht sich zur Winterruhe in tiefere Stellen zurück. Zur Fortpflanzung benötigt er Wassertemperaturen von 18-20 °C. Die klebrigen Eier werden in seichten, pflanzenbestandenen Stellen oder gar auf überfluteten Wiesen abgelegt. Die Larven heften mit den an ihrem Kopf befindlichen Klebedrüsen an den Wasserpflanzen, bis der Dottersackvorrat aufgebraucht ist. Erst dann steigen sie zur Oberfläche und füllen ihre Schwimmblase mit Luft.

Nahrung: Insektenlarven, Würmer, Schecken, Muscheln und Kleinkrebse sowie auch Wasserpflanzen und gelegentlich Anfluginsekten.
Gefährdung: Verlust von Auegewässern mit Überschwemmungsflächen, Pegelschwankungen in  Stauhaltungen vernichten den im Flachwasser abgelegten Laich, zu geringe Wassertemperaturen.