Einführung

Leitthema „Wildtiere und Fische in der Aue“

 Kaum ein anderes sachliches Thema kann unsere Mitmenschen auf breiter Basis so emotional be- wegen wie eine Diskussion um und über den Wald. Dies ist nachvollziehbar, wenn man die immense generelle Bedeutung des Waldes erkennt und vor allem akzeptiert. Die vielfältigen Nutz-, Schutz-, Erholungs- und Sonderfunktionen des Waldes können nur von standortgerechten, stabilen und na- turnahen Beständen langfristig erfüllt werden. Stürme, extreme Trockenheit und – wahrscheinlich als Spätfolge – Borkenkäferkalamitäten in jüngster Zeit haben gezeigt, dass Mischwälder deutlich weniger anfällig waren. Aus ökonomischen und auch ökologischen Gründen ist es wünschenswert, dass sich diese Bestände selbst verjüngen.

Auenwälder sind ganz besondere Waldformen in Niederungen und vor allem in Flusstälern, die dadurch geprägt werden, dass sie sich dem hohen Grundwasserspiegel ebenso anpassen müssen, wie immer wiederkehrende Überschwemmungen. Das Titelfoto des Kalenders – Rothirsche – zeigt ein „Gesicht“ und einen Bewohner dieses Waldtyps. Die im Kalender vorgestellten Tierarten sind ständige oder vorübergehende „Auwaldbewohner“.

Der Erkenntnis, dass wir nur eine Natur haben, dass Wald, Wild und Wasser Bestandteile dieser einen Natur sind, dass wir Menschen selbst in dieser Natur und von ihr leben müssen, dass wir ihr deshalb im eigenen Interesse mit Achtung begegnen müssen, entspringt das Konzept dieses Kalenders. Achtung kann aber nur erfahren, was bekannt ist.

Jürgen Weißmann

 

Der Lebensraum Wasser ist in Bayern vielfältig und genauso vielfältig sind seine Bewohner. Diese Artenvielfalt der Unterwasserwelten ist durch menschliche Eingriffe in unsere Gewässer bedroht. Die Fischer und der LFV Bayern, als anerkannter Naturschutzverband, setzen sich deshalb für den Schutz der Gewässer und die Hege der heimischen Fischarten ein.

Im diesjährigen Kalender stellen wir vier typische Fische der Gewässer der Flussaue vor. Auengewäs- ser sind dabei ganz unterschiedlich: von Fließgewässern bis hin zu Stillgewässern unterschiedlicher Verlandungsstadien und Ausprägung. Sie sind gekennzeichnet durch extreme Schwankungen des Wasserstandes. Gerade bei Hochwasser gelangt durch den Fluss stark strömendes, sauerstoffrei- ches Wasser in die Aue. In längeren Trockenphasen hingegen können kleinere Tümpel auch völlig austrocknen.

Zahlreiche Fischarten nutzen die Gewässer der Flussaue zeitweise oder dauerhaft zur Nahrungs- suche und Fortpflanzung, als Kinderstube sowie zum Überwintern oder als Rückzugsraum bei Hoch- wasser. Viele Flussfischarten halten sich dabei nur zeitweise in den Auengewässern auf, wohinge- gen sich eine Reihe typischer Arten der pflanzenreichen Stillgewässer, speziell an schwankende Wasserstände und niedrige Sauerstoffgehalte angepasst haben und dadurch an den Lebensraum Aue gebunden sind. Aktuell sind nur mehr neun Prozent der noch vorhandenen Flussauen intakt. Daher verwundert es nicht, dass viele typische Fischarten der pflanzenreichen Stillgewässer in ihrem Bestand gefährdet sind. Für deren Schutz müssen die Gewässer renaturiert und insbesondere die Seiten- und Altarme der Flüsse und die Kleingewässer erhalten bleiben.

Steffi Schütze / Thomas Funke

Posted in Schulkalender 2022

Titel

Rothirsche

sind die größten Wildtiere unserer Heimat. Den männlichen Tieren wächst jedes Jahr ein neues Geweih, das im Alter und bei guten Lebensbedingungen mächtige Ausmaße erreichen kann und während der Brunft zum Niederringen der Konkurrenten benutzt wird. Etwa ab Februar bis spätestens im Mai wird das Geweih „abgeworfen“ und sofort beginnt ein neues zu wachsen. Hauptsächlich im Sommer liegen die Tiere immer wieder gern in nassen, schlammigen Bodenvertiefungen. Sie „suhlen“ sich zur Abkühlung und um „Plagegeister“ loszuwerden, die sich in Fell und Haut eingenistet haben.

Posted in Schulkalender 2022

EEG: Fragwürdige Förderung für Kleinwasserkraft von EU-Kommission gekippt

Die vom Landesfischereiverband heftig kritisiert zusätzliche Förderung der Kleinwasserkraft über das 2021 novellierte Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien (EEG), wurde von der EU wieder einkassiert.

Insbesondere bayerische Politiker hatten sich im Bundestag für die zusätzlichen 3 Cent pro Kilowattstunde aus der Erneuerbare-Energien-Umlage für kleine Wasserkraftwerke stark gemacht. Eine Maßnahme entgegen aller ökologischen Ziele und der ökonomischen Vernunft. Begründet wurde die Anhebung der Förderung mit der sinkenden Energieausbeute der Kraftwerke durch klimatische Veränderungen. Gerade die Leistung kleinerer Anlagen nimmt aufgrund von längeren Phasen von Niedrigwasser sukzessive ab. Das Geld war sozusagen als lebensverlängernde Maßnahme für einen Patienten gedacht, der jeden Tag für massive Umweltschädigung verantwortlich und aus eigner Kraft finanziell kaum überlebensfähig ist.

Die EU-Kommission hat die zwei deutschen Gesetzespakete zum „EEG 2021“ und die sogenannte „Frühjahrs-Novelle“ mit Änderungen zum EEG 2021 geprüft. Ergebnis: Die zusätzliche Förderung der Kleinwasserkraft ist nicht mit den EU-Beihilferegeln vereinbar und findet daher keine Anwendung. Für Solaranlagen gibt es schließlich auch keine Extra-Förderung, wenn Wolken am Himmel stehen.

Aus Sicht des Landesfischereiverbands eine hocherfreuliche Entscheidung zum Wohle der deutschen Stromkunden und unserer heimischen Natur.

Nr. 4, Dezember 2021

WINTERHECHT: Genussangeln für Hartgesottene
WASSERKRAFTBETREIBER: Das nächste Geschenk der Politik
WEIHNACHTEN: Das Beste zum Fest für Fischer

Online-Ausgabe zum Blättern

Auffrischungskurse für Fischereiaufseher

Auffrischungskurse für Fischereiaufseher

Mit der Novellierung des Bayerischen Fischereigesetzes wurde die Position der Fischereiaufseher gestärkt. Künftig werden Fischereiaufseher von der Kreisverwaltungsbehörde (KVB) bestellt. Während der Ausübung ihres Dienstes sind die Fischereiaufseher dann Angehörige der KVB im Außendienst. In dieser Funktion können sie eigenverantwortlich geringfügige Ordnungswidrigkeiten ahnden. Es wird ihnen also ein Ermessensspielraum eingeräumt, den sie bisher nicht hatten. Dafür ist eine verpflichtende Fortbildung der Aufseher erforderlich, die in Präsenzform und als Videokonferenz stattfinden kann. .

Kostenlose Fortbildungskurse werden von den Bezirksfischereiverbänden angeboten. Informationen finden Sie unter den folgenden Links:

 

Prien: Fortbildung Fischereiaufseher

19. Februar 2022 @ 9:00 14:30

Fortbildung für Fischereiaufseher basierend auf den Änderungen im Bayerischen Fischereigesetz 2021.

Es finden an diesem Termin drei Kurse zu folgenden Zeiten statt:

  • 09:00- 10:30 Uhr
  • 11:00 – 12:30   Uhr
  • 13:00 -14:30   Uhr

Anmeldung unter fischereiaufseher@lfvbayern.de unter Angabe der Uhrzeit des gewünschten Kurses.

Teilnahmevorrausetzung:

  • 2-G-Regelung, bzw. die dann gültigen Corona-Regeln

Landesfischereiverband Bayern

0896427260

Veranstalter-Website anzeigen

Institut für Fischerei

08161 8640-6124

Veranstalter-Website anzeigen

König Ludwig Saal

Stauden 3
Prien am Chiemsee, 83209 Deutschland
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Bayerns Karpfenteiche sind nun Kulturerbe

Die traditionelle Karpfenteichwirtschaft in Bayern wurde von der Deutschen UNESCO-Kommission als immaterielles Kulturerbe anerkannt.

Bayern ist mit seinen mehr als 30.000 Teichen das Zentrum der deutschen Teichwirtschaft – und die ist jetzt immaterielles Kulturerbe! Seit Generationen wirtschaften die rund 8.000, heute meist im Nebenerwerb geführten Familienbetriebe nachhaltig und naturnah. Sie produzieren jedes Jahr rund 6.000 t Karpfen als reines Naturprodukt. Bevor die Teiche im Herbst abgefischt werden, wachsen die Karpfen und andere Fischarten in den Teichen heran, wo sie sich hauptsächlich von der Naturnahrung im Teich ernähren. Dank dieser ökologischen Bewirtschaftung und ihrer Naturnähe sind die Teiche bedeutende Biotope und bieten vielen gefährdeten Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum.

Um die Anerkennung als immaterielles Kulturerbe haben sich der Landesfischereiverband Bayern, der Verband Bayerischer Berufsfischer und vor allem der ehemalige Vorsitzende der ARGE Fisch Tirschenreuth und ehemaliges LFV-Präsidiumsmitglied, Hans Klupp bemüht.

Im Düsseldorfer Schauspielhaus überreichten Prof. Dr. Christoph Wulf von der Deutschen UNESCO-Kommission und Dr. Hildegard Kaluza vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen die Ernennungsurkunde der UNESCO.  LFV-Vizepräsident für die Berufsfischerei Alfred Stier und Hans Klupp nahmen die Urkunde stolz entgegen - ein großer Tag für Bayerns Teichwirtschaft!

„Diese Anerkennung für die Teichwirtinnen und Teichwirte kommt gerade zur rechten Zeit. Sie unterstreicht die Bedeutung der bayerischen Karpfenerzeuger für die Versorgung mit gesunden heimischen Nahrungsmitteln sowie für Landschaft und Natur.“, freut sich Prof. Dr.-Ing. Albert Göttle, Präsident des Landesfischereiverbands Bayern. Doch er fordert auch:“ Was über Jahrhunderte gewachsen ist, darf nicht durch den absoluten Schutz von Kormoran, Silberreiher und Fischotter, überzogene Bürokratie und maßlose Forderungen der Fachbehörden in Überlebensgefahr gebracht werden. Es reichen schon die zunehmende Wasserknappheit als Folge der Klimaänderung und der internationale Wettbewerb.“

In vielen Regionen Bayerns prägt die Karpfenteichwirtschaft in besonderem Maße das Landschaftsbild. Perlenartig aufgereihte Teichketten sind Kennzeichen dieser Landschaft und Bereiche mit sehr hoher Biodiversität. Die Teichgebiete sind aus diesem Grund oftmals Anlaufpunkt für viele Erholungssuchende und Naturfreunde.  Der Karpfen als Hauptprodukt dieser Bewirtschaftung wird als gesundes und schmackhaftes Lebensmittel in der Gesellschaft sehr geschätzt. Traditionell gehört der „gebackene Karpfen“ als einzigartige Form der Zubereitung zu den besonders geschätzten Spezialitäten in den Karpfengebieten. Die Karpfenteichwirtschaft wird seit jeher in den Familien von Generation zu Generation weitergegeben und ist mit überwiegend körperlicher Handarbeit verbunden. “Die Anerkennung als UNESCO-Kulturerbe würdigt diese Arbeit der Teichwirte nun im besonderen Maß”, so der Verband der bayerischen Berufsfischer.

Bilder: Deutsche UNESCO-Kommission / Bettina Engel-Albustin und Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald / M. Kunz

Fischotterseminar

Der Fischotter breitet sich in Bayern stetig aus und stellt die Fischerei weiterhin vor neue Herausforderungen. Zudem sind die Fischbestände in den bayerischen Seen und Flüssen bereits durch die anthropogenen Einflüsse vielerorts stark beeinträchtigt. Ein Fraßdruck durch fischfressende Arten kann dem Bestand somit zusätzlich erheblich zusetzen. Der Landesfischereiverband Bayern nimmt sich schon seit längerem der Problematik an und bietet im Rahmen des Fischotterprojekts für seine Mitglieder ein Fischotterseminar an. Nach einer längeren pandemiebedingten Pause wird das Seminar nun Ende des Jahres wieder stattfinden (online). Es wird regierungsbezirksübergreifend angeboten und ermöglich somit einen überregionalen Austausch. Es dient dazu, über den Fischotter, die Nachweismöglichkeiten und die aktuellen Entwicklungen im bayerischen Fischottermanagement zu informieren.

Hier finden Sie die Termine und alle Infos zu den Seminaren

Programm Online-Seminar Fischotter

Fischotterseminar

22. Januar 2022 @ 9:00 13:30

Der Fischotter breitet sich in Bayern stetig aus und stellt die Fischerei weiterhin vor neue Herausforderungen. Zudem sind die Fischbestände in den bayerischen Seen und Flüssen bereits durch die anthropogenen Einflüsse vielerorts stark beeinträchtigt. Ein Fraßdruck durch fischfressende Arten kann dem Bestand somit zusätzlich erheblich zusetzen. Der Landesfischereiverband Bayern nimmt sich schon seit längerem der Problematik an und bietet im Rahmen des Fischotterprojekts für seine Mitglieder ein Fischotterseminar an. Nach einer längeren pandemiebedingten Pause wird das Seminar nun Ende des Jahres wieder stattfinden (online). Es wird regierungsbezirksübergreifend angeboten und ermöglich somit einen überregionalen Austausch. Es dient dazu, über den Fischotter, die Nachweismöglichkeiten und die aktuellen Entwicklungen im bayerischen Fischottermanagement zu informieren. Den genauen Inhalt des Seminars entnehmen Sie bitte dem Programm.

Das Seminar wird als Online Seminar (WebEx) angeboten. Der praktische Teil muss somit leider ausfallen, aber er wird voraussichtlich durch zahlreiche Videos und Fotos ersetzt.

Bitte melden Sie sich bis zum 19. Januar 2022 verbindlich an.

Anmeldungen richten Sie bitte mit Angabe des zugehörigen Fischereivereins direkt an Alexandra Haydn (Tel. 089-64272647 oder E-Mail alexandra.haydn@lfvbayern.de).

Nach Ablauf der jeweiligen Anmeldefrist wird der Teilnahmelink versendet.

Es bedarf keiner vorherigen Installation des Programms, sondern es kann direkt über den Internetbrowser teilgenommen werden.

Landesfischereiverband Bayern

0896427260

Veranstalter-Website anzeigen

Online-Seminar

Fischotterseminar

4. Dezember 2021 @ 9:00 13:30

Der Fischotter breitet sich in Bayern stetig aus und stellt die Fischerei weiterhin vor neue Herausforderungen. Zudem sind die Fischbestände in den bayerischen Seen und Flüssen bereits durch die anthropogenen Einflüsse vielerorts stark beeinträchtigt. Ein Fraßdruck durch fischfressende Arten kann dem Bestand somit zusätzlich erheblich zusetzen. Der Landesfischereiverband Bayern nimmt sich schon seit längerem der Problematik an und bietet im Rahmen des Fischotterprojekts für seine Mitglieder ein Fischotterseminar an. Nach einer längeren pandemiebedingten Pause wird das Seminar nun Ende des Jahres wieder stattfinden (online). Es wird regierungsbezirksübergreifend angeboten und ermöglich somit einen überregionalen Austausch. Es dient dazu, über den Fischotter, die Nachweismöglichkeiten und die aktuellen Entwicklungen im bayerischen Fischottermanagement zu informieren. Den genauen Inhalt des Seminars entnehmen Sie bitte dem Programm.

Das Seminar wird als Online Seminar (WebEx) angeboten. Der praktische Teil muss somit leider ausfallen, aber er wird voraussichtlich durch zahlreiche Videos und Fotos ersetzt.

Bitte melden Sie sich bis zum 1. Dezember verbindlich an.

Anmeldungen richten Sie bitte mit Angabe des zugehörigen Fischereivereins direkt an Alexandra Haydn (Tel. 089-64272647 oder E-Mail alexandra.haydn@lfvbayern.de).

Nach Ablauf der jeweiligen Anmeldefrist wird der Teilnahmelink versendet.

Es bedarf keiner vorherigen Installation des Programms, sondern es kann direkt über den Internetbrowser teilgenommen werden.

Landesfischereiverband Bayern

0896427260

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Online-Seminar

Der offizielle Fragenkatalog 2023/2024

Nach Änderungen des Bayerischen Fischereigesetzes ist der Fragenkatalog mit Lösungsbogen für die staatliche Fischerprüfung in Bayern  –  Auflage 2023/2024 – gültig.

Zur Information:

Die Prüfungsbehörde (Institut für Fischerei) hat den Ausbildungsplan mit Stand 01. März 2022 unter folgendem Link veröffentlicht:

https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/ifi/dateien/ausbi-pl-ueberarbeitet-maerz_2022.pdf

Die Auflage des Fragenkatalogs 2023/2024 ist wie bisher beim Landesfischereiverband erhältlich.

Kursleiter und Prüfungsteilnehmer können den Fragenkatalog für 18 Euro zzgl. Versandkosten beim LFV bestellen.

Bitte richten Sie Bestellungen an info@lfvbayern.de.

 

Fisch des Jahres 2021: Die Mairenke

Auch wenn es der Name vermuten lässt, ist die Mairenke kein Fisch aus der Familie der Renken, sondern ein Karpfenfisch (Cyprinidae).

LFV Jahresbericht 2020/21

Informationen rund um den LFV Bayern und die Bayerische Fischerjugend: Leistungen, Aktivitäten und Engagement