LANDESFISCHEREITAG 2024

Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Markus Söder fand am 13. & 14. September 2024 der Landesfischereitag in Regensburg im Haus der Bayerischen Geschichte sowie an der Donau statt.
Nach ausführlicher Begrüßungsrede durch LFV Präsident Axel Bartelt diskutierten Politiker, Wissenschaftler, Verbandsvertreter und Fischer auf der Fachtagung „Prädatoren-Management in Bayern“ die Konfliktfelder und mögliche Lösungsansätze im Umgang mit Fischräubern wie Fischotter, Kormoran und Gänsesäger.

BR Moderatorin, Anouschka Horn, interviewte dazu die Mitglieder des Bayerischen Landtags, Alexander Flierl (CSU), Gabi Schmidt (FW) und Christian Hierneis (Die Grünen), zu ihren Standpunkten.
Das traditionelle Bayerische Königsfischen wurde diesmal an der nahegelegenen Donau ausgetragen.
Die Königswürde ging dieses Jahr an Harald Saffer aus Coburg, ihm gelang der Fang eines 8kg schweren Schuppenkarpfens.

Unter großem Andrang hielt Staatsminister und stellvertretender Bayerischer Ministerpräsident, Hubert Aiwanger die Festrede.
Grußwortreden gab es neben der Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer auch von Martin Schöffel, Staatssekretär der Finanzen und für Heimat, sowie von Hans Holler, Präsident des Fischereiverbandes Oberpfalz.

Vielen Dank auch an den Fischereiverband Oberpfalz und den Anglerbund Regensburg für die tatkräftige Unterstützung!

Fotos: Lukas Kaiser

Symposium: Fischprädatoren im Alpenraum

Artenvielfalt – unter und über Wasser

Experten diskutieren effiziente Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Fischarten vor überhandnehmenden, fischfressenden Jägern im Alpenraum

77 Prozent aller Flussfischarten Bayerns stehen auf der Roten Liste und gelten als gefährdet. Die Fischbestände leiden unter der Wasserkraft und dem Einfluss der Landwirtschaft. Doch auch Kormoran, Gänsesäger und Fischotter tragen wesentlich zu den Problemen bei. Ihre Bestände sind im Gegensatz zu denen der Fische heute z.B. in Bayern nicht mehr gefährdet, teilweise sogar größer als je zuvor.

Die Länder des Alpenraums gehen unterschiedlich mit diesen fischereilichen Herausforderungen um. Die Prädatoren unterliegen teils dem Naturschutzrecht, teils dem Jagdrecht. Das hat Auswirkungen auf die Eingriffsmöglichkeiten. In Bayern darf der Kormoran im Gegensatz zu Südtirol und Slowenien ohne zahlenmäßige Begrenzung mit Abschüssen vergrämt werden. In zwei Bundesländern Österreichs darf der Fischotter bereits entnommen werden.

„Unseren Fischen geht es aus vielen Gründen schlecht. Mit dem Ansteigen der Populationen der fischjagenden Tiere erhöht sich der Druck auf die schwachen Bestände zusätzlich und das Gleichgewicht der Arten gerät aus den Fugen“, so Dr. Sebastian Hanfland, Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft der Fischereiverbände der Alpenländer (ARGEFA) und Geschäftsführer des Landesfischereiverbands Bayern. „In der vom Mensch geprägten Kulturlandschaft kann es sich nicht von selbst wieder einpendeln. Deshalb müssen wir über die Wege diskutieren, wie wir zu einem Ausgleich zwischen den Tierarten gelangen.“

Um der Frage nachzugehen, was wir in Europa voneinander lernen können und welche regionalen Besonderheiten eine Rolle spielen, veranstaltet die ARGEFA ein öffentliches Fachsymposium im Rahmen der Erlebniswelt Fliegenfischen 2018.

In Fürstenfeldbruck treffen sich internationale Experten zu Fachvorträgen und anschließender Podiumsdiskussion mit Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet.

 

Eintritt zur Veranstaltung frei (Zugang über separaten Eingang); Eintritt zur Messe EWF € 14,00 (2-Tageskarte € 25,00); Kinder/Jugendliche unter 15 Jahren frei