Hotspot-Projekt „Alpenflusslandschaften“: Bestandstützende Maßnahmen zugunsten der Ammersee-Seeforelle

Für das vom Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Bayerischen Naturschutzfond geförderte Hotspot-Projekt „Alpenflusslandschaften – Vielfalt leben von Ammersee bis Zugspitze“ suchen wir im Zeitraum 2019/2020 Unterstützung bei der Durchführung im Teilprojekt 

„Wiederaufbau einer Seeforellenpopulation in der Ammer – Bestandstützende Maßnahmen zugunsten der Ammersee-Seeforelle“

Beschreibung:

In der „Roten Liste gefährdeter Tiere Bayerns“ wird die Seeforelle (Salmo trutta morpha lacustris) als „stark gefährdet“ eingestuft (LfU 2003). Wanderhindernisse, verkürzte Aufstiegsstrecken sowie fehlende Laich- und Jungfischlebensräume erlauben es vielerorts nicht mehr, dass sich ausreichend hohe Jungfischdichten aus der Naturverlaichung der Seeforellenbestände bilden.

Aus diesem Grund führt der Landesfischereiverband Bayern e.V. im Gewässereinzugsgebiet der Ammer im LK Weilheim-Schongau ein mehrjähriges Besatzprogramm zur Erbrütung von Seeforellen durch. Nähere Angaben zu Art und Umfang der zu erbringenden Leistungen finden Sie in beigefügtem Leistungsverzeichnis.

An unseren zukünftige/-n Auftragnehmer/-in stellen wir folgende Anforderungen:

  •  Ausbildung mit fischereifachlichem Hintergrund
  • Kenntnisse über die für Mitteleuropa typische Gewässer- und Fischarten sowie deren aktuelle Situation
  • Praktische Erfahrung mit der Fischaufzucht von Salmoniden. Einrichtungen zur Zwischenhälterung unterschiedlicher Entwicklungsstadien von Seeforellen sind von Vorteil
  • hohes Maß an Selbständigkeit
  • gutes Koordinationsvermögen sowie hohes Maß an Zuverlässigkeit
  • sicheres Auftreten und Kommunikationsvermögen gegenüber Vertretern von Behörden, Verbänden und Fischereivereinen
  • hohe zeitliche Flexibilität, Bereitschaft auch an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten
  • gute Kenntnisse am PC (MS Office)
  • Führerschein KFZ
  • Elektrofischereischein

Eine bereits vorhandene Berufserfahrung aus einer vergleichbaren oder ähnlichen Tätigkeit wäre wünschenswert. Die Einbringung eigener Ideen sowie ein gewisses Maß an Kreativität sind ausdrücklich erwünscht.

Nähere Angaben zu Art und Umfang der zu erbringenden Leistungen finden Sie in beigefügtem Leistungsverzeichnis:

Sofern Sie Interesse an der Durchführung des dazu vorgesehenen Auftrags haben, bitten wir Sie um ein schriftliches Kosten-Angebot bis zum 24. Februar 2019,

vorzugsweise per E-Mail an poststelle@lfvbayern.de mit dem Betreff „Bewerbung Hotspot“

oder postalisch an

Landesfischereiverband Bayern e.V.,
Mittenheimer Str. 4
85764 Oberschleißheim
z. Hd. Herr Patrick Türk

Einen Überblick über das Hotspot-Rahmenprojekt finden Sie unter www.alpenflusslandschaften.de bzw. auf der Website des Bundesprogramms www.biologischevielfalt.de

Für Fragen oder Anregungen zur Durchführung des Auftrages, wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner im Referat III (Fischerei, Gewässer- und Naturschutz):

Patrick Türk
E-Mail: patrick.tuerk@lfvbayern.de
Tel:  089-64 27 26 28
Fax: 089-64 27 26 66

Heimkehr einer Wanderin

Ein Tag Aufmerksamkeit für unsere Wanderfische: Die Seeforelle kehrt in die Ammer zurück

Am 21. April ist der World Fish Migration Day – der Weltwandertag der Fische. An diesem Tag machen Fischschützer weltweit auf die Gefährdung von Wanderfischen durch den Menschen aufmerksam. Wasserkraftwerke, Wehre und Dämme blockieren die Wanderwege der Fische, sie verhindern den freien Transport von lebenswichtigem Kies in den Flüssen und sorgen mit ihrem künstlichen Aufstau für zu hohe Wassertemperaturen in den Fließgewässern.

Auch in Bayern schlagen all diese Probleme voll durch. Mittlerweile sind 77 Prozent der heimischen Flussfischarten auf der Roten Liste. Im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt des Bundesamts für Naturschutz beteiligt sich der Landesfischereiverband Bayern (LFV) gemeinsam mit 18 weiteren Partnern am Hotspot-Projekt Alpenflusslandschaften. Der LFV setzt sich dabei für die Wiederansiedlung der Seeforelle in der Ammer ein.

Wir bringen die Seeforelle zurück in ihre Heimat!

Die Ammer als Zufluss des Ammersees war einst eines der wichtigsten Aufwuchs- und Laichgewässer für die Seeforelle. Der Bau zahlreicher, unüberwindbarer Hindernisse im Fluss zerstörte diesen Lebensraum allerdings und sorgte für das Verschwinden dieser Art. Doch in den letzten Jahren wurden die meisten Hindernisse auf Initiative des LFV Bayern und der Ammerallianz durch das Wasserwirtschaftsamt Weilheim wieder durchgängig gemacht. Nun erbrüten die Experten des LFV Seeforelleneier direkt im Ammerwasser. „Damit sorgen wir für den sogenannten Homing-Effekt“, erklärt der Biologe Patrick Türk vom Landesfischereiverband Bayern. „Schlüpfen die Fische im Flusswasser und nicht im Zuchtbecken, werden sie automatisch auf ihr Heimatgewässer geprägt. Das erhöht die Chancen, dass sie als große Fische aus dem See zurückkehren und in der Ammer und ihren Seitenbächen für einen natürlichen Arterhalt sorgen.“

Bildmaterial und Ansprechpartner

Unter folgendem Link können Sie Bildmaterial vom Auswildern der Seeforellen für Ihre Berichterstattung herunterladen: http://bit.ly/SeeforelleAmmer
Bildnachweis: LFV Bayern

Gerne stehen Ihnen unsere Experten als Gesprächspartner mit weiteren Informationen zur Verfügung, bitte wenden Sie sich an Thomas Funke, Pressesprecher Landesfischereiverband (thomas.funke@lfvbayern.de oder 089/64 27 26 22)

Über den Landesfischereiverband Bayern:

Der Landesfischereiverband Bayern e.V. ist die größte Vereinigung der bayerischen Fischerei und vertritt Angel- und Berufsfischer. Seine ordentlichen Mitglieder sind sieben Bezirksverbände mit über 830 Fischereivereinen, etwa 500 Berufsfischern und Teichwirten sowie 136.000 Angelfischern.

Als nach Bundesnaturschutzgesetz anerkannter Naturschutzverband verbindet er den Einsatz für die Verbesserung der Ökologie bayerischer Gewässer mit der Förderung der Fischerei. Besonderer Schwerpunkt hierbei ist die Bedeutung der Angelfischerei für die Lebensqualität des Menschen.

Mehr unter: www.lfvbayern.de

Über das Projekt Alpenflusslandschaften

Das Projekt Alpenflusslandschaften läuft von Oktober 2014 bis September 2020. Gefördert wird es durch das Bundesamt für Naturschutz im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt, mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie mit Mitteln des Bayerischen Naturschutzfonds

Mehr unter: www.alpenflusslandschaften.de

Kontakt

Landesfischereiverband Bayern e.V.

Thomas Funke

Telefon: 089 / 64 27 26 22

Mobil: 0179/1297208

E-Mail: thomas.funke@lfvbayern.de

Mittenheimer Straße 4

85764 Oberschleißheim

www.lfvbayern.de