Dezember: Die Waschbären

Waschbären zählen zu den Kleinbären, stammen aus Nordamerika und wurden für Pelztierfarmen nach Deutschland eingeführt. Dort entkommene oder ausgesetzte Tiere haben sich in den letzten 80 Jahren stark vermehrt. Als Kulturfolger wurden sie schnell zur Plage. Die nachts aktiven Tiere sind Einzelgänger und verschlafen den Tag in geeigneten Verstecken. Waschbären klettern und schwimmen vorzüglich und sind Allesfresser mit großer Vorliebe für Obst. Auffällig sind die langen, beweglichen Zehen an den Vorderpfoten, die sie geschickt als „Greifhände“ einsetzen und die „maskenhafte“ Zeichnung im Gesicht. Da sie auch in Gewässern nach Nahrung „greifen“, entstand der Eindruck, dass sie die Nahrung waschen. Daher kommt der deutsche Name „Waschbär“.

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November: Die Rotfeder

Die Rotfeder heißt so wegen ihrer hellroten Bauch- und Schwanzflossen. Sie bewohnt Teiche, Seen und langsam fließende Gewässer. Dort lebt sie gesellig zwischen den Pflanzen der Uferregion nahe der Wasseroberfläche. Die Rotfeder liebt Fadenalgen, aber auch Wasserpflanzen oder verschiedene Laichkrautarten. Im Sommer frisst sie auch sogenannte Anflugnahrung, also auf der Wasseroberfläche landende Insekten. Außerdem ernährt sie sich von Insektenlarven, Würmern, Schnecken und Kleinkrebsen. Die Rotfeder gehört zur großen Familie der Karpfenartigen. Man erkennt Rotfedern an der gelben Iris ihrer Augen und am deutlich oberständigen Maul. Die Fische werden durchschnittlich zwischen 20 und 30 cm groß. Da ihr Sauerstoffbedarf relativ gering ist, sind sie in der Lage auch sauerstoffarme Kleingewässer zu besiedeln.

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Oktober: Der Biber

Biber sind die größten europäischen Nagetiere. Sie waren in Bayern ausgestorben und wurden vor etwa 50 Jahren mit wenigen Paaren ausgewildert. Dieser Bestand ist gewaltig angewachsen und die Tiere haben sich in weite Teile Bayerns ausgebreitet. Sie besiedeln fließende Gewässer, die nach Möglichkeit nicht zu starkes Hochwasser führen, im Winter nicht bis zum Grund zufrieren und im Sommer nicht austrocknen. Deutliche Zeichen für das Vorkommen der Nager sind gefällte Bäume, deren Rinde sie fressen sowie Biberdämme in Fließ- gewässern. Auch Teichanlagen stauen sie gerne auf, Dämme werden unterhöhlt. Dies und Schäden an Feldfrüchten führen oft zu Problemen mit den Grundeigentümern.

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September: Der Eisvogel

Die wunderschönen Vögel leben an Gewässern und sind wegen ihres far- benprächtigen Gefieders bekannt. Ihr Lebensraum ist das natürliche, sich frei dahinschlängelnde Fließgewässer mit lehmig-sandigen Uferböschungen, die sie zum Bau ihrer Brutröhren brauchen. Der Ausbau von Flüssen und Bächen hat diese Lebensräume leider weitgehend vernichtet. Deshalb sind die Eisvögel heute recht selten geworden. Für die Jagd auf kleine Fischestürzensiesich, auf Ästenund Zweigen ansitzend, fast senkrecht ins Wasser. Obwohl ihre Lieblingsspeise Fische sind, schätzen Fischer die kleinen „Kameraden“ sehr. Sie sind für sie ein Symbol für intakte, ungestörte Natur, die auch der Fischer am liebsten hat.

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August: Der Baummarder

Baummarder sind reine Waldbewohner und bevorzugen als Lebensraum ältere Laub- oder Mischwaldbestände. Sie sind überwiegend nachts unterwegs und verschlafen die Tage gern in alten Spechthöhlen. Darum ist es ein großes Glück, wenn man tatsächlich einmal einen zu Gesicht bekommt. „Goldkehlchen“, wie sie wegen der Färbung ihres Kehlflecks auch genannt werden, riechen, hören und sehen vorzüglich. Ihre Kletterkünste sind unübertroffen und so gibt es auf der Nahrungssuche kaum eine Brutstätte im Wald, die vor ihnen sicher ist. Ansonsten ernähren sie sich von Kleinsäugern, großen Insekten und auch Obst und Beeren. Den einmal ausgewählten Lebensraum verlassen Baummarder über Jahre hinweg nicht.

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Juli: Rotfüchse

Rotfüchse sind Bewohner aller Landschaften. Von der Meeresküste bis in die Hochlagen der Alpen sind sie anzutreffen. Feld, Wald, Grünland, Schilfgebiete, Ödland, Steinbrüche, Bahndämme, ja sogar Parks in großen Städten bieten ihnen Lebensraum, den sie nutzen. Ihr Gebiss verrät uns, dass sie zu den Fleischfressern gehören. Mäuse vertilgen sie ganzjährig in großer Zahl. Tatsächlich ist ihre Nahrung aber wesentlich vielfältiger. Für Obst, und hier besonders für Zwetschgen und Weintrauben, nehmen sie lange Wege auf sich. Im „Fuchsbau“ sind sie nur selten. Dort paaren sie sich, die Jungen werden dort geboren und aufgezogen. Außerdem wird der Balg im Bau vor heftigem Regen und Nassschnee geschützt.

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Juni: Die Schleie

Die Schleie hat eine olivgrüne Färbung mit goldenem Schimmer und besitzt eine dicke Schleim- schicht. Wie man heute weiß, wirkt der Schleim als Schutzmantel gegen Bakteri- en und Pilze. Bei der Nahrungsaufnahme steht die Schleie regelrecht kopf und durchwühlt den Gewässergrund nach Würmern, Schnecken, Insektenlarven und Muscheln. Auch pflanzliche Kost wird gerne aufgenom- men. Schleien sind im Hinblick auf Lebensraum und Wasserqualität nicht sehr anspruchs- voll. Sie benötigen allerdings naturbelassene Uferbereiche mit reichen Unterwasserpflan- zenbeständen, um dort ihre Eier ablegen zu können. Besonderes Merkmal ist die meist intensiv rot gefärbte Iris ihrer Augen. Schlei- en können ein Gewicht von über 4 kg und eine Länge von über 60 cm erreichen.

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Mai: Das Eichhörnchen

Eichhörnchen sind gewandte Kletterer, die in zwei Fär- bungen vorkommen. Neben der roten Art kann zunehmend eine dunklere, fast schwarze Form beobachtet werden, die sich immer mehr durchzusetzen scheint. In Parks und Hausgärten bewegen sie sich mit nur geringer Scheu vor dem Menschen. Die Jungen bringt das Weibchen in „kugeligen Nestern“ auf hohen Bäumen zur Welt und versorgt sie dort zunächst auch. Eichhörnchen ernähren sich von Samen aller Art, fressen aber auch gerne Knospen und nagen in der Notzeit auch zarte Rinde von Ästen und Zweigen. Gegenüber Artgenossen sind sie oft recht streitbar. So kann immer wieder beobachtet werden, wie sie laut fauchend hintereinander herjagen, bis eines davon das „Feld“ räumt.

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April: Der Hecht

Der Hecht ist ein kräftiger und schneller Räuber. Er bewohnt stehende oder langsam fließende Gewässer mit verkrautetem Ufer. Als Einzelgänger lauert er in seinem Revier bewegungslos und gut getarnt zwischen den Wasserpflanzen auf Beute. Zur Laichzeit im zeitigen Frühjahr ziehen die Elterntiere in krautreiche Flachwasserbereiche, wo die klebrigen Eier an Wasserpflanzen angeheftet werden. Solche für die Fortpflanzung der Hechte notwendigen Flächen sind typischerweise überschwemmte Wiesen der Flussauen, aber auch die Flachwasserzonen und Überschwemmungsbereiche unsere Seen. Durch Trockenlegung von Wiesen und das Ausbleiben von Frühjahrsüberschwemmungen in eingedeichten Flüssen sind solche Laichplätze selten geworden. Der männliche Hecht kann 5-8 kg schwer werden. Die Weibchen können sogar bis zu 35 kg erreichen. Sie werden 100-150 cm lang.

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März: Graugänse

Graugänse haben ihre Lebensräume in Bayern deutlich ausgedehnt. Entlang der Donau, aber auch an vielen größeren Wasserflächen im Land sind sie als Brutvögel heimisch. Sie leben in dauerhafter Einehe. Beide Elterntiere beteiligen sich an der Aufzucht der drei bis zehn Küken, die etwa vier Wochen lang erbrütet und im Alter von rund zwei Monaten flugfähig werden. Außerhalb der Brutzeit sind Graugans-Ansammlungen von mehreren Hundert Stück keine Seltenheit. Bei der Nahrungsaufnahme auf landwirtschaftlichen Flächen entstehen dann unter Umständen beträchtliche Schäden. An Badestränden und dazugehörigen Liegewiesen sind Graugänse ungebetene Gäste und lassen sich kaum fern halten.

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Februar: Der Bitterling

ist der kleinste jedoch farbenprächtigste Kleinfisch unserer Gewässer. Er gehört zur Familie der Karpfenfische und wird selten größer als 5-9 cm. Vor allem die Männchen tragen zur Laichzeit ein prächtiges Hochzeitskleid. Eine Besonderheit ist seine Fortpflanzung. Das Weibchen legt seine Eier mit Hilfe einer langen Legeröhre in einer Muschel ab. Dort im Kiemenraum der Großen Fluss- oder der Großen Teichmuschel wachsen die kleinen Bitterlingslarven geschützt heran. Nach zwei bis drei Wochen, wenn die Nahrung aus dem Dottersack aufgezehrt ist, verlassen sie die Muschel. Da dieser keine Nährstoffe entzogen werden, sind die Fische keine echten Parasiten. Der Bitterling kann sich nur fortpflanzen, wenn diese Großmuscheln im gleichen Gewässer vorkommen. Altwässer sind ihr gemeinsamer Lebensraum – deren Zerstörung bedroht beide.

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Januar: Graureiher

Graureiher, die von Teichwirten gerne auch Fischreiher genannt werden, können im Flachwasserbereich beobachtet werden, wie sie über lange Zeit unbeweglich stehen. Kommt ein Beutetier in Reichweite ihres langen, dolchartig spitzen Schnabels, so stoßen sie blitzartig zu. Nicht alles landet in ihren Kröpfen, manches Beutetier wird nur verletzt. Auf gemähten Wiesen und im Winter, wenn die Fischteiche abgelassen sind, jagen die Graureiher auf die gleiche Art. Starr und regungslos stehen sie da. Mäuse sind hier ihre Beute. Im Flug lassen Graureiher sich leicht daran erkennen, dass der lange Hals nicht, wie von Störchen, nach vorne gestreckt wird, sondern s-förmig zurückgelegt wird.

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Einführung

Leitthema „Wildtiere und Fische in der Aue“

 Kaum ein anderes sachliches Thema kann unsere Mitmenschen auf breiter Basis so emotional be- wegen wie eine Diskussion um und über den Wald. Dies ist nachvollziehbar, wenn man die immense generelle Bedeutung des Waldes erkennt und vor allem akzeptiert. Die vielfältigen Nutz-, Schutz-, Erholungs- und Sonderfunktionen des Waldes können nur von standortgerechten, stabilen und na- turnahen Beständen langfristig erfüllt werden. Stürme, extreme Trockenheit und – wahrscheinlich als Spätfolge – Borkenkäferkalamitäten in jüngster Zeit haben gezeigt, dass Mischwälder deutlich weniger anfällig waren. Aus ökonomischen und auch ökologischen Gründen ist es wünschenswert, dass sich diese Bestände selbst verjüngen.

Auenwälder sind ganz besondere Waldformen in Niederungen und vor allem in Flusstälern, die dadurch geprägt werden, dass sie sich dem hohen Grundwasserspiegel ebenso anpassen müssen, wie immer wiederkehrende Überschwemmungen. Das Titelfoto des Kalenders – Rothirsche – zeigt ein „Gesicht“ und einen Bewohner dieses Waldtyps. Die im Kalender vorgestellten Tierarten sind ständige oder vorübergehende „Auwaldbewohner“.

Der Erkenntnis, dass wir nur eine Natur haben, dass Wald, Wild und Wasser Bestandteile dieser einen Natur sind, dass wir Menschen selbst in dieser Natur und von ihr leben müssen, dass wir ihr deshalb im eigenen Interesse mit Achtung begegnen müssen, entspringt das Konzept dieses Kalenders. Achtung kann aber nur erfahren, was bekannt ist.

Jürgen Weißmann

 

Der Lebensraum Wasser ist in Bayern vielfältig und genauso vielfältig sind seine Bewohner. Diese Artenvielfalt der Unterwasserwelten ist durch menschliche Eingriffe in unsere Gewässer bedroht. Die Fischer und der LFV Bayern, als anerkannter Naturschutzverband, setzen sich deshalb für den Schutz der Gewässer und die Hege der heimischen Fischarten ein.

Im diesjährigen Kalender stellen wir vier typische Fische der Gewässer der Flussaue vor. Auengewäs- ser sind dabei ganz unterschiedlich: von Fließgewässern bis hin zu Stillgewässern unterschiedlicher Verlandungsstadien und Ausprägung. Sie sind gekennzeichnet durch extreme Schwankungen des Wasserstandes. Gerade bei Hochwasser gelangt durch den Fluss stark strömendes, sauerstoffrei- ches Wasser in die Aue. In längeren Trockenphasen hingegen können kleinere Tümpel auch völlig austrocknen.

Zahlreiche Fischarten nutzen die Gewässer der Flussaue zeitweise oder dauerhaft zur Nahrungs- suche und Fortpflanzung, als Kinderstube sowie zum Überwintern oder als Rückzugsraum bei Hoch- wasser. Viele Flussfischarten halten sich dabei nur zeitweise in den Auengewässern auf, wohinge- gen sich eine Reihe typischer Arten der pflanzenreichen Stillgewässer, speziell an schwankende Wasserstände und niedrige Sauerstoffgehalte angepasst haben und dadurch an den Lebensraum Aue gebunden sind. Aktuell sind nur mehr neun Prozent der noch vorhandenen Flussauen intakt. Daher verwundert es nicht, dass viele typische Fischarten der pflanzenreichen Stillgewässer in ihrem Bestand gefährdet sind. Für deren Schutz müssen die Gewässer renaturiert und insbesondere die Seiten- und Altarme der Flüsse und die Kleingewässer erhalten bleiben.

Steffi Schütze / Thomas Funke

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Titel

Rothirsche

sind die größten Wildtiere unserer Heimat. Den männlichen Tieren wächst jedes Jahr ein neues Geweih, das im Alter und bei guten Lebensbedingungen mächtige Ausmaße erreichen kann und während der Brunft zum Niederringen der Konkurrenten benutzt wird. Etwa ab Februar bis spätestens im Mai wird das Geweih „abgeworfen“ und sofort beginnt ein neues zu wachsen. Hauptsächlich im Sommer liegen die Tiere immer wieder gern in nassen, schlammigen Bodenvertiefungen. Sie „suhlen“ sich zur Abkühlung und um „Plagegeister“ loszuwerden, die sich in Fell und Haut eingenistet haben.

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