LFV-Presseseminar zu Gast in Nürnberg

Eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit ist für Fischereivereine fast genauso wichtig wie das Fischen selbst. Doch wie kommuniziert man heute in einer veränderten Medienlandschaft fischereiliche Themen wie Arten- und Gewässerschutz oder Vereinsleben an die Redaktionen und die Öffentlichkeit?

Die Redakteurin Monika Meyer vermittelt hierzu Grundlagen für das Schreiben von PR-Texten und zeigt Alternativen zur klassischen Pressearbeit auf.

SEMINARINHALTE:

  • Wie schreibe ich einen spannenden Artikel?
  • Sprache und Stil im Journalismus
  • Was beim Pressefoto zu beachten ist
  • Exkurs: Pressearbeit heißt nicht gleich Pressemitteilung
  • Wie gewinne ich mit alternativen Textformen/Aktionen die Aufmerksamkeit von Journalisten
  • Beispiele aus der Praxis

Anmeldungen bis zum 15.11.2023 unter steffi.schuetze@lfvbayern.de

Die Teilnehmer:innen erhalten vom LFV Bayern ein Teilnahmezertifikat und ein Handout mit der Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte.

Hitzestress – auch unter Wasser

Zeit für Rücksichtnahme: Fische „schwitzen“ in Bächen und Flüssen und brauchen Ruhe, wir sollten beim Baden tiefe Stellen und kalte Zuläufe meiden.

München, 4. August 2022 – Die aktuelle Hitzewelle macht Menschen und Tieren zu schaffen. Auch den Tieren, die wir gemeinhin beneiden, weil sie sich rund um die Uhr im vermeintlich kühlen Nass tummeln. Tatsächlich leiden Fische vielerorts bereits unter steigenden Wassertemperaturen, die mit einem sinkenden Sauerstoffgehalt einhergehen.

Insbesondere Salmoniden sind betroffen, denn sie lieben es kalt. Bei Temperaturen über 21 Grad wird es gefährlich, bei 25 Grad ist es für viele Huchen, Äschen oder Forellen schon zu spät.

„Die Fische ziehen sich derzeit dorthin zurück, wo es noch kühler ist. Also in tiefe Gumpen oder an kalte Zuflüsse. Ihr Stoffwechsel ist angegriffen, jeder zusätzlich Stress kann tödlich enden. Für uns Menschen bedeutet dies erhöhte Rücksichtnahme: Meiden Sie solche Ruhezonen für Fische und verzichten Sie auf Bootstouren auf Flüssen und Bächen“, appelliert Prof. Dr.-Ing. albert Göttle, Präsident des Landesfischereiverbands Bayern. „Betreiber von Wasserkraftwerken können ebenfalls einen Beitrag leisten und an ihren Wehren so viel Wasser abgegeben, dass die Fische eine Chance haben.“

Beispiel Lech:

Zwischen Kinsau und Lechfeld suchen die seltenen Huchen Zuflucht an den Einläufen kalter Seitengewässer in den Lech. Für den Betrachter erscheinen sie apathisch, denn die Fische versuchen ihren Stoffwechsel wieder unter Kontrolle zu bringen. Huchen sind normaler Weise Einzelgänger, hier sammeln sich jedoch bis zu zehn Exemplare an den wenigen verbleibenden Stellen mit kühlerem Wasser.

Beispiel Goldach:

Nicht nur die Wassertemperatur sorgt für Probleme, sondern auch fehlendes Wasser. Aus der Goldach wird in Schwindegg Wasser für ein Kraftwerk entnommen. Die aktuelle Trockenperiode führt dazu, dass kaum noch Wasser über das Wehr in das eigentliche Flussbett abgegeben wird. Nun sinkt der Wasserstand im Fluss und hinter dem Wehr sind zahlreiche Aitel und gefährdete Nasen gefangen, da bei Niedrigwasser ein Kiesbank den Fluss zerschneidet. Um die Fische zu retten, bleibt akut nur eine Möglichkeit: Das Wehr senken und den Fischen mit frischem Wasser zu helfen.

Seminar: Pressearbeit im Fischereiverein

Vereine stehen im Blickfeld der Öffentlichkeit und müssen geschickt kommunizieren, um ihre Ziele zu erreichen. Das Seminar vermittelt Grundlagen für das Schreiben von spannenden Artikeln, was für ein ansprechendes Pressefoto zu beachten ist und zum richtigen Umgang mit Journalisten.

Die Teilnahme ist kostenlos. Begrenzte Teilnehmerzahl.
Anmeldung erforderlich unter: poststelle@lfvbayern.de

Seminar: Pressearbeit im Fischereiverein

Vereine stehen im Blickfeld der Öffentlichkeit und müssen geschickt kommunizieren, um ihre Ziele zu erreichen. Das Seminar vermittelt Grundlagen für das Schreiben von spannenden Artikeln, was für ein ansprechendes Pressefoto zu beachten ist und zum richtigen Umgang mit Journalisten.

Die Teilnahme ist kostenlos. Begrenzte Teilnehmerzahl.
Anmeldung erforderlich unter: steffi.schuetze@lfvbayern.de

Seltenes Schauspiel: Süßwasserquallen im Badesee

Es muss nicht Rimini sein, auch bei uns in Bayern kann man vom Badestrand aus Quallen beobachten

Wenn man an Quallen denkt, dann meistens an die giftigen Vertreter wie die Gelbe Haarqualle oder auch Feuerqualle genannt, die zwar beeindrucken aussieht, aber bei Kontakt leider auch schmerzhafte Reaktionen, ähnlich einer Verbrennung, auslöst.

Die Süßwasserqualle (Craspedacusta sowerbii) ist hingegen ein harmloser Verwandter. Sie gehört ebenfalls zu den Nesseltieren, ist für den Menschen jedoch völlig ungefährlich. Quallen gehören zu den ältesten Tieren der Erdgeschichte und existieren seit 670 Millionen Jahren fast unverändert. Ursprünglich aus Asien stammend, hat sich die Süßwasserqualle durch die Einfuhr von Zuchtfischen und exotischer Wasserpflanzen auf der ganzen Welt verbreitet.

Die possierlichen Tiere werden nur maximal zwei Zentimeter groß und sind besonders in sehr langsam fließenden und stehenden Gewässer, die sich im Sommer deutlich erwärmen, zu finden. In Bayern wurden die Quallen zum Beispiel im Haselfurther Weiher bei Landshut, im Haager Weiher bei Freising oder im Weicheringer See bei Ingolstadt beobachtet.

Ausgewachsene Medusen haben einen glockenförmigen Schirm an dessen Rand nesselbesetzte Fangarme sitzen. Mit diesen Tentakeln erbeuten sie Zooplankton, also winzige, im Wasser freischwebenden Organismen, wie Ruderfußkrebse, Wasserflöhe und Rädertierchen.

Ein wahres „Wasserlebewesen“

Süßwasserquallen bestehen zu 99,3% aus Wasser und haben damit den höchsten bei Tieren festgestellten Wasseranteil. Neben der frei im Wasser schwimmenden Medusenform, gibt es auch einen fest am Grund anhaftenden Polypen. Dieser Polyp wächst auf Steinen, Holz und Pflanzen.

Polypen können sich auf verschiedene Art und Weise fortpflanzen. Meistens entstehen durch Knospung einer oder mehrere neue Polypen und es bildet sich eine Kolonie. Wenn die Umweltbedingungen es jedoch zulassen, dann bildet der Polyp die frei im Wasser schwebenden Medusen aus, die wir als Quallen kennen. Diese Medusen haben weibliche und männliche Individuen und können sich somit sexuell fortpflanzen und wiederum neue Polypen bilden.

In heimischen Gewässern werden selten zur gleichen Zeit am gleichen Ort beide Geschlechter gefunden, weswegen eine sexuelle Fortpflanzung bei uns eher selten ist. Da die Süßwasserquallen über einen längeren Zeitraum Temperaturen über 22-24°C benötigen um

Medusen zu bilden, findet man sie meist im Spätsommer oder im Herbst und nur in eher warmen Gewässern.

Quallen mögen sauberes Wasser

Gegen Abend steigen sie häufig zu Wasseroberfläche auf und können dort beobachtet werden. Auch beim Schnorcheln oder Tauchen kann man sie gut beobachten, wenn sie im Tagesverlauf in größere Tiefen herabsinken. Da Süßwasserquallen oligotrophe bis mesotrophe, also Gewässer mit einer eher besseren Wasserqualität bevorzugen, ist es immer ein erfreulicher Anblick, wenn man sie in einem heimischen Gewässer entdeckt.

Haben Sie Quallen gesehen?

Falls Sie Süßwasserquallen in einem Gewässer entdecken sollten, melden Sie es bitte der Aquatischen Ökologie der LMU München unter folgender Adresse:
E-Mail: katrin.schachtl@bio.lmu.de, Telefon: 089 2180 74 213
Infos zum laufenden Projekt der LMU unter: http://aquatische-oekologie.bio.lmu.de/forschung/index.html